@article{2018:niemann:praktiken_, title = {Praktiken der Rechtfertigung im UN-Sicherheitsrat. Von der Konstitution zur Koordination normativer Ordnungen durch das Veto}, year = {2018}, note = {Der Beitrag untersucht, wie die Syrien-Vetos im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen seit 2011 gerechtfertigt und kritisiert wurden. Er argumentiert, dass Ähnlichkeiten in den Argumentationen von Unterstützer_innen und Gegner_innen der Vetos auf eine Pluralität normativer Ordnungen im Rat verweisen. Der Beitrag zeigt auf, dass Vetos im Sicherheitsrat nicht nur Ausdruck klassischer Großmachtpolitik sind, sondern auch auf die normativen Fundamente des Rats verweisen. Mittels der Praxistheorie von Luc Boltanski analysiert der Beitrag die Ratsdebatten zu den SyrienVetos und identifiziert drei unterschiedliche normative Wertmaßstäbe, die auf mögliche normative Ordnungen verweisen. Es zeigt sich jedoch, dass weniger die inhaltliche Substanz der entsprechenden Rechtfertigungsordnungen, sondern vielmehr die Koordination ihrer Pluralität von konstitutiver Bedeutung für den Sicherheitsrat ist. Gerade weil normative Ordnungen umstritten und instrumentalisierbar sind, können sie diese Koordinationsfunktion entfalten.}, journal = {ZIB Zeitschrift für Internationale Beziehungen}, pages = {36--64}, author = {Niemann, Holger}, volume = {25}, number = {1} }