27
DAT“ (Emergency Events database) zur Verfügung gestellt, die bis in das Jahr 1900
zurückgeht.16
Die Begriffsdefinition des CRED eignet sich für die vorliegende Arbeit, da sie disziplinenübergreifend in Wissenschaft und Praxis des Katastrophenmanagements
Anerkennung gefunden hat. Darüber hinaus lässt sich so die Datenbasis des CRED
verwenden, ohne dass weitere Anpassungen erforderlich sind. Das Centre for Research on the Epidemiology of Disasters legt Kriterien fest, von denen mindestens
eines erfüllt sein muss, damit das Ereignis als Katastrophe in die Datenbasis aufgenommen wird:
? Der Tod von mindestens 10 Personen ist gemeldet oder wird bei vermissten
Personen vermutet, ? mindestens 100 Personen sind von dem Ereignis betroffen und benötigen sofortige Unterstützung (auch in Form einer Evakuierung und aufgrund von Obdachlosigkeit), ? das Ereignis wird als Notfall deklariert oder ? internationale Hilfe wird erbeten.17
2.1.2 Entwicklung im Zeitablauf
In diesem Abschnitt wird die Entwicklung von Katastrophen, die die oben benannten Kriterien erfüllen, im Zeitablauf dargestellt. Dabei erfolgt zunächst eine Ausrichtung auf Naturkatastrophen (weitere Arten von Katastrophen werden mit der Klassifizierung von Katastrophen in Abschnitt 2.1.4 vorgestellt). Bereits aus dem Jahr
1755 liegt mit dem Erdbeben von Lissabon, dem etwa 30.000 Menschen zum Opfer
gefallen sind, eine umfangreiche Dokumentation über eine gravierende Naturkatastrophe mit ihren Auswirkungen vor.18
Seit der Gründung des CRED wird systematisch Datenmaterial über Anzahl und
Auswirkungen von Katastrophen erfasst. Auf dieses Datenmaterial stützen sich die
folgenden übergreifenden Darstellungen, die bis in das Jahr 1974 zurückgehen. Das
nachfolgende Diagramm stellt zunächst den Verlauf der Anzahl weltweiter Naturkatastrophen bis zum Jahr 2006 dar.19 Für Zwecke der Übersichtlichkeit wurden in
der Darstellung jeweils Durchschnittswerte über mehrere Jahre gebildet. Die Abbildung verdeutlicht einen Anstieg in der Anzahl aufgetretener Naturkatastrophen von
durchschnittlich 99 in den Jahren 1974-1978 auf durchschnittlich 430 in den aktuellen Berichtsjahren 2005 und 2006. Dem Diagramm wurde eine lineare Trendlinie
16 Die Datenbank steht unter www.emdat.be zur Verfügung. Vgl. auch Guha-Sapir, Debarati
u.a. (2004); Hoyois, P. u.a. (2007), S. 13; Tschoegl, Liz u.a. (2007).
17 Vgl. Hoyois, P. u.a. (2007), S. 15-16; vgl. auch Henderson, James H. (2007), S. 1-2.
18 Vgl. z. B. Treptow, Rainer (2007), S. 9.
19 Die Daten wurden zusammengestellt aus Guha-Sapir, Debarati u.a. (2004), S. 75-188; Hoyois, P. u.a. (2007), S. 35-37; IFRC (Hrsg.) (2007), S. 185-196; www.emdat.be.
28
sowie der formale Trendverlauf hinzugefügt.20 Diese lineare Regressionsfunktion
bringt zum Ausdruck, dass innerhalb eines Zeitraums von 5 Jahren im Mittel die
Anzahl registrierter Katastrophen um 52 angestiegen ist.21 Demnach sind durchschnittlich pro Jahr mehr als 10 zusätzliche Naturkatastrophen gemeldet worden.
