Communicatio Socialis (ComSoc )
- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Communicatio Socialis ist eine medienethische Zeitschrift
um der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung von Kommunikations- und Medienethik gerecht zu werden,
um der Mediatisierung und Digitalisierung gesellschaftlicher Kommunikation und der Rolle des Internets eine ethische Reflexion entgegen zu setzen,
um den steigenden wissenschaftlichen Bemühungen in diesem Feld (Tagungen, Gründungen von Netzwerken und Fachgruppen sowie Einrichtung von Professuren) einen kommunikativen Raum zu geben,
um der aktuellen und gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft gerecht zu werden.
- 4–5 Vorwort 4–5
- 6–67 Medienethik 6–67
- 21–38 Flüchtlingsdebatte im Spiegel von Medien und Parteien. Ein Überblick Petra Hemmelmann, Susanne Wegner Petra Hemmelmann, Susanne Wegner 21–38
- 68–73 Serie 68–73
- 74–78 Essay 74–78
- 94–113 Dokumentation 94–113
- 114–126 Literatur-Rundschau 114–126
- 114–117 Matthias Rath: Ethik mediatisierter Welten. Grundlagen und Perspektiven Bernhard Debatin Bernhard Debatin 114–117
- 122–124 Andrea Figl: Webdoku: Geschichte, Technik, Dramaturgie Michaela Petek Michaela Petek 122–124
- 127–128 Abstracts 127–128
Inhaltsverzeichnis
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-1
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Kapitelvorschau
Flucht und Migration. Medienethische Facetten einer brisanten Debatte
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-4
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Zusammenfassung
In Nachrichtensendungen, Zeitungen, Zeitschriften und auf Onlineportalen ist „Flucht“ omnipräsent. Politische Talkshows kennen kaum ein anderes Thema. Anne Will diskutierte in sechs von acht Sendungen von Januar bis Anfang März 2016 über Flucht, Flüchtende und die Auswirkungen; acht von acht „Hart aber Fair“-Sendungen widmeten sich im gleichen Zeitraum dieser Thematik und sechs von acht „Maybrit Illner“- Sendungen. So groß wie das öffentliche Interesse scheint auch die Sensibilität der Öffentlichkeit zu sein, wenn es um das Was und Wie der Berichterstattung geht. Allein zur Berichterstattung über die Silvesterereignisse in Köln gingen 31 Beschwerden beim Deutschen Presserat ein: „Diskriminierung“ und „Rassismus“ lauteten die häufigsten Vorwürfe. Doch der Presserat bewertete alle Beschwerden als unbegründet (Deutscher Presserat 2016a). Aus medienethischer Perspektive bietet das Thema „Flucht und Migration“ unzählige Anknüpfungspunkte für eine kritisch hinterfragende und diskursive Auseinandersetzung. Dem trägt Communicatio Socialis mit dem Schwerpunkt „Flucht und Migration in den Medien“ Rechnung.
Das Märchen vom überkochenden Brei. Narrative in der medialen Berichterstattung zum Flüchtlingsthema im Herbst 2015
Autoren
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Zusammenfassung
Narrative sind Darstellungsmuster, die Sinn und Bedeutung erzeugen und gleichzeitig unserem Wahrnehmen und Verstehen eine bestimmte Form geben und es damit auch begrenzen. Gesellschaftliche Diskurse werden oft wesentlich von explizit oder implizit enthaltenen Narrativen geformt. Der Beitrag untersucht eine Kommunikationssituation der Berichterstattung über Flüchtlinge im Herbst 2015 und zeigt, wie diese Gefühle von Überforderung und Ohnmacht evozierte. In dieser Situation entstand ein Narrativ, das vereinfachend der deutschen Bundeskanzlerin die Verantwortung für die Krise zuschrieb und damit auch die Macht, diese Probleme zu lösen. Die globalen Zusammenhänge des Themas wurden in diesem Narrativ marginalisiert, gegenläufige Entwicklungen und Ursachen des Geschehens kaum thematisiert. Die Perspektive der Flüchtlinge ging verloren, sie erschienen nur mehr als technisches Problem, gleich einer Flut, die es einzudämmen gilt. Aus medienethischer aber auch aus professioneller Perspektive wäre es wünschenswert, dass Journalistinnen und Journalisten solche Narrative erkennen und dekonstruieren können.
