M&K Medien & Kommunikationswissenschaft
- doi.org/10.5771/1615-634X-2016-1
- ISSN print: 1615-634X
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- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Medien & Kommunikationswissenschaft bietet ein Forum zur Diskussion medien- und kommunikationsbezogener Fragen sowie für Analysen der Medienentwicklung aus unterschiedlichen Perspektiven und für alle Medien. Medien & Kommunikationswissenschaft spiegelt damit die Trends der Forschung und der öffentlichen Diskussion um die Medien wider. Die Zeitschrift hat einen Jahresumfang von ca. 600 Seiten und enthält Aufsätze, Berichte, Dokumente, Diskussionsbeiträge, Rezensionen sowie eine Zeitschriftenlese und eine Literaturübersicht.
Medien & Kommunikationswissenschaft wendet sich an Wissenschaftler, Journalisten, Medien-Organisationen, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Film-, Fernseh-, Videoproduktionsunternehmen, Verbände, Lehrer, Pressewesen, Medienpolitiker.
Homepage: www.m-und-k.nomos.de
- 5–11 Editorial 5–11
- 36–55 Wenn Wissen zu Handeln wird: Medienkompetenz aus motivationaler Perspektive Claudia Riesmeyer, Senta Pfaff-Rüdiger, Anna Kümpel Claudia Riesmeyer, Senta Pfaff-Rüdiger, Anna Kümpel 36–55
- 93–118 Diskussion 93–118
- 93–108 Alexander Filipovic´ / Elisabeth Klaus / Christian Strippel Der Ethik-Kodex der DGPuK. Erläuterungen aus Anlass des Beitrags von Rudolf Stöber in M&K 4/2015 Alexander Filipovic´, Elisabeth Klaus, Christian Strippel Alexander Filipovic´, Elisabeth Klaus, Christian Strippel 93–108
- 109–113 Wissenschaft als Gesellschaftskritik – ein Einwurf Elke Grittmann, Ricarda Drüeke Elke Grittmann, Ricarda Drüeke 109–113
- 114–116 Ethik ist kein Springteufel. Warum Ethik und Kritik in der Wissenschaft keine Gegensätze sind Klaus-Dieter Altmeppen Klaus-Dieter Altmeppen 114–116
- 117–118 Diskussionen erwünscht, Änderungen nicht? Ein Vorschlag zur Güte Rudolf Stöber Rudolf Stöber 117–118
- 119–140 Literatur Besprechungen 119–140
- 141–162 Zeitschriftenlese 141–162
- 163–168 Literaturverzeichnis 163–168
- 169–180 Dissertationsübersicht 169–180
- 181–183 English Abstracts 181–183
Titelei/Inhaltsverzeichnis
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Editorial
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„Fußballisierung“ im deutschen Fernsehen? Eine Untersuchung zum Wandel von Angebot und Nachfrage bei den wichtigsten Free TV-Sendern
Autoren
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- doi.org/10.5771/1615-634X-2016-1-12
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Zusammenfassung
Fußball scheint eines der letzten großen „Lagerfeuer“ einer zunehmend pluralisierten Gesellschaft zu sein. Verschiedentlich ist daher eine „Fußballisierung“ des Mediensports diagnostiziert worden. Der vorliegende Beitrag untersucht diese These auf der Basis der von der Arbeitsgemeinschaft Fernsehen erhobenen Fernsehdaten. Die Analyse macht deutlich, dass das Sportangebot in allen vier klassischen Hauptprogrammen (Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1) reduziert worden ist, aber eine relative Fußballkonzentrierung stattgefunden hat. Daneben haben Sportinhalte für die einzelnen Sender ein sehr unterschiedliches Gewicht. Fußballsendungen sind in geringerem Maße als das Gesamtprogramm einer Erosion der Zuschauermarktanteile ausgesetzt. Die Analyse der Nutzerkontakte zeigt die überragende Bedeutung von Fußballgroßereignissen. Insgesamt weisen die Analysen auf einen veränderten Stellenwert von Sportangeboten im deutschen Free TV-Markt hin, der die Sportverbände beunruhigen muss und weitere Anstrengungen zur Medialisierung erforderlich machen wird.
Abstract
In our increasingly pluralistic society, soccer appears to represent one of last ‘campfires’, thus inspiring the claim of a ‘soccerization’ of media sport. Our paper examines this idea by re-investigating data conducted by the German Arbeitsgemeinschaft Fernsehen (Working Group Television). Our analysis indicates that all major free TV stations in Germany (Das Erste, ZDF; RTL, Sat.1) have reduced their supply of sport broadcasting; at the same time, however, a relative ‘soccerization’ has, indeed, taken place. Moreover, the importance of sports coverage differs substantially between the different stations. In comparison to the stations’ overall programme supply, soccer broadcasts do not seem to suffer as much from the general erosion of audience market shares. In addition, our analysis of viewer preferences confirms an outstanding role of major soccer events. In sum, we stress the changed role of sport programmes in the German free TV market, which probably worries the sport-governing bodies, and must require further mediatisation efforts.
