Communicatio Socialis (ComSoc )
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Communicatio Socialis ist eine medienethische Zeitschrift
um der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung von Kommunikations- und Medienethik gerecht zu werden,
um der Mediatisierung und Digitalisierung gesellschaftlicher Kommunikation und der Rolle des Internets eine ethische Reflexion entgegen zu setzen,
um den steigenden wissenschaftlichen Bemühungen in diesem Feld (Tagungen, Gründungen von Netzwerken und Fachgruppen sowie Einrichtung von Professuren) einen kommunikativen Raum zu geben,
um der aktuellen und gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft gerecht zu werden.
- 4–5 Vorwort 4–5
- 6–71 Medienethik 6–71
- 6–15 Die Datafizierung der Welt. Eine ethische Vermessung des digitalen Wandels Alexander Filipović Alexander Filipović 6–15
- 34–45 Der Algorithmus, bei dem man mit muss? Ein Perspektivwechsel Martina Mahnke Martina Mahnke 34–45
- 65–71 Brockhaus 3.0. Zum Wandel der klassischen Gatekeeper-Funktion Christopher Koska Christopher Koska 65–71
- 85–104 Dokumentation 85–104
- 105–117 Literatur-Rundschau 105–117
- 118–119 Abstracts 118–119
- 120–120 Vorschau 120–120
Inhaltsverzeichnis
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-1
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Kapitelvorschau
Automaten, Algorithmen, Drohnen. Die Hilfstruppen des Journalismus – Potentiale, Grenzen, Gefahren
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-4
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Zusammenfassung
Automatisierung hat nur auf den ersten Blick nichts mit Journalismus gemein. Der Begriff provoziert zunehmend Ängste in der Branche: Arbeitsplatzverlust und das Ende journalistischer Standards sind die gängigen Hiobsbotschaften. Auf der anderen Seite setzen Unternehmen auf eine Mischung aus Automatisierung und Spezialisierung, die als Hilfstruppen die klassischen Redaktionen unterstützen sollen. Das sind technische Tools wie „datawrapper“ zur Visualisierung von Daten oder „teleocon“, ein virtuelles Newsroom-System, mit dem die Arbeit von Redaktionen von PC, Smartphone oder Tablet aus organisiert werden kann. Inhaltliches liefern dagegen Unternehmen wie „tame“ oder „retresco“. „Tame“ sortiert Tweets nach Themen und Hashtags, Benutzerkonten, Relevanz und anderen Kriterien. Zu den Kunden gehören bereits u.a. BBC, „New York Times“ oder „Zeit online“. Rechnerleistung ersetzt bei „retresco“ Journalisten, indem Themen und Begriffe per Algorithmus im Netz zusammengefasst, semantisch ausgewertet und nach den Wünschen der Kunden zusammengestellt werden. Nicht nur regionale und überregionale Medien, sondern auch Parteien und Ministerien nutzen dieses Angebot. (...)
Die Datafizierung der Welt. Eine ethische Vermessung des digitalen Wandels
Autoren
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Zusammenfassung
Medienethik muss angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen zu einer Ethik der digitalisierten Welt werden. Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten des digitalen Zeitalters sind für sich genommen nicht zum Schaden der Menschheit. Dass sich aber damit auch Infrastrukturen der Vorhersage und eine bedenkliche Datenökonomie aufbauen, muss die Ethik stören. Denn damit ist die Autonomie des Menschen bedroht. Der digitale Wandel muss daher politisch gestaltet werden.
Abstract
English
Alexander Filipovic ́: The “Datafication” of the World. An Ethical Survey of the Digital Transition
In light of current challenges, abstract media ethics must become the ethics of a digitalized world. The new communication capabilities of the digital age are, taken by themselves, not detrimental to mankind. That predictive infrastructures and an alarming data “economy” are thereby established must disturb the ethical component. Because thereby, the autonomy of mankind is threatened. The digital transition must therefore be politically modelled.
Automaten kennen keine Moral. Metamorphosen des Journalismus und die Folgen für die Verantwortung
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-16
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Zusammenfassung
Der Beitrag fragt auf der Grundlage der Verwendungskontexte der digitalen Medientechnologien nach den Veränderungen durch diese Technologien. Konstatiert wird, dass diese Veränderungen den gesamten Medienprozess von der Idee bis zur Aneignung der Inhalte betreffen und darüber hinaus neue Akteure und neue Strukturen generiert werden. Diese neuen Konstellationen werden anhand einer Matrix zu Verantwortungsdimensionen hinsichtlich der Folgen für die Durchsetzbarkeit von journalistischer und unternehmerischer Verantwortung geprüft. Es wird gezeigt, dass digitale Technologien, sofern sie als Werkzeuge des Journalismus definiert werden, durch bestehende Verantwortungsdimensionen abgedeckt werden können. Für ein neu geordnetes Mediensystem, in dem die Internetkonzerne die mächtigen Akteure sind, fehlen dagegen bislang Verantwortungsstrukturen völlig.
