Ratingherabstufungen haben zu Kritik an den Bewertungsmaßstäben der drei großen -Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch geführt. Doch was fordern diese Agenturen von Staaten? Die bisherige Literatur verweist auf nur einige wenige makroökomische Kennzahlen, auf denen Ratingagenturen ihre Länderratings basieren. Doch Ratingagenturen gehen darüber hinaus und fordern auch die Umsetzung konkreter Politikmaßnahmen von Staaten ein, wie dieser Beitrag in einer Textanalyse eines neuen Datensatzes mit mehr als 1200 Ratingentscheidungen seit 1995 zeigt. Für 72 Prozent aller Ratingänderungen führen die Agenturen politische Faktoren, wie Liberalisierungsmaßnahmen, internationale Abkommen sowie politische Stabilität und Wahlen, als zentrales Entscheidungskriterium in ihrer Begründung an.
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