Wenn Wissen zu Handeln wird: Medienkompetenz aus motivationaler Perspektive
Autoren
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- doi.org/10.5771/1615-634X-2016-1-36
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Zusammenfassung
Das Internet und insbesondere soziale Medien stellen die theoretische und methodische Konzeption von Medienkompetenz vor Herausforderungen. Zentral erscheint dabei die Erkenntnis, dass Wissen zwar eine notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung für die Ausbildung von Medienkompetenz ist. Vielmehr geht es um die Frage, inwieweit Individuen befähigt und motiviert sind, ihr Wissen in Handeln umzusetzen. Der vorliegende Beitrag widmet sich – aufbauend auf einer motivationalen und sozialisationstheoretischen Perspektive – daher der Frage, was Heranwachsende zu medienkompetentem Handeln im Internet motiviert. Dazu wurden 82 Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 19 Jahren in Leitfadeninterviews nach ihrer Lebenswelt, ihrer Internetnutzung und ihren Online-Fähigkeiten befragt. Die aus den Interviews entwickelte Typologie differenziert nach der Motivation, medienkompetent zu handeln, und identifiziert Einflussfaktoren. Die Ergebnisse verdeutlichen die Relevanz einer prozessualen Konzeption von Medienkompetenz und die Notwendigkeit, Wissen und Handeln nicht unabhängig voneinander zu betrachten.
Abstract
The Internet, and social media in particular, continually challenge our theoretical and methodological idea of media literacy. Crucially, knowledge appears necessary, but not sufficient for developing media literacy. Hence, we need to address the question of whether individuals are empowered and motivated to putting knowledge into action. Building on theories of motivation and socialization, we investigate what it is that creates online media literacy in adolescents. In semi-structured interviews with 82 children and adolescents aged 9 to 19 years, we asked questions about participants’ living environment, patterns of Internet use, as well as online skills. Analysing the data, we developed a typology that explicates various motivations to showing media literate behaviour; identifying relevant aspects affecting this. The results illustrate the relevance of a stronger focus on the processes of developing media literacy skills, and stress the necessity to considering knowledge and action as interdependent aspects.
Der Sanktionsbedarf von Facebook-Inhalten aus Sicht von NutzerInnen und seine Determinanten
Autoren
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- doi.org/10.5771/1615-634X-2016-1-56
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Zusammenfassung
In den sozialen Medien können NutzerInnen, die keine institutionalisierte Ausbildung über die Bedeutung der Meinungsfreiheit und ihre Grenzen erhalten haben, von anderen NutzerInnen produzierte Medieninhalte sanktionieren. Diese Sanktionen ergänzen die Regulierung durch Plattformanbieter und die rechtsstaatliche Regulierung. Damit eröffnet sich ein neues Forschungsfeld über die Potenziale und Herausforderungen des Sanktionsbedarfs von Medieninhalten aus Sicht von NutzerInnen. In einer standardisierten Befragung von 265 Facebook-Usern wird untersucht, welche Merkmale und Einstellungen beeinflussen, ob NutzerInnen einen Facebook-Inhalt negativ sanktionieren würden oder Sanktionen vom Plattformbetreiber oder vom Staat erwarten. Es zeigen sich teilweise Parallelen zur den Forschungsergebnissen, die in Studien zu traditionellen Medien gewonnen wurden: Die Einschätzung der Medienbotschaft als gefährlich, geringere Facebook-Nutzung und ein niedrigeres Bildungsniveau gehen mit einer hohen Einschätzung des Sanktionsbedarfs aus Sicht der NutzerInnen einher. Andere Faktoren (Alter, Geschlecht, politische Orientierung, Religiosität und vermutete Wirkung des Facebook- Inhalts) haben dagegen keine oder nur indirekte Effekte.
Abstract
Users of social media without an institutionalised education on the relevance of freedom of speech and its limitations can impose penalties against content produced by other users. Such sanctions complement regulations of the relevant platform providers, as well as add to constitutional regulations. This scenario calls for a new field of research focusing on the potential and the challenges of the need for penalties against media content from the perspective of the users. Drawing on data from a survey of 265 Facebook users, I investigate what characteristics and attitudes can influence sanctioning acts. I also examine what determines if users are more likely to impose negative sanctions against Facebook content themselves, or expect sanctions by the platform provider or the state. My results partly confirm findings on attitudes towards the regulation of the traditional media. Influencing aspects includes a perceived threat of a message, limited Facebook exposure, and lower educational levels, which seem to increase the perceived need for sanctions from the users’ perspective. Further factors (age, gender, political orientation, religion and the perceived effect of the Facebook content) seem less important.