Abstract
English
Klaus-Dieter Altmeppen: Automatic Machines Know no Ethics. The Metamorphosis of Journalism and the Consequences for Journalistic Responsibility
On the basis of the applicatory contexts of digital media technologies, the article addresses the changes brought about through these technologies. It states that these changes concern the entire media process, beginning with the idea itself to the acqui- sition of content and, beyond this, that new players and structures are thereby generated. These new constellations are examined according to dimensions of responsibility in respect to the consequences related to the enforceability of journalistic and entrepreneurial responsibility. It is shown that digital technologies, to the degree that they are defined as journalistic tools, can be covered through existing dimensions of responsibility. Until now, however, for a newly-organized media system in which Internet enterprises have become powerful players, corresponding structures of responsibility are missing completely.
Der Algorithmus, bei dem man mit muss? Ein Perspektivwechsel
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-34
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Zusammenfassung
Algorithmische Personalisierung ist ein stark umstrittenes Thema in der öffentlichen Debatte, dem größtenteils ein mechanistisches Verständnis zugrunde liegt. Algorithmen werden als konkrete Handlungsanleitung für den Computer verstanden. Diese Beschreibung von Algorithmen ist informationstheoretisch zweckmäßig, verliert jedoch in der Medien- und Kommunikationsperspektive den Nutzer aus dem Blick. Dieser Essay argumentiert für ein konzeptionelles Verständnis von algorithmischer Personalisierung, welches sowohl die algorithmische Funktionsweise als auch das Nutzerverhalten einschließt. Algorithmische Personalisierung kann demzufolge als ein dynamischer Kommunikationsprozess zwischen Algorithmus und Nutzer verstanden werden. Dieses konzeptionelle Verständnis soll ein erster Schritt hin zur Entwicklung einer theoretischen Perspektive sein, die das Augenmerk auf eine wechselseitige Algorithmus-Nutzer-Beziehung legt. Vorteil einer solchen theoretischen Perspektive ist die Gleichstellung von Algorithmus und Nutzer, dessen Wirkpotenzial in diesem Sinne als gleichwertig moduliert wird.
Abstract
English
Martina Mahnke: The Algorithm You Have to Stick With? A Shift in Perspective.
Algorithmic personalization has been discussed controversially in public debate, lar- gely based on a mechanistic understanding of algorithms. Concretely, algorithms are understood within the framework of information theory as step-by-step-instructions. This understanding is useful from the angle of computer science, however, it puts little emphasis on the actual user behavior, which plays a far greater role than current research acknowledges. Therefore, this essay argues for a conceptual understanding of algorithmic personalization, which includes both the algorithmic operation mode as well as user behavior. Thus, algorithmic personalization can be understood as a dynamic communication process between the algorithms and its users. This conceptual understanding serves as a first step towards a theoretical perspective, that focusses on the algorithm-user relationship. Such a theoretical perspective may contribute to- wards the parity of algorithm and the user, whose agency is assumed to be equally influential.
Algorithmen und Automaten – ein Rechtsproblem?
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-46
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Zusammenfassung
"Die Roboterjournalisten sind schon unter uns“, vermutet „Die Welt“, weil „Computer aus Daten und Zahlen blitzschnell Nachrichtenartikel machen“ können (Maitra 2014). Als am frühen Morgen des 17. März 2014 die Erde in Los Angeles bebte, soll es keine vier Minuten gedauert haben, bis die aus dem Schlaf Gerissenen auf der Webseite der Zeitung „LA Times“ die erste Meldung darüber lesen konnten (ebd.). Ein Hinweis am Ende der Nachricht lautete: „Dieser Text wurde durch einen Algorithmus verfasst.“ Die Erdbebenmeldung hatte eigenständig und automatisch ein Computer-Algorithmus namens „Quakebot“ geschrieben, der von einem Digital-Redakteur der „LA Times“ programmiert worden ist (ebd.). (...)
