Genetisches Screening vor der Schwangerschaft – die Herausbildung eines neuartigen reproduktiven Präventionsregimes?

Peter Wehling; Shirin Moghaddari; Susanne Schultz

doi:10.5771/0340-0425-2018-2-255

Contents
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- 163–164 Titelei/Inhaltsverzeichnis 163–164
- 165–169 Zu diesem Heft – Falsche Codierungen Reinhard Blomert, Claudia Czingon Reinhard Blomert, Claudia Czingon 165–169
- 170–188 Positionen, Begriffe, Debatten 170–188
  - Zur Ordoliberalisierung Europas – Replik auf Hien und Joerges Thomas Biebricher Thomas Biebricher
- 189–302 Aufsätze 189–302
  - 189–211 Markt oder Profession? Die Politik zweier Wissenslogiken Lisa Herzog Lisa Herzog 189–211
  - 212–231 Exit-Kapitalismus revisited. Der Einfluss privaten Risikokapitals auf Unternehmensentscheidungen, Marktrisiken und Arbeitsqualität in technologieintensiven Jungunternehmen Philipp Staab Philipp Staab 212–231
  - 232–254 »Zeugung« oder »Geburt« – Zeitlichkeiten politischer Transformation oder: Ist Schlafen politisch? Paul Sörensen Paul Sörensen 232–254
  - 255–279 Genetisches Screening vor der Schwangerschaft – die Herausbildung eines neuartigen reproduktiven Präventionsregimes? Peter Wehling, Shirin Moghaddari, Susanne Schultz Peter Wehling, Shirin Moghaddari, Susanne Schultz 255–279
  - 280–302 Sehnsucht nach dem nationalen Container. Zur symbolischen Ökonomie des neuen Nationalismus in Europa Klaus Kraemer Klaus Kraemer 280–302
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Leviathan , page 255 - 279

Genetisches Screening vor der Schwangerschaft – die Herausbildung eines neuartigen reproduktiven Präventionsregimes?

Autoren

Peter Wehling Shirin Moghaddari Susanne Schultz

DOI
- doi.org/10.5771/0340-0425-2018-2-255
- ISSN: 0340-0425
- ISSN online: 1861-8588
Zusammenfassung

Erweitertes Anlageträger-Screening ist ein neues genetisches Testverfahren, das Paare darüber informiert, ob sie ein erhöhtes Risiko haben, eine rezessiv vererbliche Gesundheitsbeeinträchtigung an ihre Kinder weiterzugeben. Im medizinischen Diskurs wird empfohlen, dieses Screening schon vor einer Schwangerschaft vorzunehmen, weil dem Paar dann mehr präventive »Optionen« zur Verfügung stünden. In dem Beitrag wird analysiert, inwieweit sich mit diesem Testverfahren ein neuartiges Regime der genetischen Risikoprävention schon vor der Schwangerschaft herausbilden könnte. Zudem werden weitere problematische Implikationen sichtbar gemacht, wie die Etablierung einer moralischen »Pflicht zum Wissen« und die Ausweitung von Selektion vor der Geburt oder Schwangerschaft.
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