Von der Zeitungskunde zur Integrationswissenschaft. Wurzeln und Dimensionen im Rückblick auf hundert Jahre Fachgeschichte der Publizistik-, Medien- und Kommunikationswissenschaft in Deutschland
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/1615-634X-2016-1-74
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Zusammenfassung
Der Beitrag blickt zurück auf hundert Jahre Geschichte der heutigen Publizistik-, Medien- und Kommunikationswissenschaft. Als akademisches Gründungsdatum gilt die Errichtung des Instituts für Zeitungskunde durch Karl Bücher an der Universität Leipzig 1916. Daraus ist im Laufe der Jahrzehnte eine moderne „Integrationswissenschaft“ entstanden. Expliziert werden deren Wurzeln und Dimensionen. Integrative Funktion hatten neue Fachbegriffe und weitere Materialobjekte (Medien). Sachlich speiste sich die Wissenschaft aus verschiedenen „Wurzeldisziplinen“: der Nationalökonomie, der Geschichte, der Soziologie, der Psychologie, der Rechtswissenschaft, der Philosophie und neuerdings der Politikwissenschaft. Andere Dimensionen der Integration sind die institutionelle und die personelle sowie die methodologische und handlungstheoretische (Integration von Theorie und Praxis). Begleitet wurde die Fachgeschichte von der Frage nach seiner Identität. Sie stellt sich heute wieder verschärft angesichts einer drohenden Desintegration.
Abstract
This paper represents a review of the past 100 years of Journalism, Media and Communication Studies in Germany. 1916 is generally seen as the founding year of our academic field; i.e. the year Karl Bücher established the Institute for the Study of Newspapers at the University of Leipzig. During the years, the discipline has grown into modern ‘integrated Science’. The paper elaborates on the roots and the dimensions of this ‘integrated’ field, discussing the influence of new media and new technical terms. The field of Journalism, Media and Communication Studies has evolved from various other disciplines, namely national economy, history, sociology, psychology, law, philosophy and, lately, political economy. Other dimensions also contribute to the integrational perspective of the field. Combining theory and practice, institutional and personal features, as well as ideas from the fields of methodology and theory of action have added to shaping the discipline. The history of our field has been closely related to the question of its identity. In view of the challenge of disintegration which our field is currently facing, this is still a timely aspect worth considering.
Alexander Filipovic´ / Elisabeth Klaus / Christian Strippel Der Ethik-Kodex der DGPuK. Erläuterungen aus Anlass des Beitrags von Rudolf Stöber in M&K 4/2015
Autoren
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- doi.org/10.5771/1615-634X-2016-1-93
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Zusammenfassung
In diesem Beitrag diskutieren wir den aktuellen Ethik-Kodex der DGPuK, der auf der Mitgliederversammlung 2015 verabschiedet und im Jahr zuvor von den Autoren und der Autorin als Mitglieder des Ethik-Ausschusses erarbeitet wurde. Im Detail gehen wir auf die Zielsetzung von Ethik-Kodizes ein und verweisen auf den Entstehungskontext des Dokuments. Im Folgenden erläutern und begründen wir die im Beitrag von Rudolf Stöber monierten Passagen und nehmen zur Kritik an der Arbeit des Ethik-Ausschusses Stellung. Der Ethik-Kodex ist für uns ein notwendiges Instrument der Selbstverpflichtung, um unserer Verantwortung als Kommunikationswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Forschung und Lehre gerecht zu werden. Die ethischen Normen des Kodexes stellen unserer Überzeugung nach die Wissenschaftsfreiheit nicht in Frage, sondern deuten und gestalten diese als verantwortete Freiheit. Das bedeutet zugleich, dass Ethik- Kodizes nicht in Stein gemeißelt sind, sondern für Veränderungen und Debatten offen bleiben müssen.
Abstract
This article focuses on the code of ethics that was passed by the General Assembly of the DGPuK in 2015. Following a few introductory remarks, we concentrate on the general aims of ethical codes, then elaborating on their history of origins in chapter 2. Chapter 3 is devoted to specific objections against some of the formulations and passages in the DGPuK’s code of ethics raised by Rudolf Stöber in an article published by Medien & Kommunikationswissenschaft in winter 2015. We see the code of ethics as a muchneeded document, and a negotiated agreement that serves to measuring communication researchers’ responsibilities. We believe that the freedom of research is not violated or challenged by ethical guidelines. Instead, we claim that such guidelines help to interpret and shape such freedom. This implies that codes of ethics are not fixed one and for all, but have to open up to changes and debates.
Wissenschaft als Gesellschaftskritik – ein Einwurf
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/1615-634X-2016-1-109
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