Voluntaris , Seite 135 - 151
- doi.org/10.5771/2196-3886-2021-1-135
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Zusammenfassung
Voluntaris – Zeitschrift für Freiwilligendienste ist eine wissenschaftlich orientierte Informations-, Diskussions- und Dokumentationsschrift für den Bereich Freiwilligendienste. Sie richtet sich an Akteure aus Wissenschaft und Praxis und fördert damit den Austausch zwischen akademischen und anwendungsbezogenen Perspektiven auf Freiwilligendienste. Sie wendet sich an folgende Leser- und Autorenschaft:
Forscher/innen, Lehrpersonal und Studierende an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen, die sich mit Themen und Fragestellungen rund um Freiwilligendienste beschäftigen
Verantwortliche Mitarbeiter/innen und Engagierte in Träger- und Partnerorganisationen, Einsatzstellen, Verbänden, Ministerien, Parteien, Kirchen, Stiftungen und Freiwilligenvereinigungen in Deutschland und den Partnerländern
Pädagogische Fachkräfte und Trainer/innen, die Freiwillige auf ihren Dienst vorbereiten, begleiten oder in ihrem Engagement nach dem Dienst unterstützen
Weitere gesellschafts-, jugend-, sozial- und entwicklungspolitische Organisationen, die im Kontext von Freiwilligendiensten tätig sind
Ehemalige, aktuelle und zukünftige Freiwillige, die sich tiefergehend für die Thematik interessieren.
- 6–9 Editorial Serpil Ertik, Christoph Gille, Nicole Vetter Serpil Ertik, Christoph Gille, Nicole Vetter 6–9
- 10–134 AUFSÄTZE 10–134
- 25–41 Doing Gender? Doing Difference! Katrin Menke, Daniel Klee, Lisa Lautenbach, Cora Wernerus Katrin Menke, Daniel Klee, Lisa Lautenbach, Cora Wernerus 25–41
- 42–54 Beendetes Engagement für Geflüchtete in relationaler Perspektive Andreas Kewes, Moritz Müller Andreas Kewes, Moritz Müller 42–54
- 86–98 Migrantisches Engagement auf der politischen Agenda – kommunale Migrationsarbeit zwischen Handlungsspielräumen und Abhängigkeiten Anke Freuwört, Manuela Westphal, Monika Alisch, Jens Vogler Anke Freuwört, Manuela Westphal, Monika Alisch, Jens Vogler 86–98
- 99–113 Gesellschaftlicher Zusammenhalt auf dem Prüfstand Petra-Angela Ahrens, Maria Sinnemann Petra-Angela Ahrens, Maria Sinnemann 99–113
- 114–134 Civic participation and social exclusion in rural and urban regions Tuuli-Marja Kleiner Tuuli-Marja Kleiner 114–134
- 135–180 DEBATTE & DIALOG 135–180
- 135–151 Florian braucht Mehmet mehr als umgekehrt: Herausforderungen und Potenziale für Inklusion in der Freiwilligen Feuerwehr Mara Kastein, Josefine Finke, Ilona Horwath Mara Kastein, Josefine Finke, Ilona Horwath 135–151
- 152–160 Wegbereiter in die Gesellschaft und Arbeitswelt Christine Orth-Theis Christine Orth-Theis 152–160
- 173–180 Freiwilligendienste als Orte politischer Bildung Julia Schlicht, Jens Maedler Julia Schlicht, Jens Maedler 173–180
- 181–190 DOKUMENTATION 181–190
- „Eine Erfahrung für’s Leben!“ Birte Egloff, Gabriele Weigand Birte Egloff, Gabriele Weigand
- 191–194 REZENSION 191–194
- Das FSJ als biographischer Zwischenraum Christine Krüger Christine Krüger
Titelei/Inhaltsverzeichnis
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Editorial
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Soziale Teilhabe Geflüchteter und zivilgesellschaftliche Unterstützung
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- doi.org/10.5771/2196-3886-2021-1-10
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Zusammenfassung
Der Artikel nimmt aus einer gouvernementalitätstheoretischen Perspektive die bürgerschaftliche Bewegung der Unterstützungsarbeit für Geflüchtete in den Blick. Soziale Teilhabe scheint, so ein grundlegender Schluss, in weiten Teilen vor allem von zivilgesellschaftlicher (freiwilliger) Unterstützung abhängig zu sein. Entlang gesellschaftlicher Machtverhältnisse finden hier unterschiedliche Verhandlungen insbesondere von Rassismus statt. Deutlich wird, dass freiwillige Unterstützung einerseits soziale Teilhabe ermöglicht, andererseits aber auch an der Reproduktion von Handlungsohnmacht beteiligt sein kann.
