Die Materialität der Gesellschaft

Anna Henkel

doi:10.5771/0038-6073-2017-2-3-279

Contents
- Chapter Expand | CollapseAuthorsPage
- 129–130 Titelei/Inhaltsverzeichnis 129–130
- 131–138 Struktur – Institution – Regelmäßigkeit: Welche Konsequenzen hat eine Einbeziehung von Materialität für die Untersuchung „des Sozialen“? Anna Henkel, Gesa Lindemann Anna Henkel, Gesa Lindemann 131–138
- 139–156 Zur Materialität in der Definition der Situation – zu einer in den RC-Theorien unterschätzten Unterscheidung Annette Schnabel Annette Schnabel 139–156
- 157–174 Zur Vollzugswirklichkeit des Handelns Gregor Bongaerts Gregor Bongaerts 157–174
- 175–198 Die Materialität des Sozialen: Vier Lösungsansätze für ein soziologisches Bezugsproblem im Werk von Bruno Latour Henning Laux Henning Laux 175–198
- 199–224 Grundzüge eines erweiterten Berührungsbegriffs Christian Fritz-Hoffmann Christian Fritz-Hoffmann 199–224
- 225–242 Von Objekten zu Objektivierung Michaela Pfadenhauer, Tilo Grenz Michaela Pfadenhauer, Tilo Grenz 225–242
- 243–260 Relationale Sozialtheorie und die Materialität des Sozialen Boris Traue Boris Traue 243–260
- 261–278 Rekursive Technikentwicklung Gesa Lindemann Gesa Lindemann 261–278
- 279–300 Die Materialität der Gesellschaft Anna Henkel Anna Henkel 279–300
- 301–318 Struktur als Generalisierung – Systemtheorie und Konventionen der Rechtfertigung im Zusammenhang mit digitalem Filesharing Isabel Kusche Isabel Kusche 301–318
- 319–338 Von der Verdinglichung des Sozialen und dem sozialen Handeln der Dinge. Dimensionen der Materialität bei Marx Heiko Beyer Heiko Beyer 319–338
- 339–343 Abstracts 339–343
Durchsuchen Sie das Werk
Geben Sie ein Keyword in die Suchleiste ein
No access

SozW Soziale Welt , page 279 - 300

Die Materialität der Gesellschaft

Autoren

Anna Henkel

DOI
- doi.org/10.5771/0038-6073-2017-2-3-279
- ISSN: 0038-6073
- ISSN online: 2942-3414
Zusammenfassung

Über verschiedene soziologische Paradigmata hinweg wird die moderne Gesellschaft charakterisiert durch Individualisierung, Bürokratisierung und funktionale Differenzierung. Dieser Beitrag geht von der These aus, dass die moderne Gesellschaft zusätzlich sich auszeichnet durch einen spezifischen, nämlich „verdinglichten“ Materialitätszugriff. Während Materialität bislang vor allem auf der Ebene der Interaktion in sozialwissenschaftliche Analysen einbezogen wird, erfolgt damit ein Vorschlag, Materialität auch aus einer gesellschaftstheoretischen Perspektive soziologisch in den Blick zu nehmen. Dieser Vorschlag wird in vier Schritten entwickelt: Die Systemtheorie hat in ihrer bisherigen Entwicklung vor allem auf sprachhafte Kommunikation fokussiert. Ausgehend vom Schlüsselbegriff des Sinns kann jedoch innerhalb des bestehenden Theorierahmens materialitätstheoretisch erweitert werden, indem zwischen symbolisch-sprachhaftem und leib-körperhaftem Sinn analytisch unterschieden und deren wechselseitige Konstitution angenommen wird. Anhand zweier empirischer Fälle, dem Pharmakon und der Terra, wird exemplifiziert, wie gesellschaftliche Evolution unter Einbeziehung der Frage eines sich verändernden Zugriffs auf Materialität beobachtet werden kann. Abschließend wird diskutiert, welchen Beitrag eine derartige gesellschaftstheoretische Perspektive auf Materialität im Kontext der soziologischen Diskussion um Materialität leisten kann.
Share