SozW Soziale Welt , Seite 67 - 104
- doi.org/10.5771/0038-6073-2022-1-67
- ISSN print: 0038-6073
- ISSN online: 0038-6073
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Die Soziale Welt ist eine der großen, auch im Ausland gelesenen Fachzeitschriften innerhalb der deutschen Soziologie. Sie bringt empirische und theoretische Arbeiten aus allen Bereichen des Faches und versucht auf diese Weise, die Entwicklung der Soziologie einerseits zu spiegeln und ihr andererseits auch neue Impulse zu geben. Dies geschieht neben den viermal pro Jahr erscheinenden regulären Heften auch durch die Arbeit an Sonderbänden mit einheitlicher Thematik.
Die Zeitschrift "Soziale Welt" wendet sich an Soziologen, Sozialwissenschaftler, Interessierte allgemein.
Homepage: www.soziale-welt.de
Abstract
Soziale Welt is one of the important journals within German sociology and is even read in foreign countries. It includes empirical and theoretical contributions from all areas of the subject and tries to portray the development of sociology and to give a new impetus. In addition to the quarterly published issues, there are special issues with a unified theme.
The journal "Soziale Welt" is aimed at sociologists, social scientists, and at generally interested readers.
Website: www.soziale-welt.de
- 3–4 Editorial 3–4
- 5–199 Aufsätze 5–199
- 134–168 Abstimmen wie Zuhause. Transnationales Wahlverhalten türkischer StaatsbürgerInnen in Deutschland Mareike Heller, Serhat Karakayali Mareike Heller, Serhat Karakayali 134–168
- 169–199 PIAAC-L: the longitudinal follow-up to PIAAC in Germany Silke Martin, Débora B. Maehler, Anouk Zabal, Beatrice Rammstedt Silke Martin, Débora B. Maehler, Anouk Zabal, Beatrice Rammstedt 169–199
Titelei/Inhaltsverzeichnis
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- doi.org/10.5771/0038-6073-2022-1-1
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Editorial
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Mensch, Roboter und Publikum. Über die Position des Dritten in Mensch-Roboter-Interaktionen
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- doi.org/10.5771/0038-6073-2022-1-5
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Zusammenfassung
Als Gegenstand aktueller technologischer Entwicklung fordern erste Serviceroboter Menschen in alltäglichen Umfeldern dazu auf, sie als soziale Akteure zu begreifen. Der Trend der immer „sozialer“ werdenden Maschinen hat in der Techniksoziologie weg von einer traditionellen ontologischen Differenzierung zwischen Technik und Sozialem hin zu einer Suche nach Handlungsträgerschaft avancierter Technik in sozio-technischen Konstellationen geführt. Diese neue Perspektive eines pragmatistischen Ansatzes vergisst jedoch die soziale Dimension dieser Interaktionen. Als Gegenvorschlag zu einer lückenhaften Suche nach einer Handlungsträgerschaft in dyadischen Mensch-Roboter-Konstellationen steht eine dramaturgische Triade bestehend aus Mensch, Roboter und Publikum (Zuschauer dieser Interaktionen), die es ermöglicht diese Interaktionen als soziale Situationen zu betrachten. In Anbindung an Lindemanns Konzepte einer konstitutiven Funktion und einer Emergenzfunktion des Dritten sowie ihrem Versuch, den Dritten in die Mensch-Technik-Begegnung zu integrieren, wird das Publikum in der Position des Dritten verstanden und in seiner Rolle für die Interaktionen beleuchtet. Dadurch wird deutlich, wie elementar das Publikum als Beobachterin für die Ausprägung und den Verlauf dieser Begegnungen ist. Am Ende steht ein Konzept, welches die Verbindung zwischen materiellem Handeln und den institutionellen Regeln des Handelns wiederherzustellen vermag.