Abstract
The article focus the civil movement of refugee support. Participation in society depends in various aspects on civil (voluntary) support. Following social power relations, the article reconstructs ambivalent negotiations of racism. It becomes clear that on the one hand voluntary refugee support has a key function for refugee participation in society but on the other hand still is part of the reproduction of powerlessness of immigrants and refugees in Germany.
Doing Gender? Doing Difference!
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- doi.org/10.5771/2196-3886-2021-1-25
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Zusammenfassung
Die Fallstricke des Helfens bleiben auch rund fünf Jahre nach der Hochphase ehrenamtlicher Solidarität im Kontext der Fluchtzuwanderung um 2015 meist unthematisiert. Allzu häufig wird angenommen, die ehrenamtliche Begleitung Geflüchteter sei per se förderlich für deren gesellschaftliche Teilhabe. Doch inwiefern (re-)produzieren sich geschlechtsspezifisch-rassifizierende Verhältnisse im Ehrenamt mit Geflüchteten und in welcher Verbindung steht das mit der sozialstaatlichen Rahmung von Ehrenamt und FluchtMigration? Dieser Beitrag liefert darauf empirisch fundierte Antworten. Auf Basis qualitativer Forschung mit Ehrenamtlichen in Westdeutschland zeigt er ihre Selbst- und Fremdadressierungen sowie damit einhergehende Selektionen und Überlastungen, die sozialstaatlich forciert, aber nicht flankiert werden.
Abstract
Even five years after the peak of volunteer solidarity in the context of refugee immigration around 2015, the pitfalls of helping remain mostly unaddressed. It is all too often assumed that the voluntary accompaniment of refugees is per se conducive to their participation in society. But to what extent do gender-specific, racialised practices (re)produce themselves within voluntary work as well as with refugees? How is this connected to the welfare state’s framing of voluntary work and refugee migration? This article provides empirically based answers to these questions. Based on qualitative research with volunteers in West Germany, it depicts their self-addressing and addressing of others, as well as the associated selections and demands that are promoted but not supported by the welfare state.
Beendetes Engagement für Geflüchtete in relationaler Perspektive
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Zusammenfassung
Engagement für Geflüchtete umfasst bei genauerer Betrachtung mehr als nur das Verhältnis von Engagierten und Geflüchteten. In unserem Beitrag rekonstruieren wir anhand von Interviews zu beendetem Engagement im Wohlfahrtskontext zunächst das Handlungswissen der Engagierten, wonach auch Wohlfahrtsverbände und Exekutive als bedingende Räume eines Engagements in der Geflüchtetenhilfe hinzugenommen werden müssen. Wir argumentieren, dass sich Engagementverläufe und -beendigungen nur vor dem Hintergrund der Relation von Engagierten, Adressat*innen, Verbänden und Exekutive verstehen lassen. Über den Vergleich unseres Datenmaterials argumentieren wir auch, dass Engagement für Geflüchtete durch den enormen (impliziten) Einfluss der Verrecht-lichung von Flucht eine gewisse Spezifik aufweist.
Abstract
Efforts to help refugees, when examined in more detail, include more than only the relationships between volunteers and refugees. In our paper, we start out by looking at interviews about discontinued efforts in a welfare context in order to reconstruct the practical knowledge of the helpers. This is then complemented by welfare organisations and executive authorities as spaces for refugee assistance. We argue that the efforts to provide refugees with assistance and the ways in which they are discontinued can only be understood against the background of the relationships between helpers, recipients, organisations and executive authorities. Applying comparisons of our data, we further argue that efforts to help refugees have a rather specific character due to the substantial (implicit) influence of the juridification of forced migration.
Plötzlich digital
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- doi.org/10.5771/2196-3886-2021-1-55
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Zusammenfassung
Mit der Corona-Krise hat sich nicht nur das ehrenamtliche Engagement, das eigentlich „von der persönlichen Begegnung zwischen Einheimischen und Geflüchteten [lebt]“ (Schiffauer/Eilert/Rudloff 2017: 21), geändert. Mit den Covid-19-Maßnahmen wurden auch zentrale Orte (Unterkünfte) und Räume (Beratungs- oder Begegnungsräume) des Migrationsregimes geschlossen oder unter Quarantäne gestellt. Ausgehend von einer raumtheoretischen Analyse beleuchtet der Beitrag, wie sich Covid-19 und die damit einhergehende Schließung der öffentlichen Räume auf das ehrenamtliche Engagement für Geflüchtete in ländlichen Räumen ausgewirkt haben. Er fasst die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema „Ehrenamt in Zeiten von Corona“, die u. a. im Landkreis Augsburg durchgeführt wurde, zusammen und geht der Frage nach, wie Ehrenamtliche und Geflüchtete diese Einschränkungen erlebt haben und welche Herausforderungen und Chancen für das ehrenamtliche Engagement in der Geflüchtetenarbeit damit einhergehen. Es wird gezeigt, wie wichtig persönliche Kontakte und der Zugang zu digitalen oder öffentlichen Räumen für die Unterstützung von Geflüchteten sind und viele digitale Angebote oft an der technischen Ausstattung oder der fehlenden Medienkompetenz von Geflüchteten scheitern.
