Communicatio Socialis (ComSoc )
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Communicatio Socialis ist eine medienethische Zeitschrift
um der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung von Kommunikations- und Medienethik gerecht zu werden,
um der Mediatisierung und Digitalisierung gesellschaftlicher Kommunikation und der Rolle des Internets eine ethische Reflexion entgegen zu setzen,
um den steigenden wissenschaftlichen Bemühungen in diesem Feld (Tagungen, Gründungen von Netzwerken und Fachgruppen sowie Einrichtung von Professuren) einen kommunikativen Raum zu geben,
um der aktuellen und gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft gerecht zu werden.
- 393–394 Inhalt 393–394
- 497–504 Notabene Ferdinand Oertel, Christian Klenk, Hubert Feichtlbauer Ferdinand Oertel, Christian Klenk, Hubert Feichtlbauer 497–504
- 505–513 Literatur-Rundschau Petra Hemmelmann, Hans Peter Gohla, Michael Hertl, Walter Hömberg, Dietrich Schwarzkopf, Michael Schmolke Petra Hemmelmann, Hans Peter Gohla, Michael Hertl, Walter Hömberg, Dietrich Schwarzkopf, Michael Schmolke 505–513
- 514–516 Abstracts 514–516
- 519–519 Impressum 519–519
Inhalt
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-393
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Zusammenfassung
Das Inhaltsverzeichnis dieser Ausgabe von Communicatio Socialis.
Virtualität und Inszenierung. Themenschwerpunkt zum medienethischen Impulspapier der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-395
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Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der digitalen Medienentwicklung hat die Publizistische Kommission der Deutschen Bischofskonferenz unter Vorsitz von Bischof Gebhard Fürst in ihrer Sitzung am 17. und 18. Oktober 2007 beschlossen, ein medienethisches Impulspapier zu den Herausforderungen der digitalen Medienwelt unter dem Titel „Virtualität und Inszenierung – Unterwegs in der digitalen Medienwelt“ vorzubereiten. (...)
Abstract
Communicatio Socialis lässt in diesem Heft Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen und mit unterschiedlichen Blickwinkeln das Impulspapier kommentieren. (...)
Unterwegs in der digitalen Welt. Zur Entstehung des medienethischen Impulspapiers der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-396
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Zusammenfassung
Die Publizistische Kommission, die in der Regel einmal im Frühjahr und einmal im Herbst eines jeden Jahres tagt, hat im Oktober 2007 eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Namhafte Wissenschaftler und Medienakteure wurden beauftragt, das Impulspapier vorzubereiten. (...)
Abstract
Im Frühjahr 2008 nahm die Arbeitsgruppe ihre Arbeit auf. (...)
Die digitale Welt aus christlicher Perspektive. Einführung des Vorsitzenden der Publizistischen Kommission
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-400
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Zusammenfassung
Es ist nach meiner Überzeugung wichtig, dass sich unsere Kirche in den medienpolitischen und medienethischen Diskurs einschaltet und Position bezieht. Schließlich haben die vielfachen medialen Umbrüche Auswirkungen auf unser Zusammenleben. Vor diesem Hintergrund hat sich die Publizistische Kommission vor gut zweieinhalb Jahren entschieden, sich mit einem medienethischen Impulstext in die Diskussion einzubringen. Die Schrift ist aufgrund des rasanten Wandlungsprozesses im Medienbereich nicht als abschließende Erklärung, sondern als Werkstattbericht bzw. Impulspapier angelegt. Es werden darin mögliche Trends und Tendenzen der digitalen Entwicklung und deren Bewertung aus christlicher Perspektive aufgezeigt. Damit soll ein Beitrag zum aktuellen gesellschaftlichen Diskurs über die Chancen und Risiken neuer Medientechnologien geleistet werden.
Wider den Trend eines ungebrochenen Medienoptimismus
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-403
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Zusammenfassung
Die Beobachtung rasanter Trends und Entwicklungen im Bereich der sogenannten Neuen Medien hat in der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz die Idee geweckt, diese Dynamik neuer gesellschaftlicher Kommunikationsformen mit einem medienethischen Impulspapier zum einen deutlich ins Bewusstsein kirchlicher Verantwortungsträger zu heben und zugleich sensibel auf rezeptive und kritische Weise zu begleiten. Dabei galt es von Anfang an, zwei Fehler zu vermeiden: zum einen in einen sogenannten naturalistischen Fehlschluss zu tappen, also unvermittelt von Ist-Zuständen und Ist-Beschreibungen zu Soll-Forderungen überzugehen. Dieser Missgriff ist angesichts der unbestreitbar hohen Zahl problematischer – also etwa sexistischer, jugendgefährdender, rechtsradikaler etc . – Internetangebote geradezu verführerisch. (...)