Abstract
Friederike Herrmann: The Myth of the Porridge Boiling Over. Narratives in the Media Coverage of Refugee Issues during Autumn 2015
Narratives are patterns of representation that produce sense and meaning and at the same time shape our perception and understanding, thereby setting a limit to them. Social discourse is often considerably influenced by explicit or implicit narratives. The article examines a situation in the coverage of refugees in autumn 2015 and shows how it evoked the feeling of being overwhelmed and powerless. This situation produced a narrative that attributed, in a simplified manner, the responsibility for the crisis and consequently also the power to solve the problems to the German Chancellor. The global perspective of this issue was marginalized in the narrative, opposite developments and causes for the events were hardly mentioned. In this kind of selfcentered outlook the human fate of the refugees disappeared from the narrative and it became possible to regard them as just another technical problem, like flooding that needs to be controlled. From a media ethical and also a professional point of view, it would be very desirable for journalists to be able to identify and deconstruct such narratives.
Flüchtlingsdebatte im Spiegel von Medien und Parteien. Ein Überblick
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-21
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Zusammenfassung
Die „Flüchtlingskrise“ setzte im Jahr 2015 Medien und Politik unter Handlungsdruck. Insbesondere ab dem Spätsommer wurde die Zuwanderung zum bestimmenden Thema der journalistischen Berichterstattung und der politischen Debatte. Als zentrale gesellschaftliche Akteure haben Politik und Medien mit ihrer Art, über ein solches Thema zu kommunizieren, starken Einfluss auf die öffentliche Meinung. Der Aufsatz gibt daher im ersten Teil einen Überblick über die Berichterstattungsmuster und Themenschwerpunkte in der Flüchtlingsberichterstattung des vergangenen Jahres. Im zweiten Teil werden Facebook-Posts von politischen Parteien zur Flüchtlingsthematik von August bis Oktober untersucht.
Abstract
Petra Hemmelmann/Susanne Wegner: Refugee Debate as Reflected in the Media and Political Parties. An Overview
The “refugee crisis” in 2015 placed the media and the political sphere under pressure to take action. As of late summer in particular, the subject of immigrants became a decisive theme of journalistic coverage and political debate. As central societal players, the ways in which both the political field and the media communicated, with regard to this subject, exerted a strong influence on public opinion. The first part of the essay provides an overview of the reporting patterns and thematic focal points concerning refugee coverage during the past year. In the second part, Facebook postings made by political parties between August and October on the subject of refugees are examined.
Internationale Migration im Kino. Ethische Anmerkungen zur filmischen Präsentation eines globalen Problems
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-39
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Zusammenfassung
Migration ist ein Thema, das nicht nur die mediale Berichterstattung interessiert, sondern auch vom europäischen Unterhaltungskino aufgegriffen wird. Der Beitrag stellt einige der Kinoproduktionen der letzten Jahre vor und möchte dabei klären, welche Botschaft sie verbreiten und welchen Standpunkt sie zur Flüchtlings- problematik einnehmen. Die Spielfilme treten für einen menschlichen Umgang mit Migranten ein, die keine anonymen Zahlen sind, sondern einen Namen und eine dazugehörige individuelle Biografie haben. Trotz der Fiktionalität werden die Geschichten authentisch erzählt. Das medial Präsentierte passiert tatsächlich jeden Tag an den Rändern Europas. Der Beitrag plädiert für den pädagogischen Einsatz der besprochenen Filme, um über Migrationsgründe und den gesellschaftlichen und politischen Umgang mit Flüchtlingen aufzuklären.
