Trefferliste

Wir über uns

Die Nomos Verlagsgesellschaft stellt sich vor

Der Nomos Verlag besteht unter diesem Namen seit 1964. Er gehört zu den führenden Wissenschaftsverlagen in den Rechts-, Sozial- und Geisteswissenschaften im deutschen Sprachraum. Im Verlag erscheinen jährlich mehr als 850 Bücher und über 50 Fachzeitschriften. Fast das gesamte Verlagsprogramm ist auch elektronisch verfügbar. Seit 2002 ist Nomos Teil der Beck-Gruppe, in der Programmentwicklung jedoch von den anderen Verlagen der Gruppe unabhängig. Es bestehen enge Kooperationsbeziehungen zu Partnerverlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Großbritannien und anderen Ländern.

Die Entwicklung des Verlags

Vorgeschichte

Nomos ist aus dem seit 1953 in Baden-Baden ansässigen August Lutzeyer Verlag hervorgegangen. Dieser hatte sich in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg als juristischer Fachverlag mit dem besonderen Schwerpunkt der Textausgaben in Loseblattform etabliert. Zentrale Bedeutung kam dabei der Sammlung „Das deutsche Bundesrecht“ zu. Seit Verabschiedung der Römischen Verträge im Jahr 1957 wurden auch die europäischen Rechtsvorschriften dokumentiert. 1963 wurde der August Lutzeyer Verlag von den Gesellschaftern des Suhrkamp Verlages Siegfried Unseld und den Schweizer Brüdern Reinhardt, gekauft. Diese waren nach der kurz zuvor erfolgten Übernahme des Insel Verlages durch Suhrkamp an der zum Verlag gehörenden, auf den Dünndruck auch kleiner Auflagen spezialisierten Druckerei interessiert, sahen den aufstrebenden Wissenschaftsverlag aber auch als gute Kapitalanlage.

Nomos als Teil von Suhrkamp

Etwa ein Jahr nach der Übernahme erfolgte die Umbenennung in Nomos Verlag. Der Verlagsname leitet sich vom altgriechischen Begriff für „Gesetz“ (νόμος) ab. In der Loseblattsammlung „Das deutsche Bundesrecht“ und anderen Textsammlungen wie dem „Handbuch des Europäischen Rechts“ fanden sich jedoch von Anfang an auch zahlreiche Erläuterungen, aus denen der Verlag allmählich ein breites Programm von Kommentaren und Handbüchern aufbaute. Zugleich entwickelte sich ein umfangreiches Wissenschaftsprogramm aus Dissertationen, Habilitationen und anderen Monographien sowie Sammelbänden. Besondere Themenschwerpunkte lagen zunächst im Öffentlichen Recht und dem Europa- und Völkerrecht auf der einen Seite sowie der Regierungslehre, der Europapolitik und den Internationalen Beziehungen auf der anderen Seite. Nach und nach kamen weitere Fachgebiete hinzu. Bis zur Jahrtausendwende hatte sich Nomos als einer der führenden wissenschaftlichen Fachverlage im Bereich der Rechts- und Sozialwissenschaften etabliert.

Die Übernahme durch Beck

Ende der neunziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts entschlossen sich die damaligen Gesellschafter (wohl auch angesichts einer Reform des Erbschaftsteuerrechts), den Nomos Verlag zu veräußern. 1998 wurde Nomos zunächst an den (wissenschaftlichen) Springer Verlag verkauft. Kurz darauf wurde Springer seinerseits von Bertelsmann übernommen – und Bertelsmann veräußerte Nomos umgehend an die Gesellschafter des Münchener C.H.Beck Verlages, Hans-Dieter und Wolfgang Beck. Diese sind bis heute Eigentümer des Verlages. Geschäftsführer ist Thomas Gottlöber.

Expansion seit 2009

Seit 2009 hat der Nomos Verlag mehrere kleinere Wissenschaftsverlage mit Programmschwerpunkten in den Sozial- und Geisteswissenschaften übernommen: Am Anfang stand die Übernahme des Verlags Reinhard Fischer im Jahr 2009, der als "Edition Reinhard Fischer" in das Programm des Nomos Verlags integriert wurde. Seit 2015 gehört die Edition Sigma zum Nomos Verlag, die ebenfalls in das Hauptprogramm integriert wurde.

Der erste Verlag, der als eigene Marke udn Imprint fortgeführt wurde, war der Tectum Verlag (2017), es folgen der Ergon Verlag (2017), der Academia Verlag (2018), Rombach Wissenschaft (2018), der Verlag Karl Alber (2022) und der Georg Olms Verlag (2023). 

Programmschwerpunkte

Nomos ist einer der wenigen Verlage, die über ein „Vollspartenprogramm“ verfügen, das erlaubt, aktuelle Themen interdisziplinär darzustellen. 

Das Buchprogramm

Der Verlag veröffentlicht jährlich mehr als 1.100 Bücher. Das Programm reicht von klassischer wissenschaftlicher Literatur über Handbücher und Kommentare bis hin zu Studienliteratur.

Wissenschaftsliteratur

Der verlegerische Schwerpunkt liegt heute auf der Veröffentlichung herausragender wissenschaftlicher Arbeiten aus den Rechts-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Dabei wird die Rechtswissenschaft in ihrer Gesamtheit abgedeckt, einschließlich der Grundlagenfächer, der Rechtsvergleichung und der Bezüge zu den Nachbardisziplinen. In den Sozial- und Geisteswissenschaften liegen die Programmschwerpunkte im Hauptprogramm in der Politik- und Europawissenschaft, der Soziologie und der Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie in den klassischen Wirtschaftswissenschaften, aber auch bei der Sozialen Arbeit und der Sozialwirtschaft. In den letzten Jahren wurden weitere Programmbereiche deutlich ausgebaut: Zu nennen sind etwa die Neuere Geschichte, Gesundheitswissenschaft, Kulturwissenschaft, Philosophie und Religionswissenschaft. Über die Imprints werden nahezu die gesamten Geisteswissenschaften abgedeckt, wie z.B. Sprach- und Literatur-, Musik- oder Kunstwissenschaft, Orientalistik, Altertumswissenschaft und Theologie.