Abstract
As an object of current technological development, first service robots challenge people in everyday environments to understand them as social actors. The trend of machines becoming more and more "social" has led sociology of technology away from a traditional ontological differentiation between technology and social issues towards a search for agency of advanced technology in socio-technical constellations. However, this new perspective of a pragmatistic approach leaves out the social dimension of these interactions. As a counterproposal to an incomplete search for agency in dyadic human-robot constellations, a dramaturgical triad consisting of human, robot, and audience (spectators of these interactions) is presented, which allows to consider these interactions as social situations. In connection with Lindemann's concepts of a constitutive function and an emergent function of the third party as well as her attempt to integrate the third party into the human-technology encounter, the audience is understood in the position of the third party and illuminated in its role for the interactions. This illustrates how elementary the audience as an observer is for the expression and course of these encounters. The result is a concept that is able to re-establish the connection between material action and the institutional rules of action.
Erfolgskarrieren muslimischer Migrant*innennachfahren aus der ArbeiterklasseEine figurationssoziologische Analyseperspektive auf Wechselwirkungen zwischensozialer Mobilität und sozialem Wandel
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- doi.org/10.5771/0038-6073-2022-1-34
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Zusammenfassung
Dass die deutsche Einwanderungsgesellschaft sich seit den 1960er Jahren grundlegend gewandelt hat, ist gegenwärtig kaum umstritten. Vor allem die alltäglich gelebten Beziehungen zwischen Zugewanderten (und ihren Nachfahren) und Nichtmigrant*innen haben sich verändert. Vor diesem Hintergrund befasst sich der Autor mit der Frage, in welcher Weise der berufliche Aufstiegsprozess türkeistämmiger „Gastarbeiter“-Nachfahren an diesem Veränderungen teil hat und mit der Frage, wie der Prozess der Einwanderungsgesellschaft auf den Aufstiegsprozess dieser Arbeiterkinder zurückwirkt. Um dies zu beantworten, setzt er figurationssoziologisch an. Zunächst legt er ein zugespitztes Prozessmodell des Figurationswandels der deutschen Einwanderungsgesellschaft vor, das er im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte entwickelt hat. Sodann zieht er berufsbiographische Narrative türkeistämmiger und nordafrikanischer Migrant*innennachfahren heran, die allesamt der Arbeiterklasse entstammen und im Verlaufe ihrer Karriere Mittelklassepositionen erreichen. Er betrachtet die Aufstiegsakteure mit Blick auf ihr je besonders Wechselwirkungsverhältnis zum Wandel der Einwanderungsgesellschaft und arbeitet schließlich drei Akteurstypen des beruflichen Aufstiegs heraus; nämlich den Typus des avancierenden Fremden, des muslimischen Kultursubjekts und des Pragmatikers. Die drei Akteurstypen beruflichen Aufstiegs unterscheiden sich vor allem in ihrer Mobilitätsstrategie. Der Autor schließt mit kritischen Überlegungen zu gesellschaftlichen Effekten und Nebeneffekten der unterschiedlichen Mobilitätsstrategien. Er zeigt, dass insbesondere auftstiegsmobile muslimische Kultursubjekte in ihrem Zusammenspiel mit alteingesessenen Kultursubjekten neue symbolische Grenzziehungen vornehmen, die dazu beitragen, die Hürden für den sozialen Aufstieg von Migrant*innennachfahren zu erhöhen.
Abstract
The fact that the German immigration society has undergone fundamental change since the 1960s is currently hardly disputed. Above all, the everyday relationships between immigrants (and their descendants) and non-migrants have changed. Against this background, the author deals with two questions. 1. How does the career advancement of descendants of Turkish "guest workers" contribute to this change? 2. How does this change affect the career advancement of these working-class children. In order to answer the questions, the author takes a figuration-sociological approach. First, he presents a process model of the figurational change of the German immigration society, which he has developed over the last two decades. He then draws on professional biographical narratives of Muslim migrant descendants, all of whom share working class background and eventually reach middle-class positions in the course of their careers. He examines these narratives with a view to the particular relationship between social climber and the changing immigration society. Thus he analytically condenses three types of mobility actors: the advancing foreigner, the Muslim cultural subject, and the pragmatic social climber. These types differ primarily in their mobility strategies. The article concludes with critical reflections on social effects and side effects of the different mobility strategies. The author shows that especially social climbers who perform as Muslim cultural subjects are drawing new symbolic boundaries that become hurdles for subsequent social climbers.