Rechtliche Probleme des Einsatzes von Drohnen
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-52
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Zusammenfassung
Das Jahr 2015 wird online schon zum „Jahr der Drohnen“ ausgerufen (Volle Drohung 2015). Zur Begründung wird auf die Technologiemesse CES in Las Vegas und die immer größere Bedeutung von „UAV“ (unmanned aerial vehicles) für zivile Anwendungen verwiesen (ebd.).
Abstract
Das Thema „Copter-Kommunikation“ wurde auch bei der Veranstaltung „Groundbreaking Journalism“ von „iRightsLab“ und dem „Vodafone Institut“ in Berlin im April vor einem Jahr mit Workshops und einer Konferenz behandelt. Schnell war man sich dort einig, dass sich bei Drohnen als journalistischen Aufnahmegeräten „sowohl technisch als auch rechtlich und ethisch die Umgangsformen, Regeln und Standards gerade erst herausbilden“ (Volle Drohung 2014). (...)
Investigatives Arbeiten mit Daten. Journalistische Innenansicht zu den Möglichkeiten, Anforderungen und ethischen Implikationen im Bereich CAR
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-58
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Zusammenfassung
Als ich das erste Mal von dem Begriff „CAR“ hörte, dachte ich zuerst an Autos. Das „Netzwerk Recherche“ lud zu seiner Jahrestagung in Hamburg und bot im „CAR-room“ mehrere Veranstaltungen zu Computer-Assisted Reporting an. Bei der Konferenz lernte ich auch zwei Kollegen kennen, mit denen ich später eine Liste aller Unternehmen, die an Parteien gespendet hatten, abglich mit einer Liste aller Unternehmen, in denen Bundestagsabgeordnete eine Nebentätigkeit ausübten. Zwar gaben die Ergebnisse bei diesem ersten Mal nicht genug für eine Veröffentlichung her, aber ich hatte Feuer für Computer-Assisted Reporting gefangen. Sieben Jahre später habe ich eine Vielzahl von Recherchen, die auf CAR basieren, durchgeführt und vermittle als Dozent meine Kenntnisse über dieses spannende und junge, noch in der Entwicklung befindliche Thema. (...)
Brockhaus 3.0. Zum Wandel der klassischen Gatekeeper-Funktion
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-65
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Zusammenfassung
2008 trennte sich das Bibliographische Institut von der „F.A. Brockhaus AG“. Die „Bertelsmann SE & Co. KGaA“ übernahm die Rechte an der Marke Brockhaus und übergab die verlegerische Verantwortung für die lexikalischen Inhalte dem konzerneigenen Verlag „wissenmedia“ in der „inmediaONE] GmbH“ (Brockhaus Wissensservice 2014). „Wegen mangelnder wirtschaftlicher Perspektive“ verkündete am 11. Juni 2013 auch die Geschäftsleitung der „inmediaONE] GmbH“ die schrittweise Schließung des Unternehmens und des zugehörigen Verlags „wissenmedia“ (Bertelsmann 2013). Das Medienecho hallte ein weiteres Mal homofon durch die Gazetten: „Der Brockhaus ist tot“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung 2014), „Brockhaus beerdigt seine Enzyklopädie“ (Handelsblatt 2009) oder „Brockhaus knickt vor Wikipedia und Google ein“ (Die Welt 2008). Der Journalist und Literaturkritiker Hellmuth Karasek fasste in seiner Kolumne für das „Hamburger Abendblatt“ zusammen: „Nun also stirbt auch der Brockhaus, das letzte deutsche Konversationslexikon, sperriges Wissen [...], dessen Lebenszeit verrinnt wie in einer analogen Sanduhr, dem Zeichen des Sterbens vor dem digitalen Zeitalter. Kein Wunder: In das fast federleichte Smartphone passt zentnerschweres Wissen, überall, wo Empfang ist, abrufbar“ (Hamburger Abendblatt 2013). (...)
Social-Web-Kommunikation der Kirchen in Deutschland. Wie (Erz-)Bistümer und Landeskirchen auf Facebook, Twitter und Youtube kommunizieren
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-72
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- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Der Beitrag analysiert die Kommunikation der römisch-katholischen (Erz-)Bistümer und der evangelisch-lutherischen Landeskirchen in Deutschland im Social Web. Empirische Untersuchungen der „Facebook“-, „Twitter“- und „Youtube“-Aktivitäten der beiden Großkirchen verdeutlichen, dass die Bistümer den Katholikentag 2014 positiv für ihre Social-Web-Auftritte nutzen konnten. Dennoch war keine konsistente Kommunikationsstrategie zur Verknüpfung von Regel- und Veranstaltungskommunikation ersichtlich. Insgesamt werden partizipative Plattformen noch sehr zurückhaltend genutzt, wie wohl es einzelne Leuchttürme gibt, die in einen aktiven Dialog mit Mitgliedern und anderen Bezugsgruppen treten. Die katholischen Institutionen scheinen den Landeskirchen bereits einige Schritte voraus zu sein – was aber auch als Zeichen der unterschiedlichen Ekklesiologie gedeutet werden kann. Zukünftige Social-Web-Studien könnten sich daher gezielt auf die Ebene der Kirchenkreise und Dekanate sowie der lokalen Ortsgemeinden konzentrieren.
