Für die deutschsprachige katholische Publizistik waren die Jahre nach dem Boom (ab ca. 1970) eine Zeit, in der fundamentale Transformationsprozesse stattfanden: Nach dem Tod der katholischen Wochenzeitung „Publik“ besorgten sich viele Katholik_innen ihre Informationen und Anregungen zunehmend aus der säkularen Presse oder bauten sich, wie im Falle von „Publik-Forum“, ohne amtskirchliche Unterstützung Organe von unten auf. Darin lag die Keimzelle eines Katholischseins, das eine starke Affinität zu den Neuen Sozialen Bewegungen aufwies und die zunehmende Heterogenität der Katholik_innen im sozialliberalen Jahrzehnt widerspiegelt. In den Anforderungen der diversen katholischen Flügel an ihre Presse wird das Ringen um die authentische Auslegung des Zweiten Vatikanischen Konzils erkennbar.
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