Abstract
The Corona crisis has not only changed the voluntary work, which actually „von der persönlichen Begegnung zwischen Einheimischen und Geflüchteten [lebt]“ (Schiffauer/Eilert/Rudloff 2017: 21). The Covid-19 measures also meant the closure of central locations (accommodation) and public areas (consultation or meeting rooms) of the migration regime. Based on a spatial theoretical analysis, the article discusses the effects of the Covid-19 measures and the closure of public areas on voluntary work in rural areas. He reflects the results of the survey “Volunteering in times of Corona”, which was carried out in the district of Augsburg and asks what experiences volunteer workers and refugees have had with the restrictions and what challenges and opportunities come with them. It will be shown how important personal contacts and access to digital or public areas are for supporting refugees and how many digital offers often fail because of the technical equipment or the lack of media skills of refugees.
Engagement für Geflüchtete von Geflüchteten
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- doi.org/10.5771/2196-3886-2021-1-72
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Zusammenfassung
Im Bereich des zivilgesellschaftlichen Engagements nach der Flucht spielen jene, die selbst geflüchtet sind, eine entscheidende Rolle. Sie sind nicht nur Hilfeempfänger_innen, organisieren eigene Migrationsprojekte oder unterstützen andere. Sie engagieren sich teils auch für die Rechte von Geflüchteten. Hierbei können sie aus der Perspektive radikaler Demokratietheorie eine Aktualisierung von Demokratie bewirken, indem sie ihre Entrechtung problematisieren und sich zugleich für Prinzipien der Gleichheit und Freiheit einsetzen. Anhand der Selbstorganisierung Jugendliche ohne Grenzen (JoG) wird zum einen nachgezeichnet, wie es Jugendlichen gelingt, sich als unmittelbar Betroffene der deutsch-europäischen Migrationspolitik zu organisieren. Zum anderen wird beschrieben, wie sie ausgehend von dieser geteilten Position in der Öffentlichkeit auftreten und in Diskurse intervenieren, in denen für gewöhnlich keine Sprechposition für geflüchtete Jugendliche vorgesehen ist.
Abstract
In the field of civil society engagement after flight, those who have been refugees themselves play a decisive role. They are not only recipients of aid, they organize their own migration projects and provide support in their networks. In some cases, they also campaign for the rights of refugees. From the perspective of radical democratic theory, they can bring about an actualization of democracy by problematizing their disenfranchisement and at the same time standing up for principles of equality and freedom. On the basis of the self-organization Jugendliche ohne Grenzen (“Youth without Borders”), it is shown on the one hand how young people succeed in organizing themselves as directly affected by German-European migration policy and how they support each other. On the other hand, it describes how they appear in public on the basis of this shared position and intervene in discourses that usually do not provide a speaking position for young refugees.
Migrantisches Engagement auf der politischen Agenda – kommunale Migrationsarbeit zwischen Handlungsspielräumen und Abhängigkeiten
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- doi.org/10.5771/2196-3886-2021-1-86
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Zusammenfassung
Migrant*innenselbstorganisationen gelten als Partner im zivilgesellschaftlichen Engagement und damit als Vermittler zwischen Migrant*innen - mit und ohne Fluchterfahrung - und der Politik. Ihr Engagement von und für Migrant*innen hat sich nach 2015 auch und besonders auf die Zielgruppe geflüchteter Menschen gerichtet. Dies wurde durch die Migrations- und Integrationspolitik auf Bundesebene unterstützt. Integrationspolitische Veränderungen führen jeweils zu Veränderungen in der Adressierung und Einbeziehung der selbstorganisierten Migrant*innenvertretungen. Anhand der Ergebnisse aus leitfadengestützten Interviews mit Vertreter*innen von Migrant*innenselbstorganisationen werden in diesem Beitrag unterschiedliche Selbstverständnisse in Bezug auf die Adressierung als relevante institutionelle Akteure beschrieben und das darin deutlich werdende Spannungsverhältnis zwischen Selbstorganisation und kommunaler Migrationsarbeit erörtert.