Die AfD-Wahlabsicht aus ungleichheitssoziologischer Perspektive
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- doi.org/10.5771/0038-6073-2022-1-67
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Zusammenfassung
Der Artikel geht, auf der Basis der Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) aus dem Jahr 2016, den Fragen nach, welche sozialen Schichten besonders stark zur Wahl der „Alternative für Deutschland“ (AfD) neigen und durch welche subjektiven Einstellungen diese Schichtunterschiede erklärt werden können. Hierfür wird ein Schichtmodell verwendet, das sich an gegenwartsdiagnostischen Überlegungen von Andreas Reckwitz orientiert. Dieses Schichtmodell sieht nicht nur eine vertikale ökonomische Gliederung der Bevölkerung vor, sondern unterteilt die große Mittelschicht zusätzlich anhand der verfügbaren kulturellen Ressourcen in eine neue Mittelschicht und eine alte Mittelschicht. Obgleich eine solche Mittelschichtsdifferenzierung für die Verortung der AfD-Wählerschaft von besonderer Bedeutung ist, wurde sie in der bisherigen Forschung kaum systematisch berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unterschicht die stärkste Neigung zur AfD aufweist und auch die alte Mittelschicht stark zu dieser Partei tendiert. Demgegenüber ist die AfD-Präferenz der neuen Mittelschicht und der Oberschicht nur schwach ausgeprägt. Darüber hinaus zeigt sich, dass Einstellungen zu kulturellen und materiellen Aspekten in unterschiedlichem Maß relevant für die Erklärung dieser Schichtunterschiede sind, je nachdem welche Schicht betrachtet wird: Während für die erhöhte AfD-Präferenz der alten Mittelschicht vor allem kulturelle Einstellungen zu Migration und Islam von Bedeutung sind und materielle Einstellungen kaum eine Rolle spielen, sind für die besonders starke AfD-Präferenz der Unterschicht sowohl kulturelle als auch materielle Einstellungen relevant.
Abstract
Based on the 2016 German General Social Survey (ALLBUS), this article explores the questions of which social classes are particularly inclined to vote for the "Alternative für Deutschland" (AfD) and which subjective attitudes can account for these differences. For this purpose, a class model is used that is based on theoretical considerations of Andreas Reckwitz. This class model not only divides the population vertically according to its economic resources, but also separates the large middle class into a new middle class and an old middle class according to the available cultural capital. Although such a differentiation of the middle class is crucial for the analysis of AfD voters, it has hardly been considered systematically in previous research. The results show that the underclass has the strongest propensity to vote for the AfD and that the old middle class also has a relatively strong preference for this party. In contrast, the new middle class and uppers class have a very low probability of voting for the AfD. Attitudes toward cultural and material aspects account for these differences to varying degrees, depending on which class is considered: while cultural attitudes toward migration and Islam are particularly relevant for the strong AfD preference of the old middle class, both cultural and economic attitudes are relevant for the particularly strong AfD preference of the underclass.
