Zusammenfassung
Ein Gemeinsames Europäisches Kaufrecht rückt näher. Die Kommission hat im Oktober 2011 eine Regelung vorgestellt, die insbesondere kleineren Unternehmen bei grenzüberschreitenden Verträgen ein einfacheres rechtliches Instrumentarium zur Verfügung stellten.
Die Reaktionen auf den von EU-Kommissarin Reding vorgelegten Kommissionsentwurf für ein fakultatives Gemeinsames Europäisches Kaufrecht sind enorm, große Industrieverbände melden sich zu Wort, Rechtswissenschaft und Politik äußern sich pointiert. Das, was einerseits als unnötiger und regelwidriger Dirigismus beschrieben wird, wird andererseits als nützliche Gestaltungsalternative aufgefasst.
Einig ist man sich in der Einschätzung des Durchsetzungsvermögens der federführenden EU-Kommissarin. Das Europäische Parlament hat seine Unterstützung bereits mit überwältigender Mehrheit signalisiert, das künftige Kaufrecht wird auf dem vorgelegten Entwurf fußen. Juristisch muss der Text so früh wie möglich systematisiert, durchdrungen und im Für und Wider der gefundenen Ergebnisse bewertet werden. Nur auf dieser Basis wird die Rechtswissenschaft noch Einfl uss auf das Verfahren nehmen können.
Der erste Kommentar zum Gemeinsamen Europäischen Kaufrecht kommt dem in vorbildlicher Weise nach.
Er analysiert sämtliche 202 Artikel, erklärt ihre Funktion, die zugrunde liegenden Rechtsprinzipien sowie die rechtsdogmatische Herleitung
Beschreibt – Artikel für Artikel – die zu erwartenden Probleme in der Rechtsanwendung
Kritisiert die Regelungen, wo notwendig, und gibt konkrete Vorschläge für eine interessengerechtere Regelung
Dem Herausgeber, Professor Dr. Dr. h.c. Reiner Schulze, Professor für Deutsches und Europäisches Zivilrecht, Direktor des Centrums für Europäisches Privatrecht und des Institutes für Internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Münster ist es gelungen, auf dem Gebiet des europäischen wie internationalen Kaufrechts führende europäische Autoren einzubinden.
Abstract
The landscape of European Sales Law is rapidly taking shape. In October 2011, the European Commission proposed a Common European Sales Law (CESL) to facilitate cross-border transactions between businesses and between businesses and consumers. It contains a complete sales law and provisions for the supply of digital content and purchase of related services.
The Commentary analyses all 202 articles of the CESL, explains their function and doctrinal context and indicates the possible problems of their application. In doing so it offers a critical contribution to the legislative procedure and prepares practising lawyers, legal scholars and students for the use of the new European case law. Each article is dealt with in the same structure:
Function and underlying principles
Systematical context
Analysis and interpretation, including references to potential problems in practice
Criticism and possible improvements
The authors are renowned jurists from numerous European countries and with great experience in European and international contract law.
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- 20–28 Abbreviations 20–28
- 28–34 Bibliography 28–34
- 34–38 List of Cases 34–38
- 119–120 Article 15 Review 119–120
- 128–131 Article 3 Co-operation 128–131
- 131–162 Section 2 Application 131–162
- 131–134 Article 4 Interpretation 131–134
- 134–140 Article 5 Reasonableness 134–140
- 151–154 Article 10 Notice 151–154
- 221–225 Article 31 Offer 221–225
- 229–231 Article 34 Acceptance 229–231
- 291–301 Article 48 Mistake 291–301
- 301–309 Article 49 Fraud 301–309
- 309–313 Article 50 Threats 309–313
- 324–327 Article 53 Confirmation 324–327
- 340–364 Chapter 6 Interpretation 340–364
- 402–404 Article 76 Language 402–404
- 666–672 Section 4 Remedies 666–672
- 672–692 Section 1 Damages 672–692
- 764–767 Article 180 Commencement 764–767