Immun durch Krieg: Warum militärische Gewalt den »Islamischen Staat« nur stärker macht

Andreas Bock; Fatma Zan

doi:10.5771/2192-1741-2016-1-117

Contents
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- 1–2 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–2
- 3–6 Editorial Thorsten Bonacker Thorsten Bonacker 3–6
- 7–64 Aufsätze 7–64
  - 7–33 Umstrittene Politisierungsprozesse: Zur strategischen Neuausrichtung der humanitären Hilfe in Deutschland und der EU Charlotte Dany Charlotte Dany 7–33
  - 34–64 »Wir schaffen mehr Feinde als wir beseitigen« – Radikalisierung, Rekrutierung und Militanz als Folge amerikanischer Drohneneinsätze? Martin Kahl Martin Kahl 34–64
- 65–133 Forum: Krieg gegen den Terror? 65–133
  - 65–78 Bedrohung von innen: »Terror-Tourismus« und Gegenkultur Daniel Witte Daniel Witte 65–78
  - 79–84 Krieg gegen den »Islamischen Staat« in Irak und Syrien – Zerstörung einer regionalen Ordnung Achim Rohde Achim Rohde 79–84
  - 85–95 Mutual Adaption und Individualisierung: Zur Strategie des Terrors Thomas Kron Thomas Kron 85–95
  - 96–103 Der Kampf um die Dämme: Die Kontrolle des Wassers in Syrien und im Irak Tobias von Lossow Tobias von Lossow 96–103
  - 104–116 Der »Islamische Staat« ist nicht al-Qaida: Warum die Antworten des Westens scheitern Witold Mucha Witold Mucha 104–116
  - 117–133 Immun durch Krieg: Warum militärische Gewalt den »Islamischen Staat« nur stärker macht Andreas Bock, Fatma Zan Andreas Bock, Fatma Zan 117–133
- 134–144 Forum 134–144
  - EU-Friedensmediation als Forschungsgegenstand Theoretische und empirische Perspektiven Julian Bergmann, Friedrich Plank, Arne Niemann Julian Bergmann, Friedrich Plank, Arne Niemann
- 145–146 Abstracts 145–146
- 147–147 Wissenschaftlicher Beirat der ZeFKo 147–147
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ZeFKo Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung , page 117 - 133

Immun durch Krieg: Warum militärische Gewalt den »Islamischen Staat« nur stärker macht

Autoren

Andreas Bock Fatma Zan

DOI
- doi.org/10.5771/2192-1741-2016-1-117
- ISSN: 2192-1741
- ISSN online: 2192-1741
Zusammenfassung

In unserem Beitrag vertreten wir die These, dass der sogenannte »Islamische Staat« (IS/Daesh) nicht nur weitgehend immun gegenüber militärischer Gewalt resp. massiver staatlicher Repression ist, sondern dass der Einsatz dieser Zwangsmittel tendenziell zu einer Stärkung des IS/Daesh beitragen wird, zielt das Funktionsprinzip von Terrorismus doch auf die Beeinflussung der Wahrnehmung ab: Durch massive (militärische) Gewalt, d. h. hohe Opferzahlen und/oder schwere Rechtsverletzungen, delegitimieren sich die handelnden Staaten in der Wahrnehmung potenzieller UnterstützerInnen des IS/Daesh, was die Legitimation der terroristischen Gruppierung und der terroristischen Gewalt zur Folge hat. Ein »Krieg gegen den IS/Daesh« bedient diesen Funktionszusammenhang zwischen staatlicher Gewalt und Unterstützung terroristischer Gruppierungen - und erhöht das Bedrohungspotenzial des IS/Daesh, anstatt es zu verringern.
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