Communicatio Socialis (ComSoc )
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Communicatio Socialis ist eine medienethische Zeitschrift
um der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung von Kommunikations- und Medienethik gerecht zu werden,
um der Mediatisierung und Digitalisierung gesellschaftlicher Kommunikation und der Rolle des Internets eine ethische Reflexion entgegen zu setzen,
um den steigenden wissenschaftlichen Bemühungen in diesem Feld (Tagungen, Gründungen von Netzwerken und Fachgruppen sowie Einrichtung von Professuren) einen kommunikativen Raum zu geben,
um der aktuellen und gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft gerecht zu werden.
- 121–122 Inhaltsverzeichnis 121–122
- 123–125 Vorwort 123–125
- „Lügenpresse“!? Über den Glaubwürdigkeitsverlust der Medien Renate Hackel-de Latour Renate Hackel-de Latour
- 126–175 Medienethik 126–175
- 138–151 Glaubwürdigkeit als Gegenstand der Medienkritik. Befunde einer Studie zur medialen Berichterstattung über die NSU-Morde Tanja Thomas, Elke Grittmann, Fabian Virchow Tanja Thomas, Elke Grittmann, Fabian Virchow 138–151
- 176–214 Aufsatz 176–214
- 202–214 Werte in der Rezeptions- und Wirkungsforschung. Exploration des Forschungsfeldes Arne Freya Zillich, Kathrin Friederike Müller, Christina Schumann, Stephanie Geise Arne Freya Zillich, Kathrin Friederike Müller, Christina Schumann, Stephanie Geise 202–214
- 228–240 Literatur-Rundschau 228–240
- 232–234 Senja Post: Wahrheitskriterien von Journalisten und Wissenschaftlern Alexander Godulla Alexander Godulla 232–234
- 241–242 Abstracts 241–242
- 243–243 Vorschau 243–243
Inhaltsverzeichnis
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-121
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„Lügenpresse“!? Über den Glaubwürdigkeitsverlust der Medien
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-123
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Zusammenfassung
Blamiert haben sich die Zeitungen auch früher schon, wenn sich aufgrund mangelnder Recherche die Schreck- gespenster der Redaktionen aus der Tierwelt – Zeitungsente, Grubenhund und Laufkatze – als Falschmeldungen und beabsichtigte Täuschungen durch Leserbriefe ihren Weg ins Blatt bahnten. Der Glaube an das gedruckte Wort war dahin.
Abstract
Die Zeiten sind schneller geworden und die Menge der verfügbaren Informationen hat sich erhöht. Orte, Formen und Inhalte der Kommunikation haben sich diversifiziert. Blogs, Soziale Netzwerke und „Twitter“ sind neben die klassischen Medien getreten. Damit hat sich auch die Intensität der öffentlichen Debatten erhöht und wirkt auf die Qualität und Glaubwürdigkeit der Informationen zurück. Gleichzeitig sind auch die Angriffe auf den Journalismus und die Journalist_innen schärfer geworden. (...)
Verschwörungstheoretische Medienkritik. Wächter oder Totengräber der Demokratie? – Plädoyer für einen neuen Realismus in der Medienkritik
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-126
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Zusammenfassung
Der Kampfbegriff Lügenpresse erschüttert seit einiger Zeit die Medienlandschaft. Bei dem mit diesem Wort verknüpften Vorwurf geht es nicht mehr um die Kritik an einem einzelnen Text, einem Bild oder Video, sondern ganz grundsätzlich um die Glaubwürdigkeit des in den Leitmedien Dargestellten und Berichteten. Dem Journalismus wird in pauschaler und oft irrational anmutender Weise sein Anspruch auf Wahrheit abgesprochen und ein manipulatives Machtinteresse unterstellt. Wie kann und sollte man aus medienethischer Sicht auf solche und andere verschwörungstheoretische Vorwürfe reagieren? Für einen angemessenen und effektiven Umgang mit derartigen Infragestellungen von Glaubwürdigkeit ist es erforderlich, zwei Typen von Verschwörungstheorien mit unterschiedlichem Rationalitätspotential zu unterscheiden, deren Genese eng mit der Entstehung und Radikalisierung einer postmodernen Erkenntniskritik verknüpft ist. Diese Analyse führt zu einem neuen Realismus, mittels dessen eine normative Einrahmung der Medienkritik möglich ist, die hilft zu unterscheiden, wo und welche Medienkritik gerechtfertigt ist.
