Communicatio Socialis (ComSoc )
- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Communicatio Socialis ist eine medienethische Zeitschrift
um der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung von Kommunikations- und Medienethik gerecht zu werden,
um der Mediatisierung und Digitalisierung gesellschaftlicher Kommunikation und der Rolle des Internets eine ethische Reflexion entgegen zu setzen,
um den steigenden wissenschaftlichen Bemühungen in diesem Feld (Tagungen, Gründungen von Netzwerken und Fachgruppen sowie Einrichtung von Professuren) einen kommunikativen Raum zu geben,
um der aktuellen und gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft gerecht zu werden.
- 281–283 Vorwort 281–283
- Medienethische Heldenreise Petra Hemmelmann Petra Hemmelmann
- 284–355 Helden und Ikonen 284–355
- 305–316 Die „Hobbit“-Trilogie. Bezüge zur Alltagswelt und Orientierungsvorlage Ingrid Paus-Hasebrink Ingrid Paus-Hasebrink 305–316
- 329–336 Wer über seinen Schatten springt, ist ein Held. Schriftstellerin Margit Auer und ihre Leserin Delia über Held_innen in Kinderbüchern Margit Auer, Annika Franzetti, Delia Margit Auer, Annika Franzetti, Delia 329–336
- Scham und Beschämung (Teil 17) Regina Ammicht Quinn Regina Ammicht Quinn
- 362–368 zuRechtgerückt 362–368
- 369–383 Aufsatz 369–383
- 395–408 Literatur-Rundschau 395–408
- 409–412 Abstracts (english) 409–412
Titelei/Inhaltsverzeichnis
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3-277
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Medienethische Heldenreise
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3-281
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Moderne Kriegshelden: Kritik an einem Pop-Phänomen. Historische und kulturelle Hintergründe
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3-284
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Zusammenfassung
Die postheroische Gesellschaft verehrt ihre Helden: jene des Alltags, Feuerwehrleute, Polizisten oder Rettungssanitäter. Dagegen umschließt der moderne Heldenbegriff auch Blogger, Aktivisten, YouTuber oder Influencer, gleichgültig ob alt oder jung. Soldatische Heldengeschichten gibt es indes nicht mehr. Militärisches Heldentum erlebt eine demografische Neubewertung „von unten“. Während die einen durch militärisches Heldentum unruhig, nachdenklich, sogar ängstlich werden, feiern sich andere in Gamer-Clans oder dürfen in Moscheegemeinden Kinder in Uniform marschieren und irritieren damit die (deutsche) Öffentlichkeit. Warum polarisiert der militärische Held - immer noch oder schon wieder? Der Beitrag1 bietet einen Streifzug durch die Kulturgeschichte des Heldenbegriffs und kontrastiert ihn mit den (pop-) kulturellen Bedingungen der modernen Erlebnisgesellschaft.
Abstract
Post-heroic society venerates its heroes: those of the every-day world, firemen, policemen or emergency paramedics. By contrast, the modern concept of heroism also includes bloggers, activists, YouTubers or influencers irrespective of whether they are old or young. Meanwhile, stories of military heroism are no longer told. Military heroism is experiencing a demographic re-appraisal from “below”. Whereas some become unea sy, reflective or even afraid by military heroism, others celebrate themselves in gamer clans or children are allowed to march in uniform in Mosque communities and thereby irritate the (German) public. Why does the military hero polarize - still and once again? The article offers a foray through the cultural history of the concept of heroism and contrasts it with the (pop-) cultural conditions of modern thrill-seeking society.
Heldentum und Medienhelden im Islam. Ein Blick auf historische, kulturelle und religiöse Einflüsse
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3-298
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Zusammenfassung
Auch wenn islamische Gesellschaften wie die im Iran ebenso geprägt sind von Massenmedien wie westliche - Social Media, Telegram (das Pendant zu WhatsApp), Online-Videos usw. stehen vor allem bei jungen Leuten hoch im Kurs - sind nationale und kulturelle Unterschiede auch innerislamisch präsent. Im Iran dominiert die schiitische Prägung des Islam, während beispielsweise in der Türkei der sunnitische Islam eine größere Rolle spielt. Dies wirkt sich auch auf Definition und Rezeption des Heldenbildes aus. Was prägt also das „Heldenbild“, welches im Iran als solches bezeichnet würde?
Abstract
Even when Islamic societies, as that in Iran, are shaped by mass media such as those in the west - social media, Telegram (the counterpart to WhatsApp), online-videos and so on, are highly popular with young people - inter-Islamic national and cultural differences are also present. In Iran the Shia branch of Islam is dominant, whereas in Turkey Sunni Islam plays a greater role. This also has an effect on the definition and perception of heroism. What characterizes that image of heroism, which is designated as such in Iran?
Die „Hobbit“-Trilogie. Bezüge zur Alltagswelt und Orientierungsvorlage
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3-305
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Zusammenfassung
Wie stellen Zuschauer_innen von Fantasy-Filmen Bezüge zu ihrem Alltag her und in welcher Weise dienen diese ihnen auch zur Orientierung? Ausgehend von theoretischen Überlegungen zur Rolle von populärkulturellen Angeboten im Alltag der Nutzer_innen geht der Beitrag dieser Frage am Beispiel der „Hobbit“-Trilogie im Rahmen des World Hobbit Project nach. Auf Basis einer Teilauswertung der Antworten von österreichischen und deutschen Befragten auf offene Fragen wurden die Daten mit Blick auf die persönliche Relevanz der Filme für ihre Rezipient_innen mittels einer qualitativen Analyse untersucht. Dabei ließen sich zahlreiche Alltagsbezüge zu den „Hobbit“-Filmen identifizieren; die Nutzer_innen ziehen sie auch als Orientierungsvorlagen und Vorbilder heran, wie sich etwa am Beispiel der Flüchtlingsbewegungen im Jahr 2015 deutlich zeigte.