Abstract
Thomas Bohrmann: International Migration in Movies. Ethical Notes on the Cinematic Presentation of a Global Problem
The topic of migration is not only present in daily media coverage, but also in actu- al European movie productions. This article introduces some of these movies and attempts to delineate, what message they spread and what position concerning re- fugees they occupy. In general the movies plead for a humanitarian dealing with migrants, who are not just anonymous numbers, but individuals with names and a specific biography. Despite being fictional, the stories are told in an authentic way.
What they show is occurring daily on the edges of Europe. The article calls for an educational use of the presented films, in order to clarify the reasons for migration and to raise awareness towards a reasonable social and political treatment of refugees.
Das Dilemma der Medien. Ein verfassungsrechtlicher Auftrag
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-51
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Zusammenfassung
Die Vorfälle der Silvesternacht in Köln haben eine öffentliche Diskussion um die Nennung der Nationalität von Tatverdächtigen entfacht. Bei der Rechtsgüterabwägung zwischen dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht des Betroffenen und dem Recht auf freie Berichterstattung der Medien sind europäisches und deutsches Verfassungsrecht zu beachten. Der Deutsche Pressekodex setzt diese Aufgaben zur Lösung des Spannungsverhältnisses ergebnisoffen um. Was rechtlich zulässig sein kann, muss nicht ethisch richtig sein. Jede Güterabwägung bezieht sich auf den Einzelfall.
Abstract
Ernst Fricke: The Dilemma of the Media – A Constitutional Mandate
The incidents which occurred on New Year’s Eve in Cologne have sparked a public debate concerning the mentioning of the nationalities of those suspected of involvement. With regard to the balancing of legally protected interests, in the right consideration between the general personal right of the aggrieved party and the right of freedom of the press, both European and German constitutional law must be observed. The German press code sets these tasks in order to solve such situations in an open and unbiased manner. What may be permitted by law, need not be ethically right. Each balance of interest refers to the individual case.
Debatte in der Mikrowelle
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-57
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Zusammenfassung
Christian Nitsche ist zweiter Chefredakteur bei ARD-aktuell und Leiter des Teams Tagesthemen. Die Nachrichtensendungen von ARD-aktuell, allen voran die 20 Uhr-Ausgabe der „Tagesschau“ und die „Tagesthemen“, erreichen täglich ein Millionenpublikum. Seit Monaten müssen sich Christian Nitsche und seine Redaktion immer wieder mit der Frage auseinandersetzen, wie sie über das Thema „Flucht“ und all seine Facetten angemessen berichten können. Für Communicatio Socialis hat er aufgeschrieben, was dem Team von ARD-aktuell dabei besonders wichtig ist.
Alltäglicher Ausnahmezustand
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Zusammenfassung
Lars-Haucke Martens ist Regionalkorrespondent des Bayerischen Rundfunks und berichtet für alle BR-Hörfunkprogramme, das Bayerische Fernsehen und die ARD aus Niederbayern. Vom Standort Passau aus behält er das tagesaktuelle Geschehen in den Landkreisen Freyung-Grafenau und Passau im Blick. Seit Beginn der großen Flüchtlingsbewegungen ist sein Berichtsgebiet an der tschechischen und österreichischen Grenze in einen besonderen Fokus gerückt. In Communicatio Socialis erzählt er, wie die Berichterstattung von der Grenze ihn auch an seine eigenen Grenzen bringt.
Tief hinab
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Zusammenfassung
Ulrich Wolf arbeitet als Reporter für das Ressort Gesellschaft der „Sächsischen Zeitung“, der auflagenstärksten Regionalzeitung im Verbreitungsgebiet. Er ist der Journalist, der sich am längsten und intensivsten mit dem Thema Pegida beschäftigt hat und von dessen Recherchen viele nationale Medien profitierten. Dafür wurde er als „Reporter des Jahres“ 2015 ausgezeichnet. Der gesellschaftliche Riss ist angesichts des starken rechtspopulistischen Umfeldes in der Flüchlingsthematik nirgends so groß wie in Sachsen, dies zeigt exemplarisch die Ausgabe der „Sächsischen Zeitung“ vom 12.2.2016, die Ulrich Wolf für Communicatio Socialis auswertet.
