Staatsprojekt Europa

doi:10.5771/9783748900900

Staatsprojekt Europa

Eine staatstheoretische Perspektive auf die Europäische Union

Series: Staatsverständnisse

Volume 137 1. Edition 2019

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doi.org/10.5771/9783748900900
ISBN print: 978-3-8487-5963-7
ISBN online: 978-3-7489-0090-0
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Zusammenfassung

Die EU wird oft als eine neue Form thematisiert, die weder Staat noch internationale Organisation, noch internationaler Vertrag ist. Zudem dominiert eine Perspektive, in der Politik zu einem Problem von Verwaltung und Expert*innen umgedeutet und damit der demokratischen Entscheidung entzogen wird. Der vorliegende Band entwickelt eine andere, herrschaftskritische, Perspektive, um die EU als ein Staatsprojekt in der Krise zu fassen. Ob sich aus dem multiskalaren Staatsapparate-Ensemble EU ein Staat mit innerer Kohärenz entwickeln wird, oder ob die EU in der Krise zerfällt, hängt von den gesellschaftlichen Kämpfen und Kräfteverhältnissen ab. Hier entscheidet sich, ob das neoliberale europäische Staatsprojekt stabilisiert werden kann oder ob aus diesen Kämpfen ein neues postneoliberales Staatsprojekt entsteht. Andernfalls werden sich die Desintegrationsprozesse weiter verstärken. Mit Beiträgen von Hans-Jürgen Bieling, Hauke Brunkhorst, Moritz Elliesen, Fabian Georgi, Nicholas Henkel, John Kannankulam, Daniel Keil, Sophie Kempe, Elisabeth Klatzer, Lukas Oberndorfer, Christa Schlager, Etienne Schneider, Felix Syrovatka, Jens Wissel und Stefanie Wöhl.

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1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–16 Staatsprojekt Europa: Einleitung Daniel Keil, Jens Wissel Daniel Keil, Jens Wissel 9–16
17–80 I. Grundlegende Bestimmungen 17–80
- 17–40 Die verdrängte koloniale Vergangenheit Hauke Brunkhorst Hauke Brunkhorst 17–40
- 41–60 Staatsprojekt Europa in Zeiten von Krise und gesellschaftlicher Desintegration Jens Wissel Jens Wissel 41–60
- 61–80 Die geschlechtsspezifischen Selektivitäten des Europäischen ‚Staatsprojektes‘ Stefanie Wöhl Stefanie Wöhl 61–80
81–182 II. Europäische Union und die Krise der Demokratie 81–182
- 81–96 Das Staatsprojekt Europa in der Krise. Zur Aktualität des Autoritären Etatismus im Kontext der Finanz- und „Eurokrise“ John Kannankulam John Kannankulam 81–96
- 97–116 HERRschaft herstellen: die geschlechterpolitischen Kosten des Umbaus der wirtschaftspolitischen Steuerung in der EU als Kern eines maskulinautoritären Herrschaftsprojektes Elisabeth Klatzer, Christa Schlager Elisabeth Klatzer, Christa Schlager 97–116
- 117–136 Europäische Integration und wohlfahrtsstaatliche Entwicklung Hans-Jürgen Bieling Hans-Jürgen Bieling 117–136
- 137–158 Ziemlich beste Feinde: Fidesz und die EU. Zur Entwicklung eines ambivalenten Verhältnisses Moritz Elliesen, Nicholas Henkel, Sophie Kempe Moritz Elliesen, Nicholas Henkel, Sophie Kempe 137–158
- 159–182 Ein stotternder Motor. Der blockierte deutsch-französische Bilateralismus in der Debatte um die Vertiefung der Währungs- und Wirtschaftsunion Felix Syrovatka, Etienne Schneider Felix Syrovatka, Etienne Schneider 159–182
183–252 III. Grenzziehungen 183–252
- 183–204 Identitätsfragen. Nationale und europäische Identität in der Krise Daniel Keil Daniel Keil 183–204
- 205–228 Kämpfe der Migration im Kontext. Die Krisendynamik des europäischen Grenzregimes seit 2011 Fabian Georgi Fabian Georgi 205–228
- 229–252 Grenze, innere Sicherheit, Rüstung – Von der Krise zum Europäischen Ensemble repressiver Staatsapparate? Lukas Oberndorfer Lukas Oberndorfer 229–252
253–255 Autor*innenangaben 253–255

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