Nachhaltigkeit ist zu einem zentralen gesellschaftlichen Leitbild geworden, das verspricht, intakte natürliche Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu erhalten. Im Angesicht sich zuspitzender ökologischer Krisen wird es allerdings immer schwieriger, diesen Anspruch aufrechtzuerhalten. Dieser Artikel beleuchtet die Grenzen und Paradoxien der Nachhaltigkeit. Er zeigt, dass die Hoffnung auf die nachhaltige Konservierung der Zukunft nicht nur immer unrealistischer geworden ist, sondern damit zudem alternative Handlungsoptionen in der Gegenwart verschlossen bleiben. Mit Blick auf das ambivalente Konzept der Resilienz weist der Artikel auf eine Alternative hin. Als Strategie, um auf bereits eingetretene Schocks und Krisen zu reagieren, kann Resilienz Orientierung für eine ökologische Politik nach der Nachhaltigkeit liefern. Der Artikel kontrastiert eine gouvernementale mit einer radikalen Spielart der Resilienz und lotet so aus, wie sich emanzipatorische Ideale in Zeiten ökologischer Krisen neu denken lassen.
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