Gerechtigkeit und Wahlverhalten
Gerechtigkeitswahrnehmung und Gerechtigkeitseinstellungen als Motive politischen Handelns
Zusammenfassung
Die Studie erkundet erstmals ausführlich, wie Gerechtigkeitseinstellungen und die Wahrnehmung sozialer Ungerechtigkeit das Wahlverhalten beeinflussen. Die Parteien werben mit Gerechtigkeitsargumenten um Wählerstimmen und für ihre inhaltlichen Positionen. Das Thema soziale Gerechtigkeit prägt die politischen Debatten unserer Zeit. Gleichzeitig gilt der Mangel an sozialer Gerechtigkeit als Ursache für das Fernbleiben von der Wahl, für einen Vertrauensverlust gegenüber der Demokratie und ihren Akteuren. Anhand allgemeiner Bevölkerungsumfragen in Deutschland wird gezeigt, dass die Entscheidung für eine Partei und die Identifikation mit einer Partei tatsächlich maßgeblich von den eigenen gerechtigkeitspolitischen Vorstellungen abhängen. Gerechtigkeitseinstellungen wirken sich darüber hinaus auf die Wahlbeteiligung aus. Wer die Verteilungsprozesse als ungerecht empfindet, hat weniger Vertrauen in die politischen Institutionen, entfremdet sich vom politischen System und geht seltener zur Wahl. Soziale Ungerechtigkeit schwächt auf diese Weise die Legitimationsbasis der Demokratie.
- 119–121 3.2.3 Kritik und Fazit 119–121
- 133–134 3.3.3 Kritik und Fazit 133–134
- 135–139 4.1.1 Zieltheorie 135–139
- 139–143 4.1.2 Framing-Theorie 139–143
- 161–163 5.1 Datengrundlage 161–163
- 163–172 5.2 Variablen 163–172
- 172–176 5.3 Methoden 172–176
- 214–215 6.4 Fazit 214–215
- 238–239 7.4 Fazit 238–239
- 240–250 Kapitel 8 Schluss 240–250
- 248–249 8.3 Offene Fragen 248–249
- 249–250 8.4 Gesamtfazit 249–250
- 251–272 Literaturverzeichnis 251–272