Die Bedeutung von institutionellen Anlegern für die interne Corporate Governance ihrer Beteiligungsunternehmen
Inhalt und rechtliche Grenzen des institutionellen Anlegeraktivismus
Zusammenfassung
In den Principles of Corporate Governance aus dem Jahr 2004 mahnte die OECD, dass die Effektivität und Glaubwürdigkeit des gesamten Corporate Governance Systems und der Unternehmenskontrolle in erheblichem Maße davon abhängen wird, ob institutionelle Anleger informierten Gebrauch von ihren Gesellschafterrechten in ihren Beteiligungsunternehmen machen. Einige Jahre später konstatierte die Europäische Kommission ernüchtert, dass institutionelle Anleger die an sie gerichteten Erwartungen zur Verbesserung der Unternehmenskontrolle nicht erfüllt hätten.
Wie lässt sich dieser Befund erklären? Dazu untersucht diese Arbeit Inhalt, ökonomische Grundlagen und rechtliche Rahmenbedingungen der internen Einflussnahme von institutionellen Anlegern auf ihre Beteiligungsunternehmen. Im Fokus stehen dabei die von institutionellen Anleger präferiert eingesetzten informellen Instrumente (insb. sog. one-on-ones), deren gesellschaftsrechtliche Zulässigkeit trotz ihrer weiten Verbreitung bis heute weitgehend ungeklärt sind.
Abstract
In their Principles of Corporate Governance of 2004 the OECD adverted that the effectiveness and credibility of the entire corporate governance system will to a large extent depend on institutional investors that make informed use of their shareholder rights and effectively exercise their ownership functions in companies in which they invest. Some years later the European Commission concluded disillusioned that institutional investors have not met their expectations regarding company oversight.
How to explain this finding? This study examines the content, economic fundamentals and legal framework of the intracorporate influence of institutional investors on their portfolio companies. The focus is on informal instruments (in particular so-called one-on-ones) whose admissibility under company law is – although being widely used – rarely investigated to this day.
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