Abstract
How do viewers of fantasy link this symbolic material to their everyday lives and use them for orientation? Starting from theoretical approaches that regard popular culture as a resource for coping with challenges of social circumstances and of everyday life we take The Hobbit as a particular case of a popular product and the World Hobbit Project, with its global data on viewers’ reactions to these films, as the basis for our research. By means of a qualitative analysis of open answers from Austria and Germany regarding broader issues and aspects of personal relevance that are raised by the film, we identify relevant ways and topics, by which viewers link the film to their everyday life, e.g. the current refugee movements in the year 2015.
Die Medienheld_innen der Kindheit. TV-Figuren und ihre Rolle in der Identitätsarbeit
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3-317
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Zusammenfassung
TV-Figuren dienen insbesondere Kindern und Jugendlichen als Projektionsfläche, die Auswahl des persönlichen Fernsehhelden ist eng mit der eigenen Identitätsarbeit verbunden. Die jungen Zuschauer_innen nutzen die Medienfiguren zur Identifikation, aber auch zur Projektion unerwünschter eigener Persönlichkeitsanteile. Bei der Wahl der Lieblingsfernsehfigur zeigen sich deutliche Unterschiede: Während Jungen vor allem „lustige Loser“ als ihre Lieblingsfiguren nennen, sind für die Mädchen ihre Heldinnen Idealbilder, denen sie nacheifern. Dies wiederum hängt stark zusammen mit dem eingeschränkten Figurenangebot im deutschen Kinderfernsehen.
Abstract
Television characters serve particularly children and adolescents as a projection surface. The choice of personal television heroes is closely related with one’s own identity negotiation. Young audiences use media characters for purposes of identification, but also for the projection of unwanted personal characteristics. Clear distinctions become apparent in the choice of favorite television characters: whereas boys in particular call “funny losers” their favorite characters, for girls it is female heroes who serve as ideals which they try to emulate. This, in turn, is strongly related to the limited range of characters offered by German children’s television programs.
Wer über seinen Schatten springt, ist ein Held. Schriftstellerin Margit Auer und ihre Leserin Delia über Held_innen in Kinderbüchern
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3-329
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Genesen am Leiden der Vorbilder? Effekte einer durch Krankheiten Prominenter angefachten Gesundheitskommunikation
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3-337
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Zusammenfassung
Die Schauspielerin Selma Blair tritt nach ihrer MS-Diagnose im Februar 2019 zum ersten Mal wieder öffentlich auf - mit Stock, beherrscht, attraktiv. Der Politiker Frank-Walter Steinmeier spendet seiner Frau eine Niere und zieht sich auf Zeit zurück. Sängerin Selina Gomez erhält eine Niere von ihrer Freundin und postet auf Instagram ein Foto von beiden Frauen im Krankenhaushemd. Filmstar Angelina Jolie schildert in der „New York Times“, dass sie sich Brüste und Eierstöcke entfernen ließ, um Krebs vorzubeugen. Wenn Prominente leiden, wenn unsere Heldinnen und Helden Schwächen offenbaren, dann stößt das auf ein breites öffentliches Interesse. Was haben wir davon? Wo verlaufen die Grenzen zu PR, riskanter Fehlinformation oder zur Entblößung? Wie kann eine ethisch verantwortungsvolle Berichterstattung in journalistischen und in Sozialen Medien aussehen?
Abstract
After her MS diagnosis in February 2019, the actress Selma Blair appears for the first time publicly - using a cane, controlled, attractive. The politician Frank-Walter Steinmeier donates a kidney to his wife and withdraws from public life for a time. Singer Selena Gomez receives a kidney from her friend and posts a photo of both women in hospital garments on Instagram. Movie star Angelina Jolie describes in the „New York Times“ that she had a mastectomy and ovaries removed to guard against cancer. When celebrities suffer, when our heroes reveal their weaknesses, it attracts wide public interest. How does this benefit us? Where do the boundaries to public relations, risky misinformation or to exposure lie? What should ethical, responsible reporting in journalism and social media look like?
(K)eine Form des Empowerment? Selbstinszenierung von Influencerinnen auf Instagram
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3-349
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Zusammenfassung
Instagram ist die derzeit beliebteste Plattform der Selbstdarstellung. Der Artikel beleuchtet, wie junge Mädchen diese nutzen und inwiefern es sich dabei um eine Form des Empowerment handelt. Fallstudien und eine repräsentative Befragung zeigen, dass die Nutzerinnen gezielt Influencerinnen nachahmen und eine Angleichung an ein enges Schönheitsideal erfolgt. Um dies zu erreichen, werden häufig Filter-Apps genutzt - und das signifikant häufiger von Mädchen, die Beauty-Influencerinnen folgen, und besonders häufig von Personen, die wegen einer Essstörung in Behandlung sind. Das Soziale Netzwerk fördert weniger das Empowerment als vielmehr die Einschränkung der Vielfalt von Frauen.
Abstract
Currently Instagram is the most popular platform for self-dramatization. The article addresses how young girls use it and to what degree it is a form of self-empowerment. Case studies and representative surveys indicate that the users pointedly imitate Influencers and that an alignment with a narrow ideal of beauty takes place. In order to achieve this filter-apps are often employed - significantly more often by young girls who follow beauty influencers - and in particular by persons who are undergoing treatment for eating disorders. The social network promotes less the empowerment of women, but rather the restriction of their diversity.
Scham und Beschämung (Teil 17)
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2019-3-356
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