Wäre Jesus bei Facebook?
Autoren
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- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-407
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Zusammenfassung
Kürzlich bekam ich bei Facebook eine Meldung: „Lena ist jetzt Single“ . Darunter leuchtete ein rotes Herz. Das heißt: Diese Dame ist jetzt wieder zu haben. Das Problem: Ich kenne Lena aus dem richtigen Leben. Sie ist gar keine Dame, Lena ist ein Mädchen von neun Jahren. Sie hat ihr Geburtsdatum manipuliert, sie hat sich älter gemacht, um überhaupt einen Facebook-Account bekommen zu können. Ein Grundschulkind präsentiert sich also auf dem Markt der Gesichter, weltweit. Lena weiß zwar, wie man ein Profil anlegt, aber sie weiß nicht, was sie tut. Facebook ist für sie das Buch der Bücher, daran will sie mitschreiben. Wie lange die Bilder und Texteinträge sie verfolgen werden, davon hat das Mädchen keine Ahnung. Es weiß nicht, dass es inzwischen das Berufsbild des Reputationsmanagers gibt, dass also Leute damit ihr Geld verdienen, Rufschädigendes aus dem Langzeitgedächtnis des Netzes zu löschen und Rufförderndes zu inszenieren. Man sieht an dem Beispiel: Es muss nicht immer gleich Cybermobbing und Cyberwar sein, auch unterhalb dieser Schwelle gibt es reichlich medienethischen Bedarf.
Inszeniert oder authentisch? Ein immerwährender Konflikt. Betrachtung aus Sicht der Medienpraxis
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-411
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Zusammenfassung
„Keinesfalls stimmt schon alles mit der Wirklichkeit überein, nur weil es gut inszeniert ist“, schreiben die Autoren des Impulspapiers. Diese Aussage gilt für alle drei Formen der politischen Inszenierung, die uns in den Medien begegnen:
Abstract
die mediale Bearbeitung eines Ereignisses, um es vermittlungsfähig zu machen;
die Kreation eines Ereignisses, um eine politische Symbolhandlung zu vollziehen;
die Nutzung der Privatsphäre und des persönliches Umfeldes, um Imagewirkung zu erzeugen.
Es ist ein immerwährender Konflikt. Der Zuschauer verlangt die objektive Darstellung eines Sachverhalts. Er verlangt ein authentisches Bild, nicht inszeniert, nicht manipuliert. Aber es gibt in jeder Sekunde mehr als tausend Blicke auf die eine Wirklichkeit. (...)
Informationelle Selbstbestimmung in der Praxis. Kommunikationssoziologische Perspektive
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-417
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Zusammenfassung
Meine Stellungnahme zum medienethischen Impulspapier besteht aus zwei Teilen, nämlich erstens einer kritischen Würdigung sowie zweitens einigen Gedanken, die die Anliegen des Textes weiterführen und erweitern sollen. Dem Verständnis mag die Information dienen, dass ich mich aus einer kommunikationssoziologischen Perspektive mit Entwicklungen der internetbasierten Kommunikation befasse, die sich unter den Oberbegriff des „neuen Strukturwandels von Öffentlichkeit“ zusammenfassen lassen. (...)
Kommunikation löst sich aus dem Hier und Jetzt Anmerkungen aus Sicht der Mediatisierungsforschung
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-422
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Zusammenfassung
Zuerst einmal ist festzuhalten, dass es positiv zu bewerten ist, wenn sich die Deutsche Bischofskonferenz dem aktuellen Medienwandel annimmt. Der Grundhaltung des Papiers, dass Fragen der Medienkommunikation für die Art und Weise, wie wir in unseren Gesellschaften und Kulturen leben, wichtig sind, ist sicherlich zuzustimmen. Aus Sicht der aktuellen Mediatisierungsforschung – gerade auch der zur Mediatisierung von Religion – bleiben aber Zweifel, inwiefern das Papier wirklich die zentralen Punkte von Medienkommunikationswandel benennt. (...)
Situationsanalyse, Urteilskriterien und Handlungsempfehlungen. Das Impulspapier aus religionspädagogischer Perspektive
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-428
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Zusammenfassung
Moderne Religionspädagogik kennt neben den traditionellen intentionalen Lernorten wie Familie, Pfarrgemeinde, Jugendarbeit und Schule auch nichtintentionale, z. B. Populärkultur, Öffentlichkeit und Medien – die im Übrigen zunehmend wichtiger werden. Schon allein aus diesem Grund wird die Religionspädagogik den Analysen und Handlungsempfehlungen eines Papiers, das die digitale Mediengesellschaft fokussiert, besonderes Interesse entgegenbringen. (...)
