Prävention von Folter und Misshandlung in Deutschland

doi:10.5771/9783845201863

Prävention von Folter und Misshandlung in Deutschland

1. Edition 2007

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doi.org/10.5771/9783845201863
ISBN print: 978-3-8329-2269-6
ISBN online: 978-3-8452-0186-3
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Zusammenfassung

Obwohl Folter und andere Formen grausamer und unmenschlicher Behandlung in internationalen Menschenrechtskonventionen verboten sind, findet Folter vielerorts statt. Über die Ächtung der Folter hinaus sind daher im internationalen Menschenrechtsschutz präventive Instrumente entwickelt worden, die durch ein Monitoring sensibler Bereiche darauf hinwirken sollen, Folter und Misshandlung von vornherein zu verhindern. Für diesen präventiven Ansatz steht insbesondere das Zusatzprotokoll zur UN-Antifolterkonvention, das im Juni 2006 in Kraft getreten ist. Die Zeichnung und Ratifizierung des Zusatzprotokolls durch die Bundesrepublik Deutschland soll in Kürze geschehen.

In dem vorliegenden Band werden die unterschiedlichen Anwendungsbereiche des Zusatzprotokolls zur UN-Antifolterkonvention in Deutschland – Gefängnisse, Polizeistationen, psychiatrische Kliniken, Abschiebehafteinrichtungen und Pflegeheime – von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen wie z.B. Rechtswissenschaft, Medizin, Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft – auf etwaige Schutzlücken und strukturelle Gefährdungslagen hin analysiert.

Auf diese Weise leistet der Band einen Beitrag zu einer wirksamen Ausgestaltung des präventiven Folter- und Misshandlungsschutzes in Deutschland.

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2–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–6
7–10 Abkürzungen 7–10
11–18 Einleitung Petra Follmar-Otto, Heiner Bielefeldt Petra Follmar-Otto, Heiner Bielefeldt 11–18
19–26 Geleitwort des UN-Sonderberichterstatters gegen die Folter: Die Bedeutung des Zusatzprotokolls im weltweiten Kampf gegen die Folter Manfred Nowak Manfred Nowak 19–26
27–56 Nationale Präventionsmechanismen – Kategorien und Bewertung Walter Suntinger Walter Suntinger 27–56
57–70 Die Zeichnung, Ratifikation und Implementation des Zusatzprotokolls zur UN-Anti-Folter-Konvention in Deutschland – Anmerkungen zum politischen Prozess Petra Follmar-Otto Petra Follmar-Otto 57–70
71–92 Fremdsprachigkeit und Analphabetismus als strukturelle Gefährdungsmerkmale in Gewahrsamssituationen Gabriele Klocke Gabriele Klocke 71–92
93–116 Justizvollzugsanstalten: totale Institutionen, Folter und Verbesserungen der Prävention Johannes Feest Johannes Feest 93–116
117–132 Prävention von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe in Jugendarrest- und Jugendstrafvollzugsanstalten in Deutschland Bernd-Rüdeger Sonnen, Juleka Schulte-Ostermann Bernd-Rüdeger Sonnen, Juleka Schulte-Ostermann 117–132
133–148 Psychiatrische Besuchskommissionen als Modell für die Prävention von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen? Michael Eink Michael Eink 133–148
149–174 Besuchskommissionen: Dezentrale Präventionsmechanismen im Psychiatrierecht – OPCAT-konform? Helmut Pollähne Helmut Pollähne 149–174
175–194 Die zivilisierte Armee? Verletzungen der Menschenwürde in der Bundeswehr und ihre Prävention Paul Klein, Gerhard Kümmel Paul Klein, Gerhard Kümmel 175–194
195–212 Folterprävention durch Grundrechtsmonitoring Stand und Defizite bei der Polizei Christoph Gusy Christoph Gusy 195–212
213–236 Misshandlungen in polizeilichem Gewahrsam Empirische Erkenntnisse zu Umfang und Struktur sowie zur Wirksamkeit von Kontrollmechanismen Tobias Singelnstein Tobias Singelnstein 213–236
237–258 Gefährdung kranker Flüchtlinge durch Abschiebung und Abschiebehaft Hans Wolfgang Gierlichs, Frank Uhe Hans Wolfgang Gierlichs, Frank Uhe 237–258
259–284 Abschiebungshaft und Abschiebung aus rechtlicher Sicht Reinhard Marx Reinhard Marx 259–284
285–322 Gewalt und Misshandlungen in Pflegeeinrichtungen und deren Prävention Rolf D. Hirsch Rolf D. Hirsch 285–322
323–344 Freiheitsentzug bei Kindern und Jugendlichen außerhalb des Strafvollzuges in Einrichtungen der Jugendhilfe Hanna Permien Hanna Permien 323–344
345–350 Autorinnen und Autoren 345–350

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