Heime als neue Form wohlfahrtsstaatlichen Strafens? - Nomos eLibrary

KJ Kritische Justiz / Heime als neue Form wohlfahrtsstaatlichen Strafens?

KJ Kritische Justiz / Heime als neue Form wohlfahrtsstaatlichen Strafens?

Contents
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- 281–282 Titelei/Inhaltsverzeichnis 281–282
- 283–284 Editorial 283–284
- 285–320 PRAXEN DER RECHTSKRITIK 285–320
  - 285–288 Praxen der Rechtskritik – ein subjektiver Rückblick Margarethe Neumeyer Margarethe Neumeyer 285–288
  - 289–304 Rechtskritik Sonja Buckel Sonja Buckel 289–304
  - 305–316 Grundlagen und Themen einer kritischen Rechtsdidaktik Frank Bleckmann Frank Bleckmann 305–316
  - 317–320 Rechtliches Gehör – Garant für den Zugang zum Recht? Christiane Schmaltz Christiane Schmaltz 317–320
- 321–406 AUFSÄTZE 321–406
  - 321–337 Geteilte Souveränität, Nation und Rechtsgemeinschaft Klaus Günther Klaus Günther 321–337
  - 338–351 Wider die Kritik der Macht. Vom Nutzen Michel Foucaults für die Rechtswissenschaft Rike Sinder Rike Sinder 338–351
  - 352–362 Ein „offensichtlich […] politische[r] Willkürakt“: Ernst Fraenkel und die Aberkennung seines Doktortitels in Frankfurt 1940 Monty Aviel Ott, Christian-Alexander Wäldner Monty Aviel Ott, Christian-Alexander Wäldner 352–362
  - 363–370 Heime als neue Form wohlfahrtsstaatlichen Strafens? Birger Antholz Birger Antholz 363–370
  - 371–384 „Du kommst hier nicht rein!“ Zur Änderung der Gaststättengesetze in Bremen und Niedersachsen Vinzent Vogt, Katrin Kappler Vinzent Vogt, Katrin Kappler 371–384
  - 385–406 Ein antidiskriminierungsrechtlicher Ansatz für Maßnahmen gegen Cyber Harassment Ulrike Lembke Ulrike Lembke 385–406
- 407–422 KOMMENTARE 407–422
  - 407–416 „Ich sehe was, was du nicht siehst“ Wahrnehmungsunterschiede in der Flüchtlingsdebatte Astrid Wallrabenstein Astrid Wallrabenstein 407–416
  - 417–422 Review-Verfahren bei der Veröffentlichung juristischer Fachartikel – Was soll das? Peter Kostorz Peter Kostorz 417–422
- 423–429 REZENSIONEN 423–429
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KJ Kritische Justiz , page 363 - 370

Heime als neue Form wohlfahrtsstaatlichen Strafens?

Autoren

Birger Antholz

DOI
- doi.org/10.5771/0023-4834-2016-3-363
- ISSN: 0023-4834
- ISSN online: 2942-3295
Zusammenfassung

Der Anstieg der Kindesinobhutnahmen durch Jugendämter von 2005 25 664 auf 2014 48 059 beträgt 87% bzw. 22 395 Kinder. Das hat dazu geführt, dass die Anzahl der Heimkinder von 2005 52 793 auf 2013 69 203 um 16 410 angewachsen ist. Die Jugendämter entziehen die Kinder den Eltern aufgrund von Kindeswohlgefährdungsmeldungen. 87% der Kindeswohlgefährdungsmeldungen in Hamburg stammen von der Polizei. Während nur 0,4% der Hamburger Polizeianzeigen in einer unbedingten Freiheitsstrafe münden, führen knapp 20% der Polizeimeldungen an das Jugendamt zur Kindeswegnahme. In Hamburg sitzen 84 Jugendliche im Jugendgefängnis, aber 2544 im Heim, das ist das 30-fache. Während sich von den Erwachsenen in Deutschland nur jeder 1400. im Gefängnis befindet, ist jedes 177. Kind/Jugendliche im Heim. In Deutschland werden 2013 3,4 Mrd Euro für Heimunterbringung aufgebracht, eineinhalb mal mehr als die 2,3 Mrd Euro für Gefängnisse.
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