Abstract
English
Patrick Zoll: Tinfoil Hat Media Criticism: Guardian or Gravedigger of Democracy? A Plea for a New Realism in Media Criticism
The battle cry “lying press” has been recently reverberating through the media landscape. The accusation connected to this designation is no longer limited to a single text, image or video, but instead very basically to the credibility of that which is being presented and reported by the leading media. In a generalized and often seemingly irrational manner, journalism’s claim to the truth is being questioned and a manipulative power interest insinuated. How can and should one respond to these and other conspiracy theory charges? In order to appropriately and effectively deal with such challenges to credibility, it is necessary to differentiate between two types of conspiracy theories with distinct rationality potentials, whose emergence are closely linked to the evolution and radicalization of a post-modern critique of knowledge. This analysis leads to a new realism through which a normative framing of media criticism becomes possible, helping to distinguish where and which media criticism is justified.
Glaubwürdigkeit als Gegenstand der Medienkritik. Befunde einer Studie zur medialen Berichterstattung über die NSU-Morde
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-138
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Zusammenfassung
Der Beitrag setzt sich mit „Glaubwürdigkeit“ als Gegenstand der Medien(selbst)kritik in Prozessen journalistischer Deutungsproduktion auseinander. Anhand ausgewählter Ergebnisse einer Studie, die zurückblickt auf die mediale Berichterstattung über die Morde, die in den Jahren 2000 bis 2006 durch den so genannten „Nationalsozialistischen Untergrund“ verübt worden sind, werden die unterschiedlichen Dimensionen journalistischer Glaubwürdigkeitszuschreibung untersucht. Die Studie basiert auf einer diskursanalytisch durchgeführten detaillierten Analyse von Artikeln aus der deutsch- und türkischsprachigen Presse, einer Untersuchung der Medien(selbst)kritik anhand von ausgewählten Beiträgen aus Fachzeitschriften und Interviews mit Journalist_innen. Sie liefert Hinweise, dass die Glaubwürdigkeitszuschreibungen zu problematischen Deutungsmustern geführt haben.
Abstract
English
Tanja Thomas/Elke Grittmann/Fabian Virchow: Credibility as the Subject of Media Criticism. Findings of a Study Concerning Media Coverage of the NSU Murder Series
The article deals with “credibility” as the subject of media (self)criticism in processes of journalistic interpretational output. Based on the selected results of a study, which looks back at the media coverage of the murders committed during the years 2000 – 2007 by the so-called “national socialist underground”, various dimensions of journalistic credibility are examined. The study is based on a detailed discourse analysis of articles by the German and Turkish-language press, a study of media (self)criticism on the basis of selected articles from professional journals and interviews with journalists. It provides evidence, that the attributions of the credibility have led to proble- matical patterns of interpretation.
Nachrichtenjournalismus in der Vertrauenskrise. „Lügenpresse“ wissenschaftlich betrachtet: Journalismus zwischen Ressourcenkrise und entfesseltem Publikum
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-152
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Zusammenfassung
Wenn der Vorwurf „Lügenpresse“ durch die Straßen der sächsischen Landeshauptstadt schallt, betrifft einen das als Kommunikationswissenschaftler an der Technischen Universität Dresden natürlich besonders. Doch heftige Kritik am Nachrichtenjournalismus beschränkt sich dieser Tage keinesfalls auf die Sprechchöre der Pegida: Journalistische Qualität ist wie nie zuvor zum öffentlichen Reizthema geworden. Der aus dem Kontext gerissene Stinkefinger des Varoufakis (Niggemeier 2015), der fehlende Hinweis auf die Inszenierung von Staatschefs bei einer Demo in Paris (Gniffke 2015) und vermeintlich russlandfeindliche Stereotypen in den Medien (Bröckers/Schreyer 2014; Bläser 2014) sind nur einige aktuelle Beispiele. Auf den Straßen, an den Stammtischen, in den Foren und Kommentarspalten des World Wide Web und nicht zuletzt in den Massenmedien selbst wird derzeit viel über journalistische Qualität diskutiert und mit ihr gehadert.