Wenn die Rolle nicht mehr reicht. Im Chaos von Lesbos
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Zusammenfassung
Julia Horn arbeitet seit 27 Jahren als freie Fernsehjournalistin und Filmemacherin vorwiegend für WDR, arte, ZDF und ist als Dozentin und Coach tätig. Auf Lesbos wollte sie eigentlich einen Film über eine Hilfsaktion von Rupert Neudeck drehen, doch dann kam alles ganz anders. Konfrontiert mit der Not der auf Lesbos ankommenden Flüchtenden, konnte sie nicht länger objektive Beobachterin bleiben. Für Communicatio Socialis reflektiert sie ihren Rollenwechsel und berichtet über ihre Erfahrungen.
Grenzgeschichten
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-66
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Zusammenfassung
An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt konzipieren, recherchieren und produzieren in jedem Sommersemester Studierende im 4. Semester des Bachelor-Studiengangs Journalistik das crossmediale Magazin „Einsteins“. 2015 gaben die Dozierenden als Motto „Fremd in Deutschland“ vor. Student Christian Schweppe (22) war Chef vom Dienst des Printmagazins. Hier erzählt er, wie die Nach- wuchsjournalisten mit dem herausfordernden Thema umgingen.
Verantwortung. Grundbegriffe der Kommunikations- und Medienethik (Teil 3)
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-68
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Zusammenfassung
Der Begriff der Verantwortung spielt in der allgemeinen wie auch der angewandten Ethik eine zentrale Rolle. Er bezieht sich auf eine der moralischen Grundfragen des menschlichen Lebens, nämlich die Frage, ob die Folgen unseres Handelns als ethisch akzeptabel gelten können.
Auf dem fliegenden Teppich in die Welt? Spieleentwicklung und Spielemarkt im Iran
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-74
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Zusammenfassung
Unter den weltweit bedeutenden Märkten für Computer- und Videospiele erscheint die Islamische Republik Iran nicht unmittelbar einen bedeutenden Rang einzu- nehmen, auch als Entwicklungsstandort gilt er nicht als allererste Adresse. Die Spuren, die die iranische Spieleindustrie auf internationalem Parkett hinterlässt, sind auf den ersten Blick schwach und undeutlich. In den Game Studies, die sich wissenschaftlich mit Entwicklung und Analyse von Computer- und Videospielen befassen, stellen iranische Autoren und Wissenschaftler eine Minderheit dar. Dennoch gibt es auch im Iran, ähnlich wie im Westen, eine ganze Reihe von Untersuchungen zu Auswirkungen von Computerspielen auf jugendliche Spieler oder Kinder. Das Thema ist dort demnach in vielen Bereichen präsent. Bei näherer Beschäftigung mit dem Iran als Markt und Standort werden bald auch Details deutlich, die eine gänzlich andere Sprache sprechen als die bislang noch eher unscheinbaren Auftritte des 2008 gegründeten iranischen Spieleverbandes Iran Computer & Video Games Foundation (IRCG) auf internationalen Großevents wie der Kölner Gamescom vermuten lassen.
Die deutschsprachige katholische Bloggerszene. Vielfalt und Potenziale religiöser Kommunikation im Internet
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-79
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Zusammenfassung
Zum Thema Bloggen liegen umfangreiche Forschungen vor. Unberücksichtigt blieb bislang die katholische Bloggerszene. Zentrales Forschungsanliegen der vorliegenden Arbeit war die Frage, ob von einem missionarischen Potenzial der deutschsprachigen katholischen Blogger_innen gesprochen werden kann. Dazu wurde eine qualitative Onlinebefragung unter den 355 deutschsprachigen Blogs mit katholischem Profil, an der 59 Blogger_innen teilnahmen, durchgeführt. Die überwiegend formal hochgebildeten Blogger_innen beurteilten das missionarische Wirken zwar positiv – so ein Ergebnis der Studie – vorrangig ist für die Befragten jedoch die Freude am Medienformat für die Glaubensverkündigung.