Medienkompetenz nicht in ein eigenes Schulfach abschieben. Anmerkungen aus medienpädagogischer Sicht
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-434
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Zusammenfassung
Das Wesen des Menschen stellt sich nach Dieter Baacke als Kommunikation dar. Demnach ist Kommunikation nicht nur ein fundamentales Mittel des Menschen, „sich seines In-der-Welt-Seins zu vergewissern, sondern als Fähigkeit des Menschen zur Konfliktaufnahme mit der Welt“ (Baacke 1973, S . 193) zu verstehen. Zu kommunizieren gilt als grundlegende menschliche Eigenschaft. Der homo communicator ist aber auch ein homo educandus. Wer sich mit der Bedeutung von Medien – seien dies nun alte oder so genannte neue Medien – beschäftigt, sieht sich auf die Grundfragen menschlichen Seins zurückgeworfen, denn Medien sind ein mittlerweile nicht mehr wegzudenkender Bestandteil unseres modernen Lebens. (...)
Abstrakte Werte zu konkreten Normen herunterbrechen. Medienpolitische Bewertung
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-441
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Zusammenfassung
Die Publizistische Kommission der Deutschen Bischofskonferenz hat sich mit einem umfangreichen Papier zu Wort gemeldet, das zahlreiche Aspekte der Medienentwicklung konstruktiv-kritisch reflektiert. Einige werden im Folgenden analysiert und das Potential für die me- dienpolitische Diskussion ausgelotet. (...)
Kompetenz zur Herstellung kommunikativer Anschlüsse. Betrachtungen der Medienwirkungsforschung
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-446
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Zusammenfassung
Zu den rätselhaftesten Phänomenen der Medienwirkungsforschung gehört wohl ohne Zweifel, dass gerade in Fällen, die doch evident zu sein scheinen, häufig die Moral bemüht werden muss. Ein unbedachter Umgang mit Medienangeboten, die die Ausübung physischer und/oder psychischer Gewalt gegenüber Dritten verherrlichen, oder solchen, die entsprechende Inhalte zum Zweck der Sensibilisierung der Öffentlichkeit einsetzen (z. B. im Rahmen von Dokumentationen über kriegerische Ereignisse), bleibt nicht ohne Folgen. Folgen wiederum ist ein sehr weiter Begriff, der in der Literatur klassischerweise unter Bezugnahme auf immer wiederkehrende Thesen diskutiert wird, nämlich – hier bewusst sehr verkürzt dargestellt – die Katharsisthese (die eine reinigende Wirkung unterstellt), die Habitualisierungsthese (die von Abstumpfung ausgeht), die Inhibitionsthese (die eher Angst statt Aktion erwartet) oder die Stimulationsthese (die Nachahmungseffekte und Modelllernen sieht), um nur einige zu nennen. So, wie man Rationalität nur bedingt situationsunabhängig definieren kann, dürften auch Erörterungen von Mediengewalt in einem abstrakten Sinne wenig förderlich sein. (...)
Internetwirtschaft und -nutzer in der Verantwortung. Bewertung aus Sicht des Datenschutzes
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-451
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- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Das Internet wird mittlerweile weltweit von mehr als zwei Milliarden Menschen genutzt, weit mehr als die Hälfte aller Deutschen ist inzwischen online. Von den Chancen und Möglichkeiten, die das Internet bietet, hat die Gesellschaft profitiert. Wissen wird einem breiten Empfängerkreis zugänglich gemacht, Informationen lassen sich einfach, schnell und kostengünstig verbreiten, Preisvergleiche werden vereinfacht und die Kommunikation ohne Bindung an Ort und Zeit schafft enorme Flexibilität. Nicht zu unterschätzen sind die Möglichkeiten, über das Internet gesellschaftliche Debatten anzustoßen und sich an ihnen zu beteiligen.
Abstract
Aber die Schattenseiten des Internets sollten nicht übersehen werden: Jede Handlung im Internet hinterlässt Datenspuren. (...)
Achtung der Menschenwürde als ständige Herausforderung. Virtualität und Inszenierung – auch ein Rechtsproblem?
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-455
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Zusammenfassung
Im medienethischen Impulspapier der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz wird schon im Vorwort darauf hingewiesen: „Ziel unseres Nachdenkens ist es, medienethische Impulse und Anregungen für eine gerechte und menschendienliche Medien- und Kommunikationsordnung zu geben“ . Auch wird die Frage gestellt: „Wie steht es um die Zugangsvoraussetzungen und Partizipationschancen, um Grundnormen von Gerechtigkeit“ (S .6)? Die Bischöfe fordern: „In bestimmten Bereichen braucht es womöglich auch neue Autoritäten, Instanzen und rechtliche Regelungen“ (S . 18/19) . Grund genug, sich über die Rolle des Rechts in der „digitalen Mediengesellschaft“ Gedanken zu machen. (...)