Abstract
Welche Berechtigung hat diese Kritik und wie kommt sie zustande? Um beide Fragen zu beantworten, lohnt es sich, einen Blick auf die Befunde zu richten, die die Kommunikationswissenschaft – insbesondere zur Qualität von Medienberichterstattung – vorweisen kann. (...)
Häkelmütze im Pegida-Land. Tarnung ist nicht alles. Aber zumindest hilft sie den Journalisten, die über die Patriotischen Europäer berichten
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-164
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Zusammenfassung
Sie wusste um meine Fußball-Leidenschaft, und es war nur eine Geste. Kurz vor der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr schenkte eine Nachbarin mir eine schwarz-rot-goldene, von ihr gehäkelte Mütze. „Als Sonnenschutz beim Public Viewing für dein spärlich behaartes Haupt“, sagte sie. Ich fand das nett, habe das Ding dann aber doch nicht getragen und mir stattdessen eine Deutschland-Fahne um die Schultern gehängt. Die Mütze landete in der „Freizeitkiste“ im Keller. Bis zum Herbst.
Abstract
Am 27. Oktober berichte ich erstmals über eine Demonstration der Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, die als „Pegida“ berühmt werden sollten. Gut tausend Menschen ziehen da um die Dresdner Frauenkirche, üppig ausgestattet mit Nationalflaggen. Hooligans sind darunter, jede Menge Leute aus der Dresdner Gastronomie- und Rotlichtszene, ein paar stadtbekannte Nazis, dauernörgelnde Rentner und einige Gesichter von der Patriotischen Plattform der sächsischen AfD. Sie pöbeln, sie nennen mich „linksversifft“. Einige rufen nur: „Lügenpresse!“ (...)
Ironie statt Ignoranz. Immer mehr Medien wehren sich gegen Trolle im Internet
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-170
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Zusammenfassung
Sie sind eine Konsequenz der freien Debatte im Netz, jedoch gleichzeitig für viele Nutzer und Journalisten ein echter Albtraum: Trolle. Als Troll bezeichnet man im Netzjargon Menschen, die es darauf anlegen, andere Internetnutzer zu provozieren, zu beleidigen, sogar zu bedrohen. Ihr Spielfeld sind die Kommentarspalten im Internet, insbesondere in sozialen Netzwerken wie „Facebook“ oder „Twitter“. Ihre Opfer sind dabei sowohl normale Internetnutzer als auch Personen des öffentlichen Lebens oder Institutionen. Zudem wettern immer mehr Trolle nur allzu gerne gegen die böse System- und Propagandapresse. (...)
Twitter – eine Plattform ohne Moral? Eine Analyse der Krisenberichterstattung zu den Boston-Marathon-Bombings auf der Microblogging-Plattform
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-176
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Zusammenfassung
Krisenberichterstattung bestimmt maßgeblich unser Weltbild. Bilder von Bombenangriffen, Terrorattentaten und blutüberströmten Opfern, deren Privat- und Intimsphäre dadurch verletzt werden, gehören auch bei einigen klassischen Medien zur Veröffentlichungspraxis. Übertroffen werden diese Grenzverletzungen von Bürgerjournalisten in den Social Media; vor allem die Microblogging-Plattform „Twitter“ spielt diesbezüglich eine maßgebliche Rolle. In einer 2014 durchgeführten Studie zum Boston-Marathon-Bombing wurden 2020 Tweets danach analysiert, welche Merkmale der Sensationsberichterstattung der Diskurs auf der Plattform Twitter aufweist und inwiefern sich dieser mit ethischen Richtlinien der Krisenberichterstattung vereinbaren lässt.
