Communicatio Socialis (ComSoc )
- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Communicatio Socialis ist eine medienethische Zeitschrift
um der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung von Kommunikations- und Medienethik gerecht zu werden,
um der Mediatisierung und Digitalisierung gesellschaftlicher Kommunikation und der Rolle des Internets eine ethische Reflexion entgegen zu setzen,
um den steigenden wissenschaftlichen Bemühungen in diesem Feld (Tagungen, Gründungen von Netzwerken und Fachgruppen sowie Einrichtung von Professuren) einen kommunikativen Raum zu geben,
um der aktuellen und gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft gerecht zu werden.
- 417–418 Vorwort 417–418
- Die Macht der bewegten Bilder Annika Franzetti Annika Franzetti
- 419–476 Ethik auf dem Bildschirm 419–476
- 419–430 Filmethik. Grundüberlegungen zu einer medienethischen Subdisziplin Thomas Bohrmann Thomas Bohrmann 419–430
- Authentizität (Teil 18) Johanna Haberer Johanna Haberer
- 483–489 zuRechtgerückt 483–489
- 490–502 Aufsatz 490–502
- 526–539 Literatur-Rundschau 526–539
- 526–528 Christian Schicha: Medienethik. Grundlagen – Anwendungen – Ressourcen Jessica Heesen Jessica Heesen 526–528
- 540–543 Abstracts (english) 540–543
Titelei/Inhaltsverzeichnis
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4-413
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Die Macht der bewegten Bilder
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4-417
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Filmethik. Grundüberlegungen zu einer medienethischen Subdisziplin
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4-419
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Zusammenfassung
Filmethik ist keine akademische Disziplin wie die Medien- und Kommunikationswissenschaft, sie ist aber eine bestimmte Perspektive auf das Einzelmedium Film. Die ethische Reflexion über den Film soll Filmethik heißen. Dabei ist sie eine Subdisziplin der Medienethik mit einem normativen und einem deskriptiven Ansatz. Als (normative) Ethik des Films konzentriert sich Filmethik auf die Frage, welche Normen für den Film gelten sollen und welche moralischen Akteure für die normative Durchsetzung zuständig bzw. verantwortlich sind. Und als (deskriptive) Ethik im Film untersucht die Filmethik, welche moralischen Probleme in Spielfilmen zur Sprache kommen und wie diese durch die handelnden Figuren gelöst werden. Die normative und die deskriptive Perspektive finden aber in der Filmkritik und Filmbewertung (Kinder- und Jugendschutz) zusammen.
Abstract
Ethics in motion pictures are not an academic discipline, as opposed to the media and communication sciences. They represent, however, a defined perspective related to film as an individual medium. The ethical reflection concerning film shall be called a film ethic. Thereby, it is a subdiscipline of media ethics possessing a normative as well as a descriptive approach. As the (normative) ethic of film, film ethics concentrate on the question of which norms should apply to film and which moral agents are concerned and responsible for its implementation. And as the (descriptive) ethic in film, film ethics investigate which moral problems are brought up for discussion and how these are solved by the acting characters. However, appearing in film reviews and film ratings (child and youth protection) the normative and descriptive perspectives are brought together.
Geliebtes Monster. Die Bedeutung und Wirkung parasozialer Beziehungen im Quality TV
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4-431
- ISSN print: 0010-3497
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Zusammenfassung
Bei Quality TV handelt es sich um fiktionale Serienformate, die sich durch besonders hohe Komplexität auszeichnen. Die dort dargestellten Figuren sind vielschichtig und authentisch. Daher bieten sie sich in besonderer Weise als Anknüpfungspunkte für sogenannte parasoziale Interaktionen (PSI) und parasoziale Beziehungen (PSB) an. Damit wird die menschliche Bereitschaft beschrieben, mit unerreichbaren Personen oder inexistenten Wesen kurz- oder langfristige Bindungen einzugehen. Dieser Beitrag stellt neben diversen Forschungsergebnissen zu dieser Thematik auch ausgewählte Resultate von zwei neuen Studien vor. Diese setzen sich mit den Fragen auseinander, wie wichtig dem Publikum das Erleben von PSB im Verhältnis zu anderen Aspekten von Quality TV ist und ob dadurch die Zustimmung zu ethisch bedenklichen Verhaltensweisen zunimmt.
Abstract
Quality TV is a fictional serial format, which is characterized by a particularly high level of complexity. The depicted characters are multi-layered and authentic. Therefore, they are very suitable as starting points for so-called Parasocial Interactions (PSI) and Parasocial Relationships (PSR). These concepts describe the human willingness to enter into short-term or long-term commitments with unattainable individuals or nonexistent beings. In addition to various research results on this topic, this article also presents selected results from two new studies. These address the issues of how important it is for the public to experience PSR in relation to other aspects of Quality TV, and whether this increases their acceptance of ethically questionable behavior.
Die Sache mit den Schlümpfen. Der Zusammenhang von Genderrepräsentation und Geschlechterverteilung im Kinderfernsehen
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4-445
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Zusammenfassung
Wie am Beispiel der Schlümpfe deutlich wird, zeigt sich im Kinderfernsehen die Tendenz, dass Männer eine Welt von männlichen Wesen mit nur einer weiblichen Figur erfinden, die dann zumeist noch in Abhängigkeit von diesen männlichen Figuren steht. Wie aber machen es Frauen, die Geschichten für das Kinderfernsehen erfinden? In einer quantitativen Inhaltsanalyse des deutschen Kinderfernsehens wird nachgewiesen, dass Frauen Geschichten für Kinder kreieren, die näher am real existierenden Geschlechterverhältnis sind, diversere Figuren erzählen, was den ethnischen Hintergrund betrifft, und eher an der Realität der Kinder bleiben. Bei den Problemlösestrategien greifen sie neben Kommunikation häufig auf Magie zurück, während Männer Kampf und MINT-Zugänge wählen.