Abstract
English
Markus Wiesenberg/Ansgar Zerfaß: The Social Media Communications of Churches in Germany. How Catholic Dioceses and Protestant Regional Churches Communicate via Facebook, Twitter and YouTube.
This article analyses social web activities of Roman Catholic dioceses and Protestant regional churches in Germany. Empirical studies of communication activities on „Facebook“, „Twitter“ and „Youtube“ show that the dioceses were able to utilize the biannual congress of German Catholics in 2014 positively for their social web communication. Nevertheless, it was not possible to identify a consistent communication strategy which links day-to-day communication to event communication. In general, participative platforms were used quite reluctantly. Nevertheless, some best practices were identified. Those dioceses and regional churches engage in an active dialogue with members and other stakeholders. The Catholic dioceses are one step ahead of the Protestant regional churches, which, however, could be a sign of ecclesiological differences. Therefore, future social web analysis should focus at all church levels, especially on parishes and church districts as well as on local churches.
Darstellen, was Familie ist. Privilegierter Raum der Begegnung in ungeschuldeter Liebe
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-85
- ISSN print: 0010-3497
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Zusammenfassung
Das Thema „Familie“ steht im Mittelpunkt einer vertieften Reflexion der Kirche und eines synodalen Prozesses in zwei Synoden – einer gerade abgeschlossenen außerordentlichen und einer ordentlichen, die im kommenden Oktober zusammentritt. In diesem Kontext halte ich es für zweckmäßig, dass das Thema für den nächsten Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel auf die Familie Bezug nimmt. Die Familie ist im Übrigen der erste Ort, wo wir lernen zu kommunizieren. Zu diesem ursprünglichen Faktum zurückzugehen, kann uns helfen, die Kommunikation authentischer und menschlicher zu gestalten wie auch die Familie aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. (...)
Existenzielle Fragen nach der Menschlichkeit. Katholischer Medienpreis 2014 für Raoul Löbbert und Marc Wiese
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-90
- ISSN print: 0010-3497
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Zusammenfassung
Die Deutsche Bischofskonferenz hat in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten und dem Katholischen Medienverband am 27. Oktober 2014 zum zwölften Mal den Katholischen Medienpreis in den Bereichen Print und elektronische Medien sowie die Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“ verliehen. Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und Juryvorsitzender des Katholischen Medienpreises, der Rottenburger Bischof Dr. Gebhard Fürst, unterstrich in seiner Ansprache bei einem Festakt in Bonn vor rund 300 Vertretern aus Kirche, Politik und Medien, dass der Katholische Medienpreis für journalistische Leistungen vergeben wird, die das „humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zum Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften, Religionen, Kulturen und Einzelpersonen beitragen“. Bischof Fürst betonte, es sei „seit jeher Aufgabe der Religion, der Verzweiflung und Sprachlosigkeit Ausdruck zu verleihen und trotz der Aussichtslosigkeit neues Leben zu finden“. Die Preisträger hätten Beiträge verfasst, die danach fragten, wie man nach Erlebtem seinen eigenen Frieden finden könne. Bischof Fürst zitierte daher aus Hermann Hesses „Glasperlenspiel“, dass „Gott uns die Verzweiflung nicht schickt, um uns zu töten, sondern um neues Leben in uns zu erwecken“. (...)
Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2015. Auszeichnung für den norwegischen Kinderbuchautor und Illustrator Stian Hole
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-94
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Zusammenfassung
Die Deutsche Bischofskonferenz verleiht ihren mit 5000 Euro dotierten Kinder- und Jugendbuchpreis 2015 an Stian Hole für das im Hanser Verlag erschienene Buch „Annas Himmel“. Die Jury unter Vorsitz von Weihbischof Robert Brahm (Trier) hat das diesjährige Preisbuch (empfohlen ab 6 Jahren) aus 230 Titeln, die von 69 Verlagen eingereicht wurden, ausgewählt.
Abstract
Die Verleihung durch den Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), findet am 19. Mai in Osnabrück statt. (...)