Abstract
English
Elisabeth Walser: Twitter – A Platform Without Morals? An Analysis of the Crisis-Coverage of the Boston Marathon Bombings on the Microblogging Platform Twitter
Crisis reporting significantly defines our worldview. Images of bombing attacks, terrorist assassinations and blood-covered victims, whose private spheres are thereby violated, also belong to the publication practices of a number of classic media. These violations of boundaries are surpassed by citizen journalists of the social media; in this the microblogging platform Twitter plays a significant role. In a study conducted in 2014 concerning the Boston Marathon Bombing, 2020 Tweets were analyzed according to the characteristics of sensationalist coverage these discussions on the Twitter platform exhibited and to what degree they were in agreement with the ethical policies of crisis reporting.
Medien-Capabilities als polit-ökonomisches Konzept. Theoretische Grundlagen und mögliche Anwendungen
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-190
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Zusammenfassung
Das theoretische Konzept der Medien-Capabilities ist eine Erweiterung der in Kommunikationswissenschaft und Medienökonomie verwendeten Konstrukte der Medien-Kompetenz und des Medien-Konsums. Diese scheinen sich gerade in der neoklassisch geprägten Medienökonomie auf utilitaristisch (zumindest nutzentheoretisch) geprägte Ansätze zu stützen, bzw. diese implizit vorauszusetzen. Es wird argumentiert, dass dieses Verständnis Auswirkungen auf weitere normative Fragen hat, v.a. auf die Konzeption von Gerechtigkeit in einer pluralistisch und massenmedial gesteuerten Gesellschaft. Dazu wird der „Capability Approach“ Amartya Sens verwendet, der ein politisch-ökonomisches Verständnis bereitstellt und hierbei der Medienpolitik als Reflexionsgrundlage dienen kann.
Abstract
English
Michael Litschka: Media Capability as a Politico-Economical Concept. Theoretical Basics and Possible Applications
The theoretical concept of media capabilities is an extension of the constructs employed in the communication sciences and media economics concerning media competence and media consumption. In the neo-classically influenced media economics, these appear to be based on utilitarian (at least theoretical benefit/value/use) influenced approaches, respectively implicitly assume these. It is argued, that this understanding has repercussions regarding further normative questions, in particular regarding the concept of justice in a pluralistic and mass-medially controlled society. To this end, the “capability approach” of Amartya Sen is employed, which provides a politico-economical understanding that can serve media politics as a basis for reflection.
Werte in der Rezeptions- und Wirkungsforschung. Exploration des Forschungsfeldes
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-202
- ISSN print: 0010-3497
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Zusammenfassung
Die Rezeptions- und Wirkungsforschung unterliegt seit jeher expliziten und impliziten normativen Rahmungen, die sich je nach historischer Phase u.a. am passiven Mediennutzer oder aktiven und kreativen Rezipienten orientieren. Allerdings wurden die Werte und Normen dieses Forschungsfeldes bisher kaum systematisch analysiert. Um dies zu leisten, wird eine Literaturanalyse nationaler und internationaler Zeitschriftenbeiträge zu Werten und Normen in der Rezeptions- und Wirkungsforschung von 1993 bis 2011 durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Rezeptions- und Wirkungsforschung vielfältige normative Bezüge zu Wirkungsphänomenen im Kontext der Forschung zur Kinder- und Jugendmediennutzung, zur Konstruktion kultureller Werte und Normen, zu (gesellschafts-)politischen Themen und zu neuen, interaktiven Medien herstellt. Sie veranschaulichen aber auch, dass eine definitorische und theoretische Auseinandersetzung mit den Konstrukten „Werte“ und „Normen“ in der Regel bisher kaum stattfindet.
Abstract
English
Arne Freya Zillich/Kathrin Friederike Müller/ Christina Schumann / Stephanie Geise: Values in Reception and Impact Research. Exploration of this Field of Research
Reception and impact studies have always been characterized by explicit and implicit normative assumptions which postulate – depending on the historical phase – a passive audience or an active, creative recipient. However, the values and norms of this research field have not been analyzed systematically so far. In order to accomplish this, a literature review of national and international journal articles on values and norms in audience and reception studies from 1993 until 2011 was conducted. The results show that reception and impact studies address multiple normative references to media effects in the context of research on children’s and adolescents’ media use, on the construction of cultural values and norms, on (socio-) political issues and on new, interactive media. They also illustrate that a definitional and theoretical deba- te on the constructs “values” and “norms” hardly exists to date.