Abstract
As becomes clear using the example of the Smurfs, the tendency becomes apparent that in children’s television shows men invent a world populated by male beings with only one female character, which is then often depicted in a state of dependence upon the male characters. How do women, who create stories for children’s television, go In a about this?quantitative content analysis of German children’s television, it is shown that women create stories for children, which are closer to the actually existing gender distribution, narrate more diverse characters with regard to ethnic backgrounds and are more inclined to adhere to the reality-orientation of the children. With regard to problem-solving strategies, they often resort to communication as well as magic, whereas men choose combat and STEM approaches.
Vom Film als Verführer zum Film als Lehrer. Entwicklungslinien in der katholischen Filmarbeit
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4-457
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Zusammenfassung
Der folgende Beitrag umreißt Entwicklungslinien der katholischen Filmarbeit. Die katholische Kirche, die den Film ursprünglich vor allem als ethisches Problem, als Verführer zu unsittlichem Handeln ansah, versuchte im Laufe der Geschichte die potenziellen schädlichen Wirkungen des Mediums Film zu kontrollieren, durch eigene Einrichtungen in den Bereichen Produktion, Verleih und Abspiel, durch Stellungnahmen und Appelle, vor allem durch publizistische Aktivitäten, die darauf abzielten, das Publikumsverhalten zu steuern. Im Laufe der Entwicklung verschwand der Kontrollgedanke und das Potenzial des Films. Impulse für eine Reflexion über Sinn- und Wertefragen zu geben, wurde zunehmend deutlicher erkannt.
Abstract
The following article outlines lines of development of Catholic film work. The Catholic Church, originally depicted in film as an ethical problem, as a seducer with immoral purposes, attempted over the course of history to control the potentially damaging effect of the film medium. This was undertaken by establishing its own facilities in the fields of production, rental and projection, through statements and appeals and, in particular, through journalistic activities, which aimed to control the behavior of the public. During the course of these developments, the aim of the church to control as well as the overall potential of film to influence the public disappeared. To provide impulses towards reflection on questions related to meaning and value, were increasingly and more clearly recognized as important.
Wie kommt Gott auf die Leinwand? Gottesdarstellungen im populären Kino
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4-468
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Zusammenfassung
Das Kino ist einer der wichtigsten sinnstiftenden Geschichtenerzähler, Mythenproduzenten und Bilderlieferanten der gegenwärtigen Kultur. Es produziert Bilder von Mensch und Welt, Tod und Teufel, Himmel und Hölle - und von Gott. Die uralten Geschichten von Gut und Böse, Schuld und Vergebung, Sünde und Erlösung werden in immer neuen Variationen im Kino erzählt. Der vorliegende Beitrag bietet eine Orientierungshilfe in der Vielfalt der Gottesdarstellungen an und entwickelt dafür ausgehend von Filmbeispielen sechs Kategorien filmischer Inszenierungen Gottes.
Abstract
The cinema is one of the most important meaning-endowing storytellers, producer of myths and supplier of images in our current culture. It produces pictures pertaining to man and the world, death and the devil, heaven and hell - and of God. The ancient stories of good and evil, guilt and forgiveness, sin and redemption are told in continually new variations at the movies. The article offers an orientation guide through the variety of depictions of God and develops, on the basis of film examples, six categories related to the cinematic enactments of God.
Authentizität (Teil 18)
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4-477
- ISSN print: 0010-3497
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Datenschutz und Medienrecht. Komplementarität, Konkurrenz und Rivalität
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4-483
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„Die verhängnisvolle Neigung der Medien…“ Plädoyer für einen Humanitären Journalismus
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-4-490
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- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Der Mediendiskurs über Migrant_innen und Geflüchtete (re-)produziert ethnisch-religiöse Stereotype und trägt eine Mitverantwortung für Fremdenfeindlichkeit. Medien können aber auch Agenten des Kosmopolitismus sein. Der Essay reflektiert die Frage, inwieweit die Labilität des Diskurses nicht nur auf politische und ökonomische Einflüsse, sondern auch auf eine ethische Verunsicherung der Medien zurückzuführen ist. Durch die Verschiebung der Globalisierung in den Innenraum der Gesellschaften entstehen Probleme des diskursstrukturellen Rassismus und der populistischen Öffentlichkeit, die von den Medien und ihren Standesvertretern zu wenig reflektiert werden. Der Essay plädiert für ein Nachdenken über eine Ethik des „Humanitären Journalismus“, die die Medien als zentrale Akteure der Globalisierung in die Pflicht nimmt und zugleich ihre Autonomie in humanitären Belangen stärkt.
Abstract
The media discourse concerning migrants and refugees (re-)produces ethnic-religious stereotypes and bears a shared responsibility for xenophobia. However, the media can also be agents of cosmopolitanism. The essay reflects on the question to what degree the lability of the discourse can be ascribed to not only political and economic influences, but also to an e