Abstract
Anna Leonie Heiliger: The German-speaking Catholic Blogging-Scene. Variety and Potential of Religious Communication in the Internet
Extensive research has been undertaken on the subject of blogging. However, the Catholic bloggingscene has essentially remained disregarded. The central research goal of this paper addresses the question of whether a missionary potential on the part of Germanspeaking bloggers exists. To that end a qualitative online survey was conducted under the 355 Germanlanguage blogs with a Catholic profile, in which 59 bloggers participated. According to the study results, the predominantly highly educated bloggers judged the missionary work positively. However, for those questioned, the primary aspect remains the enjoyment of the media format for preaching the faith.
Kommunikation und Barmherzigkeit. Eine fruchtbare Begegnung. Botschaft zum 50. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-94
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Zusammenfassung
Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit lädt uns ein, über die Beziehung zwischen Kommunikation und Barmherzigkeit nachzudenken. Tatsächlich ist die mit Christus, der lebendigen Inkarnation des barmherzigen Gottes, vereinte Kirche berufen, die Barmherzigkeit als kennzeichnendes Merkmal all ihren Seins und Handelns zu leben. Was wir sagen und wie wir es sagen, jedes Wort und jede Geste müsste imstande sein, das Mitleid, die Zärtlichkeit und die Vergebung auszudrücken, die Gott allen entgegenbringt. Die Liebe ist von Natur aus Kommunikation, sie führt dazu, sich zu öffnen und sich nicht abzuschotten. Und wenn unser Herz und unsere Gesten von der Nächstenliebe, von der göttlichen Liebe beseelt sind, wird unsere Kommunikation eine Überbringerin der Kraft Gottes sein.
Gerechtigkeit und Tod. Mit Worten und Bildern verantwortungsvoll umgehen. Katholischer Medienpreis 2015 für Nataly Bleuel, Natalie Amiri und Ellen Trapp
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-99
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Zusammenfassung
Die Deutsche Bischofskonferenz hat in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten und dem Katholischen Medienverband am 2. November 2015 zum 13. Mal den Katholischen Medienpreis in den Bereichen Print und elektronische Medien sowie die Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“ verliehen. Der Vorsitzende der Gesellschaft Katholischer Publizisten, Joachim Frank, benannte in seiner Begrüßung bei einem Festakt in der Allerheiligenhofkirche in München vor rund 300 Vertretern aus Kirche, Politik und Medien als Kriterien für journalistische Arbeit „Glaubwürdigkeit durch Qualität, Sorgfalt“ und „klare Werte“ – Kriterien, die die Träger des Katholischen Medienpreises beispielhaft umgesetzt haben.
Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2016. Auszeichnung für den deutschen Comic-Künstler Reinhard Kleist
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-103
- ISSN print: 0010-3497
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Zusammenfassung
Die Deutsche Bischofskonferenz verleiht ihren Kinder- und Jugendbuchpreis 2016 an den deutschen Comic-Künstler Reinhard Kleist für das im Carlsen Verlag er- schienene Buch „Der Traum von Olympia. Die Geschichte von Samia Yusuf Omar“. Die Jury unter Vorsitz von Weihbischof Robert Brahm (Trier) hat das diesjährige Preisbuch (empfohlen ab 13 Jahren) aus 253 Titeln, die von 75 Verlagen eingereicht wurden, ausgewählt.
Kirchliche Filmpreise 2015. Auszeichnungen bei internationalen Festspielen
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-106
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Zusammenfassung
Eine Auswahl der Preise von Jurys der internationalen kirchlichen Filmorganisationen Signis (katholisch) und Interfilm (evangelisch), die im Jahre 2015 auf wichtigen Filmfestivals vergeben worden sind.