Spirituelle Ausstrahlung ohne missionarischen Eifer. Das MDG-Zielgruppenhandbuch Radio untersucht die Anschlussfähigkeit kirchlicher Hörfunksendungen
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-215
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Zusammenfassung
Im Jahr 1981 startete der US-amerikanische Sender MTV seinen Sendebetrieb mit dem Musikvideo „Video Killed the Radio Star“ von den Buggles. Im Februar 2000 folgte das Video erneut zum Jubiläum des millionsten Videospots auf MTV. Pro Minute werden heute circa 100 Stunden Videomaterial auf „YouTube“ hochgeladen und im Januar 2011 stellte MTV daraufhin seinen kostenlosen Empfang im deutschen Fernsehen ein (Youtube Statistik 2015). Radio kills the Video Star?
Abstract
Nach Fernsehen ist der Hörfunk mit einer Nutzungsdauer von 192 Minuten im Durchschnitt von Montag bis Sonntag das reichweitenstärkste Medium in Deutschland. (...)
Milieusensibel Radio machen. Erkenntnisse aus dem MDG-Zielgruppenhandbuch Radio für die Praxis
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-224
- ISSN print: 0010-3497
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Zusammenfassung
Der Radio-Hörer, das unbekannte Wesen? Diese Umschreibung stimmt schon lange nicht mehr. Bekam ich vor mehr als 25 Jahren während meiner Ausbildung zum Radio-Journalisten beim Sprechtraining am Mikrofon noch den Tipp, sich einfach jemanden aus der Verwandtschaft oder Bekanntschaft vorzustellen, dem man die Information erzählen sollte, gibt es heute ausgeklügelte Zielgruppenanalysen der Radiosender, die genau vermitteln sollen, wer warum wann wie welchen Sender besonders gerne hört. Mancher Sender versinnbildlicht solche Analysen dann noch mit Pappaufstellern der Hörer und Hörerinnen, die lebensgroß im Studio platziert jeden und jede am Mikro erinnern sollen: Für genau diese Menschen machen wir Radio. (...)
Markus Schächter: Die Messdiener. Von den Altarstufen zur Showbühne. Erfahrungen der Showstars von Günther Jauch bis Matthias Opdenhövel
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-228
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Am Beginn steht eine ebenso simple wie überraschende Beobachtung: Viele prominente Unterhaltungsmoderatoren des Fernsehens waren in ihrer Jugendzeit Messdiener. Das führt den Autor zu der Frage, welche Verbindungslinien zwischen den Altarstufen und der Showbühne existieren. Markus Schächter, von 2002 bis 2012 Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens, geht davon aus, dass die Erfahrungen als Ministrant „ein Feeling für Inszenierung, Dramaturgie und theatralischen Effekt“ (S. 21) vermitteln. Dieser Hypothese geht er nach in Gesprächen mit bekannten Fernsehmoderatoren, deren Inhalt er dann zu insgesamt 14 anschaulichen Porträts verdichtet hat. (...)
Wolfgang Duchkowitsch: Medien: Aufklärung – Orientierung – Missbrauch. Vom 17 . Jahrhundert bis zu Fernsehen und Video
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-230
- ISSN print: 0010-3497
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Zusammenfassung
Wolfgang Duchkowitsch, bewährter wissenschaftlicher Mitarbeiter des Wiener Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, fast 20 Jahre lang Leiter der Institutsbibliothek, seit 1997 habilitiert, hat 21 seiner Fachaufsätze in einem Sammelband neu publiziert. Sie stammen aus den Jahren 1983 bis 2004. Ihre Inhalte sind breit gestreut, aber man darf sagen, dass die Grundtonart des Bandes die Kommunikationsgeschichte ist. (...)