Neben Qualifikationsschriften und anderen Monographien sowie Sammelbänden zu Einzelthemen erscheint eine Vielzahl wissenschaftlich fundierter Handbücher, die sich sowohl an Studierende, Forschende und Lehrende als auch an Praktiker:innen in Wirtschaft, Verwaltung, Verbänden etc. richten.

Beim Vertrieb von Werken mit internationalem Bezug arbeitet Nomos häufig mit Partnerverlagen aus Österreich und der Schweiz, aber auch aus anderen europäischen Ländern zusammen. Dies gilt insbesondere für den stetig wachsenden Anteil wissenschaftlicher Arbeiten in englischer Sprache.

Juristische Praktiker:innenliteratur

Aus der juristischen Textdokumentation ist ein umfassendes Buchprogramm für juristische Praktiker:innen hervorgegangen. Das Angebot an Kommentaren, Handbüchern, Formularwerken und Einzeldarstellungen zu praktisch relevanten Themen wurde seit dem Jahr 2000 deutlich ausgebaut und erfasst heute das gesamte Bundesrecht, erhebliche Teile des Landesrechts sowie das Recht der Europäischen Union und das Internationale Recht. Das juristische Praktikerprogramm gliedert sich wiederum in mehrere Reihen: Zu nennen sind hier etwa die großen, teils mehrbändigen NomosKommentare, die kompakteren Handkommentare sowie – vor allem für das Sozialrecht – die Lehr- und Praxiskommentare. Daneben stehen Solitäre wie der Großkommentar zum europäischen Unionsrecht und neuere Formate wie die Stichwortkommentare oder die Kommentierten Prozessformulare. Hinzu kommen Handbücher, Formularbücher und kürzere Einführungswerke.

Seit 2010 gibt Nomos gemeinsam mit dem Schwesterverlag C.H. Beck und dem englischen Verlag Hart Publishing eine Reihe von englischsprachigen Kommentaren und Handbüchern zu ausgewählten Themen des Europa- und Völkerrechts heraus.

Studienliteratur

In den Jahren seit 2008 ist im Nomos Verlag ein breites Angebot an juristischer Studienliteratur entstanden. Neben den Hauptreihen NomosLehrbuch, NomosStudium und NomosReferendariat finden sich Studienbücher und Kompendien zum Landesrecht sowie zahlreiche Einführungen in juristische Themen - auch für Nichtjurist:innen. Im Bereich der Sozial- und Geisteswissenschaften sind die „Studienkurse“ zu Politikwissenschaft, Soziologie, Sozialer Arbeit, Sozialwirtschaft, Ethik, Gesundheit & Pflege, Medien & Kommunikation, Religion, sowie Wirtschaft ebenso zu erwähnen, wie die NomosBibliothek und eine Vielzahl weiterer Lehrbücher zu den verschiedensten Themen des Programmspektrums. Im geisteswissenschaftlichen Programm der Imprints wurde für mehrere Disziplinen die Lehrbuchreihe „intro“ gegründet.

Fachzeitschriften

Bei Nomos erscheinen mehr als 80 Fachzeitschriften: Das Angebot umfasst alle Programmbereiche und reicht von Zeitschriften für Praktiker:innen bis hin zu hochspezialisierten wissenschaftlichen Zeitschriften. Viele der Zeitschriften sind in ihrem Fachgebiet führend (z.B. die ‚Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht - ZUM‘, die ‚Zeitschrift für Umweltrecht - ZUR‘, die ‚Medien & Kommunikationswissenschaft - M&K‘, die ‚Blätter der Wohlfahrtspflege - BdW‘, die ‚Zeitschrift für Politik - ZfP‘ oder die ‚Soziale Welt - SozW‘). Zu nennen sind aber auch zahlreiche inter- und intradisziplinäre Zeitschriften wie ‚Leviathan‘, ‚Kritische Justiz - KJ‘ oder ‚Rechtswissenschaft‘.

Elektronische Veröffentlichungen

Fast das gesamte Verlagsprogramm ist auch elektronisch verfügbar. Bücher und Zeitschriften, die sich in erster Linie an die juristische Praxis richten, werden über die Datenbank beck-online publiziert.  Hier bietet Nomos neben Zeitschriften-, Formular- und Kommentarmodulen, kommentierten Spezialgesetzen, einem Kommunaljuristen- und Anwaltsmodul auch Module zu den Themen Arbeitsrecht, Bundesrecht, Erbrecht, Recht der Kinder- und Jugendhilfe, Familienrecht, Product Compliance, Soziale Arbeit, Sozialrecht und Verwaltungsrecht an. Nähere Informationen zu allen Online-Modulen finden Sie im NomosShop.

Das wissenschaftliche Programm, die Lehrbücher sowie die englischsprachigen Kommentare sind über die verlagseigene Plattform Nomos eLibrary zugänglich. Diese zweisprachige Plattform, die in erster Linie auf die Bedürfnisse wissenschaftlicher Bibliotheken und ihrer Nutzer:innen ausgerichtet ist, wird auch von zahlreichen anderen Fachverlagen genutzt.