Anzahl weltweiter Naturkatastrophen
1976-2006
y = 52,257x + 34,314
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
74
-7
8
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
79
-8
3
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
84
-8
8
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
89
-9
3
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
94
-9
8
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
99
-2
00
3
Du
rc
hs
ch
ni
tt
20
05
/0
6
1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006
Abbildung 3: Entwicklung der Anzahl weltweiter Naturkatastrophen22
Die Auswirkungen der erfassten (Natur-) Katastrophen werden durch das CRED
sowohl nach der Anzahl betroffener Menschen als auch nach den ökonomisch entstandenen Schäden erfasst. Die nachfolgende Abbildung enthält zunächst die Entwicklung der Anzahl weltweit betroffener Menschen. Erfasst werden sowohl gemeldete bzw. vermutete Todesfälle als auch Menschen, die sofortige Unterstützung
benötigen.23
20 Ausführliche Informationen über die Ermittlung von Regressionsfunktionen finden sich z. B.
in Backhaus, Klaus u.a. (2006), S. 45-118 sowie in Bleymüller, Josef / Gehlert, Günther / Gülicher, Herbert (2004), S. 139-180.
21 Das Bestimmtheitsmaß der Regressionsfunktion liegt bei 90,23%. Der Erklärungsanteil der
Regressionsfunktion ist damit als hoch einzustufen. Vgl. Bleymüller, Josef / Gehlert, Günther
/ Gülicher, Herbert (2004), S. 139-180.
22 Eigene Darstellung, die Daten wurden zusammengestellt aus Guha-Sapir, Debarati u.a.
(2004), S. 75-188; Hoyois, P. u.a. (2007), S. 35-37; IFRC (Hrsg.) (2007), S. 185-196;
www.emdat.be. Für die Jahre 1974-2001 wurde mit Bezug zur Quelle Guha-Sapir, Debarati
u.a. (2004), S. 75-188 der Durchschnitt aus vier Jahren gebildet; der Durchschnitt der beiden
Jahre 2005 und 2006 wurde ergänzend aus Hoyois, P. u.a. (2007), S. 35-37 hinzugefügt, um
aktuelle Werte ergänzend darzustellen.
23 Vgl. weitere Angaben zur Methode der Datenerfassung und -auswertung in Hoyois, P. u.a.
(2007), S. 1-17 sowie Tschoegl, Liz u.a. (2007).
29
Anzahl Betroffener durch weltweite Naturkatastrophen
1976-2006
0
40.000.000
80.000.000
120.000.000
160.000.000
200.000.000
240.000.000
280.000.000
320.000.000
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
74
-7
8
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
79
-8
3
Du
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hs
ch
ni
tt
19
84
-8
8
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
89
-9
3
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
94
-9
8
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
99
-2
00
3
Du
rc
hs
ch
ni
tt
20
05
/0
6
1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006
Abbildung 4: Entwicklung der Anzahl Betroffener durch Naturkatastrophen24
Die Auswahl des Bezugszeitraums, die Bildung von Durchschnittswerten sowie die
Darstellungsweise erfolgen in Anlehnung an Abbildung 3, sodass eine Gegenüberstellung der Werte möglich wird. Auffallend ist, dass die Anzahl der betroffenen
Menschen zwar ebenfalls zunächst kontinuierlich ansteigt; in den Jahren 2005/06
aber ein deutlicher Rückgang zu erkennen ist. Die hohen Werte der Periode 1999-
2003 sind insbesondere auf zahlreiche Naturkatastrophen in Indien und China im
Jahr 2002 zurückzuführen, durch die jeweils mehrere hundert Millionen Menschen
betroffen waren.25 Auf die Darstellung einer Trendlinie wurde an dieser Stelle verzichtet, da diese insbesondere aufgrund der aktuellen Entwicklung lediglich einen
Erklärungsanteil von 47% aufweisen würde.
Auch die Entwicklung der gemeldeten finanziellen Schäden, die insbesondere
durch Versicherungsgesellschaften gemeldet werden, weist einen abweichenden
Verlauf auf. Eine sinkende Entwicklung lässt sich auch hier feststellen – jedoch
nicht in der aktuellen Periode 2005/06 sondern in der vorhergehenden Periode 1999-
2003.