Senja Post: Wahrheitskriterien von Journalisten und Wissenschaftlern
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-232
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Journalismus und Wissenschaft sind fundamental unterschiedliche Berufsfelder – dies legt zumindest eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) nahe (Schade 2014). Demnach können sich Wissenschaftler_innen nach der Befragung von Menschen in immerhin 15 Ländern über ein Image freuen, das fast bis in die Sphäre von Spitzenplatzierten wie Piloten und Feuerwehrmännern emporreicht. Journalisten sind indes auf dem viertletzten Platz angesiedelt und lassen gerade noch Werbefachleute, Versicherungsvertreter und Politiker hinter sich. Doch so verschieden sind die beiden Branchen trotz des Statusunterschieds nicht. Beide produzieren eine Form von Wahrheit für die Gesellschaft, deren Kriterien Senja Post (Universität Zürich) in der vorliegenden Schrift eingehend untersucht hat. (...)
David Steinitz: Geschichte der deutschen Filmkritik . Forschungen zu Film und Medienwissenschaft
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-234
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
David Steinitz, selbst Filmkritiker der „Süddeutschen Zeitung“, hat mit seiner Dissertation die erste umfassende Darstellung der Geschichte der Filmkritik in Deutschland vorgelegt, nachdem es bisher nur Publikationen über Teilbereiche gab. Dem wissenschaftlichen Anspruch ist es offenbar geschuldet, dass der Verfasser mit einem Rückgriff auf philosophische Definitionen von „Kritik“ beginnt. Den absolviert er allerdings im Schnelldurchgang: Kant, Hegel, Marx und Horkheimer/Adorno, mehr als ein paar Stichworte fallen da nicht. Der Ertrag bleibt für die nachfolgenden Kapitel eher gering, abgesehen von der programmatischen Bedeutung der Kritischen Theorie für die Zeitschrift „Filmkritik“. In den Hauptkapiteln zeichnet der Verfasser die Entwicklung der Filmkritik von den Anfängen bis ins digitale Zeitalter nach. Dabei geht er chronologisch vor, abgesehen von zwei nachgereichten Kapiteln über die Filmkritik in der DDR und die kirchliche Filmkritik, die zwischen die Kapitel über die Achziger- und Neunzigerjahre platziert sind. (...)
Thomas Walden: Hollywoodpädagogik. Wie Blockbusterfilme das Lernen des Lernens organisieren
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-236
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Mit „Hollywoodpädagogik“ legt Thomas Walden seine Habilitationsschrift vor, in der er der Frage nachspürt, ob Blockbuster „pädagogisch“ sind und vielleicht gerade deshalb großen Erfolg haben, weil sie auf der Leinwand Menschen darstellen, die sich von einem gegenwärtigen Zustand lösen, hinzulernen, über sich hinaus wachsen oder auch scheitern. Kann die Tatsache, dass Menschen anderen Lernenden auf ihrem Weg zuschauen, den Erfolg von Filmen eher erklären als bloß die Anwendung ausgeklügelter Marketingkonzepte, der Rückgriff auf mythische Bilder oder die Verwendung der klassischen Dreiaktstruktur des Films? Von bekannten Schauspielern und einem aufwendigen Effektegewitter einmal abgesehen? (...)
Sandra Bischoff / Andreas Büsch / Gunter Geiger / Lothar Harles / Peter Holnick (Hg.): Was wird hier gespielt? Computerspiele in Familie 2020
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-238
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Die Zeiten ändern sich: Wurden vor nicht langer Zeit Computer- und Videospiele argwöhnisch und kritisch beobachtet, erhalten heute junge Entwicklerfirmen Wirtschaftsförderung und ihre Produktionen werden – als Kulturgut anerkannt – mit Preisen ausgezeichnet. Spielethemen überspringen die Grenzen ihres Mediums und werden zu Filmen, Comics und Büchern – andersherum gilt dasselbe.
Abstract
„Was wird hier gespielt? Computerspiele in Familie 2020“ ist der Ergebnisband einer Fachtagung im Mai 2014 und bietet in elf Beiträgen sowie einem Geleit- und Vorwort einen Überblick über wesentliche Aspekte des deutschen Computerspielediskurses. Interessant ist eine ausgeprägte katholische Handschrift vieler Autorinnen und Autoren, was den Band auch aus religionspädagogischer Sicht interessant macht. (...)
Abstracts
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-241
- ISSN print: 0010-3497
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Kapitelvorschau
Vorschau
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-2-243
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