Der halbierte Rechtsstaat

doi:10.5771/9783845245942

Der halbierte Rechtsstaat

Demokratie und Recht in der frühen Bundesrepublik und die Integration von NS-Funktionseliten

1. Edition 2015

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doi.org/10.5771/9783845245942
ISBN print: 978-3-8487-0151-3
ISBN online: 978-3-8452-4594-2
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Zusammenfassung

Die Geschichte der westdeutschen Demokratie ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte. Sie ist auch die Geschichte eines halbierten Rechtsstaates. Die politische, ideologische und mentale Verwurzelung des nationalsozialistischen Regimes in der deutschen Gesellschaft war tiefgreifend und wirkte in der jungen Demokratie nach. Vor allem die Eingliederung des ehemaligen Personals des NS-Staates in die Institutionen der Bundesrepublik hatte Folgen. Die früheren Träger des Unrechtsstaates, nun eingegliedert in das neue System, erkannten nicht „automatisch“ auch die mit dem Grundgesetz festgeschriebenen Normen und Werte an. In der Justiz, den Medien, den Kirchen und der Politik beschädigte ihr Handeln so vielfach die junge Demokratie. In ihren Beiträgen analysieren die Autoren in kritischen Analysen die Nachgeschichte des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik.

Mit Beiträgen von:

Sonja Begalke, Kathrin Braun, Susanne Benzler, Oliver Freise, Kerstin Freudiger-Utke, Claudia Fröhlich, Stephan Alexander Glienke, Jens Gundlach, Svea L. Herrmann, Ulrike Homann, Axel von der Ohe, Christian Ritz, Dirk Schmaler, Christopher R. Tenfelde, Klaus Wallbaum und Irmtrud Wojak.

Mit einer Laudatio von Hans-Peter Schneider und einem Grußwort von Bernd Busemann.

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1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–18 Editorial 9–18
21–42 Zur Einführung 21–42
- Zeitgeschichte und Aufarbeitung der NS-Vergangenheit oder: Der halbierte Rechtsstaat. Ein Problemaufriss zur Einführung Claudia Fröhlich, Sonja Begalke Claudia Fröhlich, Sonja Begalke
43–156 Strafverfolgung von NS-Verbrechen 43–156
- 43–60 Gesetzliches Unrecht – Der Oberste Gerichtshof für die Britische Zone Ulrike Homann Ulrike Homann 43–60
- 59–70 Das Bild des Bundesgerichtshofs von der NS‑Herrschaft Axel von der Ohe Axel von der Ohe 59–70
- 71–90 Fritz Bauer (1903-1968). Ein Leben für die Humanität unserer Rechtsordnung Irmtrud Wojak Irmtrud Wojak 71–90
- 91–102 Das Landgericht München I und die Exkulpation von NS-Tätern Kerstin Freudiger-Utke Kerstin Freudiger-Utke 91–102
- 103–132 Karriere in zwei Systemen: Wilhelm Harster – Vertreter einer Funktionselite im „Dritten Reich“ und in der Bundesrepublik Christian Ritz Christian Ritz 103–132
- 133–156 Ein „Musterbeispiel vorbildlicher Sachaufklärung“ – Die Berliner Ermittlungen gegen die Angehörigen des Reichssicherheitshauptamtes – Geschichte eines Scheiterns Stephan Alexander Glienke Stephan Alexander Glienke 133–156
159–242 Kontinuitäten und Diskontinuitäten von Denkmustern 159–242
- 159–202 Widerstandsrecht und Widerstandspflicht als Verfassungsnorm? Kontroverse Rechtsauffassungen nach 1945 Claudia Fröhlich Claudia Fröhlich 159–202
- 201–210 Scham und Schuld – Ambivalenzen in Theodor Heuss` Umgang mit der NS-Vergangenheit Dirk Schmaler Dirk Schmaler 201–210
- 211–222 Der Düsseldorfer Prozess gegen das westdeutsche Friedenskomitee. Kategorien für die strafrechtliche Verfolgung von Kommunisten Christopher R. Tenfelde Christopher R. Tenfelde 211–222
- 223–242 Unrecht zweiter Ordnung: Die Weitergeltung des Gesetzes zur Verhütung erbranken Nachwuchses in der Bundesrepublik Kathrin Braun, Svea Luise Herrmann Kathrin Braun, Svea Luise Herrmann 223–242
245–300 Öffentliche Deutungen 245–300
- 245–266 Die NS-Zeit „lebendig-schweigen“. Zur psychoanalytischen Sozialpsychologie der „Vergangenheitsbewältigung“ in der frühen Bundesrepublik Jan Lohl Jan Lohl 245–266
- 265–276 Otto Dibelius und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus Jens Gundlach Jens Gundlach 265–276
- 277–300 Der frühe „Spiegel“ und die NS-Vergangenheit Klaus Wallbaum Klaus Wallbaum 277–300
303–336 Ausblick 303–336
- 303–324 Der Bezugspunkt der Erinnerung ist die Gegenwart. Historisch-politische Bildung heute Susanne Benzler Susanne Benzler 303–324
- 323–334 Laudatio Hans-Peter Schneider Hans-Peter Schneider 323–334
- 335–336 Grußwort des Niedersächsischen Landesministers der Justiz Bernd Busemann Bernd Busemann 335–336
337–354 Verzeichnis ausgewählter Schriften von Joachim Perels 337–354
355–364 Autorenverzeichnis 355–364
365–367 Personenverzeichnis 365–367

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