24 Eigene Darstellung, die Daten wurden zusammengestellt aus Guha-Sapir, Debarati u.a.
(2004), S. 75-188; Hoyois, P. u.a. (2007), S. 35-37; IFRC (Hrsg.) (2007), S. 185-196;
www.emdat.be.
25 Vgl. Hoyois, P. u.a. (2007), S. 19.
30
Ökonomische Schäden durch weltweite Naturkatastrophen
in Mio. US $, 1976-2006
y = 13542x + 2656,1
0
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
140.000
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
74
-7
8
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
79
-8
3
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
84
-8
8
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
89
-9
3
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
94
-9
8
Du
rc
hs
ch
ni
tt
19
99
-2
00
3
Du
rc
hs
ch
ni
tt
20
05
/0
6
1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006
Abbildung 5: Entwicklung ökonomischer Schäden durch Naturkatastrophen26
Eine lineare Trendlinie wurde der Abbildung ebenso hinzugefügt, wie die entsprechende Regressionsfunktion; diese weist aber mit einem Bestimmtheitsmaß von
64% einen wesentlich geringeren Erklärungsanteil auf als die Entwicklung der Anzahl erfasster Naturkatastrophen (hier liegt der Erklärungsanteil bei über 90%). Das
hohe Ausmaß ökonomischer Schäden in der Periode 2005/06 ist insbesondere auf
zwei Naturkatastrophen im Jahr 2005 zurückzuführen: Das Erdbeben in Kobe und
Hurrikane Katrina in den USA.27
Die Erläuterungen zu den abweichenden Entwicklungen zwischen der Anzahl und
den Auswirkungen von (Natur-) Katastrophen weisen auf die unterschiedlichen
Auswirkungen der Naturkatastrophen hin. Während sich Extremereignisse in vergleichsweise armen Ländern eher auf die Anzahl betroffener Menschen auswirkt
(Indien und China im Jahr 2002), sind in vergleichsweise reichen Ländern in hohem
Ausmaß finanzielle Schäden zu erwarten (vgl. Japan und USA im Jahr 2005). So
lässt sich beispielsweise für das Jahr 2005 feststellen, dass in den am wenigsten
entwickelten Ländern (gebildet aus einer Kombination des Bruttosozialprodukts, der
durchschnittlichen Lebenserwartung und der Alphabetisierungsrate eines Landes)
zwar nur 11% der Weltbevölkerung leben, jedoch 53% aller durch Naturkatastrophen zu beklagenden Todesopfern aus diesen Ländern stammen. In der Gruppe hoch
entwickelter Industrieländer hingegen leben 19% der Weltbevölkerung, ihnen sind
aber nur 2% aller Todesfälle nach Naturkatastrophen zuzuschreiben.28
26 Eigene Darstellung, die Daten wurden zusammengestellt aus Guha-Sapir, Debarati u.a.
(2004), S. 75-188; Hoyois, P. u.a. (2007), S. 35-37; IFRC (Hrsg.) (2007), S. 185-196;
www.emdat.be.
27 Vgl. Hoyois, P. u.a. (2007), S. 20.
28 Vgl. Schmidt, Annette (2007), S. 145.
31
Dieser Zusammenhang lässt sich übergreifend durch einen Vergleich der Kontinente
skizzieren und mit einer länderbezogenen Datenbasis noch weiter detaillieren.29 Die
nachfolgende Abbildung enthält eine übergreifende Gegenüberstellung der Anzahl
und Auswirkungen von Naturkatastrophen in den Jahren 2005 und 2006 mit Bezug
zu den fünf Kontinenten. Dabei wird jeweils
? der Anteil der Naturkatastrophen eines Kontinentes an der Anzahl weltweiter
Naturkatastrophen, ? der Anteil der Anzahl Betroffener eines Kontinentes an der Anzahl weltweit
Betroffener ? der Anteil der ökonomischen Schäden eines Kontinentes an den weltweit gemeldeten Schäden
dargestellt. Aufgrund der geringen Anteile Australiens an den Gesamtwerten werden
die Anteile in der nachfolgenden Grafik zwar skizziert nicht aber mit den entsprechenden Werten ausgewiesen.
