Abschied von der ever closer Union: Wege zu einer besseren und realitätsnäheren Europäischen Union

Joachim Jens Hesse

doi:10.5771/1610-7780-2017-1-173

Contents
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- I–II Titelei/Inhaltsverzeichnis I–II
- 1–2 Editorial Joachim Jens Hesse Joachim Jens Hesse 1–2
- 3–15 Die Europäische Union im 60. Jahr Dieter Grimm Dieter Grimm 3–15
- 16–31 60 Jahre Römische Verträge – Dezennien feiern, Krisen nutzen, Zukunft haben Frank Schorkopf Frank Schorkopf 16–31
- 32–49 Zurück zum Recht oder: Die Rechtspflicht zum Austritt aus der Währungsunion Reiner Schmidt Reiner Schmidt 32–49
- 50–69 Eine Eurozone souveräner Staaten Johannes Becker, Clemens Fuest Johannes Becker, Clemens Fuest 50–69
- 70–83 Institutional reforms of EMU since the crisis: an assessment in view of recent DNB research Jakob de Haan, Patrick Kosterink Jakob de Haan, Patrick Kosterink 70–83
- 84–118 Towards a more democratic Europe: De-constitutionalization and Majority Rule Fritz W. Scharpf Fritz W. Scharpf 84–118
- 119–140 The Treaties of Rome, 60 years on. Where do the European Union and the United Kingdom go from here? Brendan Simms Brendan Simms 119–140
- 141–155 Europe: Grand deal, big deal, or no deal? Harold James Harold James 141–155
- 156–172 Die Gesellschaften der Europäischen Union: Zusammenwachsen und Krise 1957-2017 Hartmut Kaelble Hartmut Kaelble 156–172
- 173–199 Abschied von der ever closer Union: Wege zu einer besseren und realitätsnäheren Europäischen Union Joachim Jens Hesse Joachim Jens Hesse 173–199
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ZSE Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften | Journal for Comparative Government and European Policy , page 173 - 199

Abschied von der ever closer Union: Wege zu einer besseren und realitätsnäheren Europäischen Union

Autoren

Joachim Jens Hesse

DOI
- doi.org/10.5771/1610-7780-2017-1-173
- ISSN: 1610-7780
- ISSN online: 1610-7780
Zusammenfassung

Zwar wurden die vielfältigen europäischen Krisen der vergangenen Jahre immer wieder als unüberhörbarer „Weckruf“ für die Union und ihre Vertreter bezeichnet, doch blieben sie ohne ein konsequentes Überdenken des inzwischen deutlich defizitären Europäisierungsprozesses. Der Beitrag zeichnet diese Entwicklung nach, identifiziert zentrale Problemfelder und benennt unabweisbaren Modernisierungsbedarf. Im Ergebnis steht ein empirisch-analytisch grundiertes Konzept, das zwischen dem Binnen- und dem Außenbereich der Europäischen Union unterscheidet und auf eine bessere und realitätsnähere Union zielt. Dies schließt eine Konzentration und ggf. Rückführung des Aufgaben-, Regelungs- und Organisationsbestandes, Überprüfungen der Prozessorganisation, Evaluationen der gegebenen Leistungs- und Tragfähigkeit der Akteure sowie Analysen der Ergebnisse und Wirkungen bislang verfolgter Politiken ein. Ergänzt man das um unabweisbares Handeln im Außenbereich, wird erkennbar, dass ein Abschied vom Gründungskonzept einer ever closer Union unausweichlich sein dürfte. An seine Stelle tritt eine pragmatische Europäisierung, die trotz des dadurch erhöhten Koordinationsbedarfs auf weitere Gruppenbildungen, unterschiedliche Kooperationsformen und den Übergang zu Mehrheitsentscheidungen setzt.
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