Abstract
The German Government refers to migrant organisations as partners in civic engagement. Migrant organisations and their representatives function as mediators between migrants, refugees and the government. Therefore, migrant engagement expanded after 2015 and focused on refugees strongly. Focussing on refugees was supported by integration politics on national level. Shifting integration politics lead to shifts in addressing and considerations of self-organised migrant organisations. By using guided interviews with representatives of migrant organisations, we will illustrate self-concepts of migrant organisations due to appreciation and addressing of migrant organisations as institutional actors. Within the article, tensions between migrant organisations and workers in community migration will be argued.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt auf dem Prüfstand
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- doi.org/10.5771/2196-3886-2021-1-99
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Zusammenfassung
Ausgehend vom vielfältigen freiwilligen Engagement im Rahmen der Flüchtlingsthematik - (i) für die Unterstützung bzw. Hilfe von Geflüchteten oder (ii) für die Begrenzung der Flüchtlingsaufnahme bzw. Verschärfung der deutschen Flüchtlingspolitik - befassen wir uns mit der Frage, was die Engagierten antreibt. Es kann gezeigt werden, dass bei Auseinandersetzungen zur Aufnahme von Geflüchteten nicht nur sozialstrukturelle Merkmale und konkrete inhaltliche Fragen, sondern auch grundlegende Konfliktlinien um Werthaltungen zu veranschlagen sind. Aufgrund ihrer Tragweite werden diese Konfliktlinien häufig mit dem weiten Begriff des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Verbindung gebracht. Der Zusammenhalt erweist sich in beiden Gruppen als gleichermaßen stark. Die Sorge darum wird vor allem von Gruppe (ii) geäußert und ist an ein erhebliches Vertrauensdefizit geknüpft, das sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene ansetzt.
Abstract
What are motivational drivers of people who take part in civic engagement concerning the admission of refugees in Germany - either (i) for support and help for refugees or (ii) for the limitation of admission and tightening of political measures? In regard to this question, we take different explanations in consideration (social structure, cultural values, attitudes towards admission of refugees). It is shown that not only socio-structural characteristics and specific issues, but also fundamental lines of conflict have to be considered as explanatory factors. This conclusion leads to questions concerning social cohesion: It proves to be equally strong in both groups. Concerns about social cohesion are mainly expressed by group (ii) and are linked to a significant deficit of trust, both at individual and institutional level.
Civic participation and social exclusion in rural and urban regions
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- doi.org/10.5771/2196-3886-2021-1-114
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Zusammenfassung
Kann eine ausgeprägte zivilgesellschaftliche Partizipationskultur zu sozialer Exklusion führen? Ich behaupte, dass dies möglich ist: Ein hohes Maß an zivilgesellschaftlicher Beteiligung kann bestimmten sozialen Gruppen den Zugang zu sozialen Ressourcen erschweren. Je mehr Individuen in kommunalen Netzwerken partizipieren, desto kleiner ist der Fundus an sozialen Ressourcen, die Nicht-Partizipierenden außerhalb dieser Netzwerke zur Verfügung stehen. Auf Basis des Deutschen Freiwilligensurvey (1999-2014) und mithilfe von Mehrebenenregressionen wird der Zusammenhang zwischen zivilgesellschaftlicher Partizipation auf der regionalen Ebene einerseits und der (subjektiv eingestuften) Verfügbarkeit von Unterstützung des sozialen Umfelds andererseits analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass das Maß an zivilgesellschaftlicher Partizipation auf der Makroebene die subjektiven Erwartungen auf Unterstützung der Partizipierenden erhöht, die der Nicht-Partizipierenden jedoch senkt. Dieser Effekt zeigt sich besonders in ländlichen Regionen. Personen, die in Regionen mit ausgeprägter Partizipationskultur leben und dort nicht aktiv partizipieren, sind stärker vom Risiko sozialer Exklusion betroffen als Nicht-Partizipierende in Regionen mit gering ausgeprägter Partizipationskultur.
Abstract
Can widespread civic participation lead to social exclusion? I argue that this is possible, as high levels of regional civic participation can block specific social groups from social resources. When more actors participate in communal networks, the pool of social resources available to non-active individuals is diluted. This is especially true in rural regions. Using survey data from the German National Volunteer Survey (Freiwilligensurvey 1999-2014) and multi-level regressions, I examine the link between regional civic participation and the individual expectation of receiving support from people outside the own household. My findings reveal that civic participation rates on the macro level affect participants’ and non-participants’ expectations differently. While widespread participation is associated with a higher expectation of receiving support for participants, it is also associated with a lower expectation of receiving support for non-participants. Thus, high macro-level participation implies that non-participants are at risk of (subjective) social exclusion.
Florian braucht Mehmet mehr als umgekehrt: Herausforderungen und Potenziale für Inklusion in der Freiwilligen Feuerwehr
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- doi.org/10.5771/2196-3886-2021-1-135
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Wegbereiter in die Gesellschaft und Arbeitswelt
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