Insbesondere fällt auf, dass für Amerika (dargestellt als schwarzer Balken) der Anteil der betroffenen Menschen (5% für 2005 und 1% für 2006) im Vergleich zum
Anteil an den gemeldeten Naturkatastrophen (23% in 2005 und 18% im Jahr 2006)
wesentlich geringer ist, während der Anteil an den ökonomischen Schäden insbesondere im Jahr 2005 (85% nach dem Hurrikane Katrina) relativ hoch ist. In Asien
wurden die meisten Naturkatastrophen eines Kontinentes gemeldet (38% Anteil im
Jahr 2005 und 44% Anteil im Jahr 2006) mit gravierenden Auswirkungen auf die
betroffene Bevölkerung (81% Anteil im Jahr 2005 und 83% Anteil im Jahr 2006).
Für Afrika lässt sich feststellen, dass Naturkatastrophen (die Anteile betragen 14%
im Jahr 2005 und 19% im Jahr 2006) Menschen in Notlagen bringen (14% Anteil im
Jahr 2005 und 15% Anteil im Jahr 2006). Die finanziellen Schäden sind aber kaum
darstellbar (mit Anteilen in Höhe von 0,01% im Jahr 2005 und ca. 1% im Jahr
2006). Für Europa lässt sich weltweit ein Anteil an der Gesamtanzahl gemeldeter
Katastrophen in Höhe von 16% (2006) bzw. 22% (2005) feststellen. Der Anteil
betroffener Menschen liegt aber jeweils unterhalb von 0,5%; messbar sind die finanziellen Auswirkungen, die aber jeweils mit einem Anteil von drei und sieben Prozent an den weltweiten Schäden im Vergleich zur Anzahl der Katastrophen als relativ gering einzustufen sind.
29 Nachfolgend werden übergreifende Auswertungen auf Basis von Hoyois, P. u.a. (2007)
vorgenommen. Die angegebene Quelle enthält einen umfangreichen Anhang mit länderspezifischen Angaben, aus dem sich auch Detailauswertungen zusammenstellen lassen.
32
Naturkatastrophen nach Kontinenten (2005)
14%
14%
23%
5%
85%
38%
81%
12%
22%
3%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Anteil an der Anzahl
Naturkatastrophen
Anteil an der Anzahl
Betroffener nach
Naturkatastrophen
Anteil an den
ökonomischen
Schäden durch
Naturkatastrophen
Afrika
Amerika
Asien
Europa
Australien / Ozeanien
Naturkatastrophen nach Kontinenten (2006)
19%
15%
18%
16%
44%
83%
73%
16%
7%
1%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Anteil an der Anzahl
Naturkatastrophen
Anteil an der Anzahl
Betroffener nach
Naturkatastrophen
Anteil an den
ökonomischen
Schäden durch
Naturkatastrophen
Afrika
Amerika
Asien
Europa
Australien / Ozeanien
Abbildung 6: Naturkatastrophen nach Kontinenten30
Mehrere Quellen weisen darauf hin, dass ein weiterer Anstieg sowohl in der Anzahl
als auch im Ausmaß der Naturkatastrophen erwartet wird, so z. B.:
? Centre for Research on the Epidemiology of Disasters (CRED): „There is increasingly conclusive evidence which confirms that global climate change will
have an impact on the occurrence and magnitude of extreme events.”31 ? Auswärtiges Amt: „Setzt sich diese Entwicklung [Bezug genommen wird auf
den Klimawandel; Anm. d. Verf.] fort, muss von einer weiteren Steigung der
Zahl und des Ausmaßes von Naturkatastrophen gerechnet werden. Nach Angaben der Vereinten Nationen werden 2050 jährlich 100.000 Tote und Schäden in
Höhe von 300 Mrd USD durch Katastrophen zu beziffern sein.“ 32 ? International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies (IFRC):
„With natural disasters on the increase and exacerbated by the threat of climate
30 Eigene Darstellung, die Daten wurden zusammengestellt Hoyois, P. u.a. (2007), S. 38-39;
www.emdat.be.