Kirchliche Filmpreise 2014. Auszeichnungen bei internationalen Festspielen
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-98
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Nachfolgend eine Auswahl der Preise von Jurys der kirchlichen Filmorganisationen Signis (katholisch) und Interfilm (evangelisch), die im Jahre 2014 auf wichtigen internationalen Filmfestivals vergeben wurden. (...)
Holger Isermann: Digitale Augenzeugen. Entgrenzung, Funktionswandel und Glaubwürdigkeit im Bildjournalismus
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-105
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Die visuelle Kommunikationsforschung hat in den vergangenen Jahren als bedeutendes Thema innerhalb der deutschen wie internationalen Kommunikationswissenschaft ihre Etablierung weiter vorangetrieben. Eigens formulierte Ansätze und Theorien existieren dort mittlerweile in großer Zahl (vgl. etwa Geise/Lobinger 2013). Während das allgemeine Bild als solches immer intensiver und vor allem im Kontext seiner Rezeption erforscht wird, findet der Produktions- und Distributionskontext des journalistischen Bilds vergleichsweise nachrangig statt. (...)
Dennis Eick: Digitales Erzählen. Die Dramaturgie der Neuen Medien / David Lochner: Storytelling in virtuellen Welten
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-107
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Unterschiedlicher können Bücher kaum sein – auch wenn sich beide mit demselben Thema beschäftigen, dem Storytelling im Zeitalter der Digitalisierung. Während Dennis Eick auf 252 kleinbedruckten Seiten der Frage nachgeht, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf unsere Erzählformen hat und welche Trends sich dabei für die Zukunft abzeichnen, legt Lochner ein schön layoutetes Einsteigerwerk mit vielen Illustrationen vor, das sowohl gamebegeisterte Jugendliche als auch ihre an digitalen Zukunftstrends interessierten Großeltern ansprechen dürfte. (...)
Roger Blum: Lautsprecher und Widersprecher. Ein Ansatz zum Vergleich der Mediensysteme
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-109
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Komparatistik hat in der Kommunikationswissenschaft derzeit Konjunktur. Seit Daniel C. Hallin und Paolo Mancini vor gut zehn Jahren ihre drei Modelle zur Systematisierung von Medien und Politik in nordamerikanischen und westeuropäischen Staaten vorlegten (vgl. Hallin/ Mancini 2004), gibt es intensive Debatten, viele Forschungsbemühungen gerade auch in diesem Feld. Nun also ein weiterer „Ansatz zum Vergleich der Mediensysteme“. Bausteine dazu hat Roger Blum schon 2005 in einem Aufsatz vorgelegt (vgl. Blum 2005). Jetzt fügt er sie zu einem stabilen Konstrukt zusammen. Was gemäß dem Buchtitel fast als naiver Dualismus erscheinen mag – hier, in liberalen Gesellschaften, fungieren Medien als Kritiker und Kontrolleur, also „Widersprecher“ der Herrschenden, dort, in autoritären Staaten, als Sprachrohr oder „Lautsprecher“ der Obrigkeit – wird im Werk selbst vielfach differenziert. (...)
Sándor Percze: Kunst, Kino und Kanzel. Die Ästhetik des Films und die Gestalt der Predigt
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-112
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
"Dieses Buch ist aus Neugier entstanden" (S. 9) ist der einleitende Satz der Dissertation von Sándor Percze und der Art seines Schreibens und Fragens ist immer wieder das persönliche Interesse für die Thematik anzumerken: Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Kunst zu predigen und der Filmkunst?
Abstract
Basis der Untersuchung ist die Homiletik. Von dort ausgehend wird gefragt, inwieweit die Machart von Filmen (präziser: von Spielfilmen) gewinnbringend in die Homiletik einbezogen werden kann. (...)
Filmkritik: Chappie. Sony Pictures 2015
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-114
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Johannesburg ist, wie etliche der großen Multimillionen-Städte in Schwellenländern, eine Stadt, in der Arm und Reich nur wenige Häuserblocks voneinander getrennt in nahezu unversöhnlich scheinenden Extremen existieren. Die Polizei bekämpft Kriminelle, Gangsterbanden einander und alle kämpfen auch mit Kriegswaffen ums Überleben. In dieser Situation verspricht die Firma „Tretravaal“ die Lösung: Ihre Kampfroboter unterstützen die Polizei in brenzligen Situationen und können so die Kriminalitätsrate in kürzester Zeit deutlich senken. (...)
Abstracts
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2015-1-118
- ISSN print: 0010-3497
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