Nicht-Populistische Populisten. Eine Untersuchung zur Praxis der AfD-Wahl
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- doi.org/10.5771/0038-6073-2022-1-105
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Zusammenfassung
Der Beitrag präsentiert Ergebnisse einer eigenen qualitativ-rekonstruktiven Studie zu Praxisorientierungen von AfD-Wähler*innen. Mit der Dokumentarischen Methode werden (habituelle) Orientierungsmuster und ihre Resonanz mit dem Wahlangebot der AfD untersucht. Damit lässt sich verstehen, welche sozialen Sinnstrukturen Bedingung der Möglichkeit rechtspopulistischer Mobilisierungserfolge sind. Gezeigt wird, dass AfD-Wähler*innen mitunter Nicht-Populist*innen sind und dass die Orientierungen hinter der Präferenz für die AfD eher apokalyptisch und destruktiv sind. Häufig wird suggeriert, dass die den Populismus charakterisierende überbetonte Volk-Eliten-Unterscheidung elektoratsseitig Sinn-, beziehungsweise Deklassierungs-Probleme bearbeite. Populismus reagiere mit dem semantischen Angebot einer Selbstbeschreibung als einziger und wahrer Vertreter des Volkes - als Ausdruck einer volonté générale - auf ein sozial erklärbares Erleben. Der Beitrag interessiert sich genau dafür und untersucht dazu konjunktive Orientierungen von AfD-Wähler*innen. Präsentiert wird das Ergebnis, dass sich zwar dichotome Gesellschaftsbilder bei den Fällen dieser Studie finden lassen. Allerdings sind diese einerseits weniger eindeutig populistisch, andererseits stehen nicht notwendigerweise Deklassierungserfahrungen im Hintergrund. Gezeigt wird, dass die Orientierungen hinter der AfD-Wahl vor allem apokalyptisch und destruktiv sind. Die hier analysierten Fälle wählen die AfD, weniger weil es ihnen um ein Versprechen nach Restauration einer verlorengeglaubten Gesellschaftsordnung geht, sondern um einen Griff nach der gesellschaftlichen Notbremse und um Zerstörung und Neuordnung.
Abstract
The article presents results from a qualitative research study on practice-orientations of voters of the right-wing populist AfD. By using the Documentary Method, it will be analyzed how their habitual orientations resonate with the political offer of the party and how the conjunctive practical knowledge of voters of the AfD guides their engagement with the party. This allows for discussing which social structures of meaning are the condition for the possibility of right-wing populist mobilization successes. As a main result, it will be demonstrated that voter of the AfD appear to be non-populists and that the orientations behind the preference for the AfD is rather characterized in apocalyptic and destructive terms. Studies on this topic frequently suggest that the distinction between ‘the people’ and ‘the elite’, mainly characterizing populism, corresponds with and reacts to experiences of social downgrading or other perceived structural problems in society. However, this article cannot confirm these claims: the practice-orientations of the observed cases in this study do neither solely reflect experiences of social downgrading nor do they appear as conclusively populist. Moreover, they do not strive for a restitution of a bygone societal order, but rather for a societal ‘emergency brake’ and for destruction and realignment
Abstimmen wie Zuhause. Transnationales Wahlverhalten türkischer StaatsbürgerInnen in Deutschland
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- doi.org/10.5771/0038-6073-2022-1-134
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Zusammenfassung
Der Aufsatz stellt Ergebnisse einer empirischen Analyse des Wahlverhaltens türkischer StaatsbürgerInnen in Deutschland am Beispiel der Wahlen zum türkischen Parlament von 2018 dar. Ausgangspunkt sind die kontroversen Debatten um die Differenzen zwischen dem Elektorat in der Türkei und türkischen WählerInnen in Deutschland. Die VerfasserInnen verfolgen dabei mit Bezug auf die Literatur um plurilokale politische Orientierungen transnationaler MigrantInnen die These, dass das Wahlverhalten (in Bezug auf das Herkunftsland) signifikant von herkunftsspezifischen Faktoren bestimmt wird. Im Falle der Türkei sind die stark ausgeprägten Konfliktlinien zwischen säkularen und religiösen Positionen, sowie ethnisch geprägte Konflikte zu beachten. Diese schlagen sich in der Türkei in einem seit Jahrzehnten relativ stabil regional strukturiertem Wahlverhalten nieder. Daher wird als Proxy für die herkunftsbezogene Orientierung der Geburtsort verwendet. Grundlage ist eine aufwändige erstmalige Codierung von Daten aus dem Ausländerzentralregister, sowie deren Relationierung mit Daten aus den türkischen Konsulaten.