31 Hoyois, P. u.a. (2007), S. 14.
32 Auswärtiges Amt (2007), S. 1.
33
change …”33 „…our focus is solely on the consequences of climate change and
global warming in terms of the increase human vulnerability.”34 ? Deutsches Komitee für Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV): Szenarien, „die
sich auf Erdbeben mit Epizentren in Los Angeles und Tokio beziehen, beziffern
die Anzahl von Toten auf 3.000 bis 8.000 bzw. 30.000 bis 60.000 und die möglichen volkswirtschaftliche Schäden auf 170 -225 Mrd. US-$ (Los Angeles)
bzw. auf Billionenhöhe (für Tokio) mit weltweit verhängnisvollen wirtschaftlichen Konsequenzen.“35
2.1.3 Beispiele für Katastrophen
Die vorgestellten empirischen Daten geben einen Gesamtüberblick über die weltweite Entwicklung und geografische Verteilung der Katastrophen. Beispiele sind in
diesem Zusammenhang angedeutet, nicht aber beschrieben worden. Im Folgenden
werden drei Beispiele für Katastrophen herausgegriffen, denen gemeinsam ist, dass ? es sich um Naturkatastrophen (jedoch unterschiedlicher Art) handelt, ? sie in den Jahren 2004 und 2005 aufgetreten sind, sodass diese zeitlich nicht
weit zurück liegen, ? die Auswirkungen auf die Anzahl der betroffenen Menschen und finanziellen
Folgen relativ hoch sind, ? dass sie aufgrund von Berichten in den Medien einen hohen Bekanntheitsgrad
aufweisen, ? dass sie durch das Fritz Institute36 sowohl wissenschaftlich dokumentiert und
analysiert als auch in Form von vergleichbaren empirischen Studien mit ihren
Auswirkungen erfasst wurden, und weitere Fallstudien bzw. wissenschaftliche
Dokumentationen vorliegen.
Damit stützt sich dieses Buch – auch im weiteren Verlauf – auf eine wissenschaftliche und gut dokumentierte Datenbasis, und der Leser verfügt i.d.R. über eigene
Kenntnisse, sodass eine einleitende ausführliche Beschreibung der Beispiele nicht
erforderlich ist:
“The storm surge from Hurricane Katrina, which made landfall on August 29, 2005, caused
catastrophic damage along the coastlines of Louisiana, Mississippi, and Alabama. Levees
separating Lake Pontchartrain from New Orleans were breached, ultimately flooding about
80% of the city. Additionally, major wind damage was reported as far as 200 miles inland.
Katrina is now considered the deadliest and costliest hurricane in the U.S. in over 80 years. In
33 IFRC (Hrsg.) (2006), S. 6.
34 IFRC (Hrsg.) (2008), S. 5.
35 DKKV (2002), S. 13.
36 Vgl. www.fritzinstitute.org.
Chapter Preview
References
Zusammenfassung
Im internationalen Katastrophenmanagement werden täglich Entscheidungen mit Logistikbezug getroffen. Die Autorin skizziert die Vielfalt der Entscheidungen durch die folgende Fragestellung: Welche Beschaffungskonzepte, Standorte, Touren, Informationssysteme und Konzepte der Zusammenarbeit sollen im Rahmen der Katastrophenvorsorge und -bewältigung realisiert werden?
Da die Entscheidungen in hohem Maße Qualität und Kosten der Versorgung betroffener Menschen beeinflussen, sollten diese nicht alleine aus dem Erfahrungswissen heraus getroffen, sondern durch logistische Planungsmethoden unterstützt werden.
Anwendungsbezogen und verständlich wird in dem Buch der Einsatz geeigneter Methoden (z. B. Standortplanung, Netzplantechnik) am Beispiel realer Katastrophen vermittelt. Konzepte des SCM und aktuelle Informationssysteme werden mit ihren Potenzialen und Grenzen für das internationale Katastrophenmanagement vorgestellt und unter Einsatz geeigneter Entscheidungskriterien exemplarisch bewertet.