Matthias Rath: Ethik mediatisierter Welten. Grundlagen und Perspektiven
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-114
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Matthias Rath legt ein theoretisch ambitioniertes Buch vor, das darauf abzielt, die epochale Kategorie der „gewußten Mediatisierung“ als Grundlage für eine umfassende Medienethik auszuweisen. Gleichzeitig will er zeigen, dass damit „alle Ethik [...], sofern sie heutige Ethik ist, Ethik der mediatisierten Welt (ist)“ (S. 87), mithin also Medienethik die allumfassende Ethik unserer Zeit darstellt. Darüber hinaus soll auch die Kluft zwischen normativer Ethik und deskriptiver Kommunikationswissenschaft überbrückt werden. Dies sind weitreichende Ansprüche, die starke Begründungsleistungen erfordern.
Olaf Hoffjann/Hans-Jürgen Arlt: Die nächste Öffentlichkeit. Theorieentwurf und Szenarien
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-117
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Das Buch der beiden Kommunikationswissenschaftler Olaf Hoffjann und Hans-Jürgen Arlt beginnt mit der Aussage, der Computer sei das Leitmedium der titelgebenden „nächsten Öffentlichkeit“. Wer nun allerdings eine Untersuchung darüber erwartet, wie digitale Informations- und Kommunikationstechnologien jene „nächste Öffentlichkeit“ beeinflussen, der liegt falsch. Den Autoren geht es nicht um eine medientheoretische, sondern systemfunktionalistisch zugeschnittene Untersuchung, im Zuge derer eine Konzeption von Öffentlichkeit entwickelt wird, welche diese als Funktionssystem mit spezifischen Eigenschaften versteht.
Harald Gapski (Hg.): Big Data und Medienbildung. Zwischen Kontrollverlust, Selbstverteidigung und Souveränität in der digitalen Welt
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-119
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Der Sammelband behandelt in neun Aufsätzen das zunehmend aktueller werdende Thema „Big Data“ und stellt es in den Kontext von Medienbildung und Medienpädagogik.
Andrea Figl: Webdoku: Geschichte, Technik, Dramaturgie
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-122
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Überraschend handlich, wunderbar aufgeräumt und in moderner schlichter Webästhetik – so präsentiert sich Andrea Figls Buch „Webdoku: Geschichte, Technik, Dramaturgie“. Und wie die Verpackung, so auch der Inhalt: kompakt, klar und schnörkellos. 256 Seiten vollgepackt mit Informationen und Verweisen auf Best Practice Beispiele. Eine Fundgrube für Dozenten, Trainer und Medienmacher. Die Au- torin vermittelt nicht nur einen Überblick über mittlerweile zwei Jahrzehnte Webdoku. Sie gibt auch einen Abriss über die Entwicklung des Dokumentarfilms seit den Gebrüdern Lumière und ihrer ersten Filmvorführung im Jahre 1895. Und sie zeigt das Dilemma zwischen Unterfinanzierung und großem Festivalinteresse auf, in dem sich viele Filmemacher seit Jahren befinden.
Rüdiger Safranski: Zeit. Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-124
- ISSN print: 0010-3497
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Zusammenfassung
"Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding. Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts. Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie.“ Mit diesem Ausspruch der Marschallin in Hofmannsthals „Rosenkavalier“ beginnt das Vorwort. Und auf der gleichen Seite wird mit einem Zitat aus dem elften Kapitel der „Confessiones“ des Augustinus noch ein weiterer Klassiker der Zeit-Reflexion präsentiert. Literatur und Philosophie sind die Hauptquellen, aus denen Rüdiger Safranski sein Buch über die Zeit schöpft. Damit bleibt er auf vertrautem Terrain: Monographien über E.T.A. Hoffmann, Schopenhauer, Nietzsche, Schiller und Goethe haben ihn bekannt gemacht. Hier hat er es souverän verstanden, Leben und Werk der Protagonisten vor dem Hintergrund der ideen- und gesellschaftsgeschichtlichen Zeitströmungen lebendig werden zu lassen. Auch für das Thema seines neuesten Buches wählt er einen kulturhistorischen Zugang.
Abstracts
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-127
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