Abstract
The paper presents the results of an empirical analysis of voting behavior of Turkish citizens in Germany using the case of the Turkish parliamentary election in 2018. Starting point is the controversial debate about the differing results of the electorate in Turkey compared to Turkish voters in Germany. With reference to the literature on plurilocal political orientations of transnational migrants, the authors pursue the argument that their voting behavior (concerning the country of origin) is significantly determined by origin-specific factors. For decades, the political landscape has been forged by two decisive political cleavages: between secular and religious orientations and ethnic affiliations. On an aggregate level, these cleavages are reflected in persistent regional patterns in the electoral behavior. Therefore, the place of birth (in Turkey) of Turkish immigrants is used as a proxy for the origin-related orientation. The study is based on an initial coding of data from the Central Foreigners Register and related to election data from the Turkish consulates.
PIAAC-L: the longitudinal follow-up to PIAAC in Germany
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- doi.org/10.5771/0038-6073-2022-1-169
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Zusammenfassung
Dieser Beitrag beschreibt die Grundzüge von PIAAC-L, der Nachfolgestudie von PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies) in Deutschland und stellt die PIAAC-L-Daten vor. PIAAC-L war eine gemeinschaftliche Studie von drei groß angelegten Erhebungen in Deutschland, PIAAC, dem Nationalen Bildungspanel (NEPS) und dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP). Die Befragungspersonen der deutschen PIAAC-Stichprobe (2011/2012) und die erwachsenen Mitglieder ihrer Haushalte wurden über drei Wellen (2014, 2015, 2016) befragt. PIAAC-L kombinierte Designmerkmale und Instrumente aus PIAAC, NEPS und dem SOEP und beinhaltete eine erneute Messung von grundlegenden Kompetenzen. Die Lesekompetenz und die Alltagsmathematische Kompetenz wurden mit Instrumenten aus PIAAC und NEPS gemessen. Die Messung wurde auf mit den PIAAC-Befragungspersonen zusammenlebende (Ehe)partnerinnen und -partner ausgeweitet. Die Interviewer-administrierten Personen- und Haushaltsfragebögen deckten ein breites Spektrum an Inhalten ab. Die PIAAC-L-Daten, die Forscherinnen und Forschern für Sekundäranalysen zur Verfügung stehen, erlauben es, grundlegende Kompetenzen im Zeitverlauf und Faktoren, die mit ihrem Erwerb und Erhalt zusammenhängen, zu untersuchen. Im Hinblick auf den deutschen Kontext ist die Studie von Interesse, da sie Expertise und Inhalte aus drei nationalen Großerhebungen kombiniert.
Abstract
This paper describes the main features of PIAAC-L, the German longitudinal follow-up to PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies), and presents the PIAAC-L data. PIAAC-L was a collaborative study by three large-scale surveys in Germany, PIAAC, the National Educational Panel Study (NEPS), and the German Socio-Economic Panel (SOEP). Respondents from the German PIAAC sample (2011/2012) and the adult members of their households were interviewed over three waves (2014, 2015, 2016). PIAAC-L combined design features and instruments from PIAAC, NEPS, and the SOEP and included a re-assessment of basic cognitive skills. Literacy and numeracy were measured with instruments from PIAAC and NEPS and the assessment was extended to include cohabiting spouses/partners of PIAAC respondents. Interviewer-administered person and household questionnaires covered a broad range of content. The PIAAC-L data, which are available to researchers for secondary analyses, allow to explore cognitive skills over time and factors related to their acquisition and maintenance. In the German context, the study is of interest because it combined expertise and content from three national large-scale surveys.
Online-Anhang: Die Karlson-Holm-Breen-Methode (KHB-Methode)
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- doi.org/10.5771/0038-6073-2022-1-A1
- ISSN print: 0038-6073
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