Finanz- und Wirtschaftskrisen in der deutschen Tagespresse. Ein historischer Rückblick
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-462
- ISSN print: 0010-3497
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Zusammenfassung
Als die jüngste Finanzkrise 2008 begann, blickten die Öffentlichkeit und die Medien in Deutschland achtzig Jahre zurück auf die Weltwirtschaftskrise am Ende der 1920er Jahre. Dies war eine wichtige Episode in der neueren Geschichte gewesen, weil die Krise damals die ökonomische Situation in Deutschland verschärfte und die Chance der politischen Rechtsextremisten förderte, an die Macht zu kommen . Der Beitrag beschreibt nicht nur, wie die deutsche Tagespresse den Ausbruch dieser Krise behandelt hat, sondern geht auch auf die früheren Finanz- und Wirtschaftskrisen 1857 und 1872/73 ein. Die erste breitete sich 1857 von den USA nach Großbritannien und dann nach Deutschland aus. Die zweite entstand 1872/73 und wurde in Budapest und Wien ausgelöst. Die dritte folgte 1929 zunächst in New York und gelangte vollends 1931 nach Deutschland. Der Vergleich dieser drei Fälle erlaubt es, generelle Veränderungen in der Berichterstattung über Finanz- und Wirtschaftskrisen herauszuarbeiten: (1) Beschleunigung, (2) Extension und „Entspartung“, (3) Krisenwandel, (4) Journalistische Aufmachung und Agenda Setting, (5) Framing, (6) Rethematisierung und (7) Medien als Krisenverstärker, welche die ökonomische Situation verschärfen.
Abstract
English
Jürgen Wilke: Financial Crises in the German Press. A Historical Retrospective
When the recent financial crisis began in 2008 the public and the media in Germany felt motivated to look eighty years back to the world economic crisis at the end of the 1920s. This had been an important episode in modern history because the crisis aggravated the economic situation in Germany and fostered the chance of the extremists from the right to come to power. The article describes not only how the German daily press covered this economic crisis but deals even with earlier crises in the 19th century. The first spread in 1857 from the United States to Great Britain and then to Germany. The next emerged in 1872/73 and was triggered in Budapest and Vienna. And the third began 1929 in New York and arrived in Germany particularly in 1931. The comparison of these three cases allows to describe some general changes in the crises’ coverage: (1) Acceleration, (2) extension and unleashing from the newspapers’ economy section, (3) changes in crises, (4) journalistic coverage and agenda setting, (5) framing, (6) remedialization and (7) media as intensifier of crises, eliciting reactions that worsen the situation .
Zu verkaufen. Wie Weltbild zum Buchhandelsriesen wurde – und sich zugleich der Kirche entfremdete
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-485
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
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Zusammenfassung
Nachdem die in kirchlichem Besitz befindliche Verlagsgruppe Weltbild im Herbst 2011 wiederholt in die Schlagzeilen gekommen war, weil sich in ihrem Angebot neben unzähligen anderen Sparten auch erotische und esoterische Literatur befand, entschieden sich die deutschen Bischöfe zu einer schnellstmöglichen Trennung von der Verlagsgruppe . Der Autor des Aufsatzes beleuchtet die Hintergründe, die aktuelle Entwicklung und die Konsequenzen der Entscheidung der Bischöfe, die Verlagsgruppe umgehend zu verkaufen. Dabei zeichnet er ein facettenreiches Bild des Status Quo, beleuchtet die mediale Berichterstattung über Weltbild und die Entscheidung der Bischöfe und stellt verschiedene Standpunkte zur Bewertung der Situation gegenüber.
Abstract
English
Christian Klenk: For sale. How the publishing house Weltbild became a giant bookseller – and meanwhile estranged from the church
After the publishing house Weltbild, which is owned by several dioceses of the Catholic Church in Germany, was subject of media reporting because its offers included erotic and esoteric literature, the German Bishops decided immediate detachment. The author of the article examines the background, the recent development, and the consequences of the decision of the Bishops, to sell Weltbild as soon as possible. Hence, the author illustrates multifariously the status quo, the media reporting about Weltbild, and the Bishops’ final decision. While doing this, the author discusses varying points of views and evaluations of the present situation.
Offenes Mitmachmodell. Im Katholischen Medienhaus in Bonn sollen crossmediale Angebote gebündelt werden
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-495
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Mit der Errichtung eines Katholischen Medienhauses im ehemaligen Redaktionsgebäude des „Rheinischen Merkurs“ in Bonn hat die Deutsche Bischofskonferenz einen wichtigen Schritt im Hinblick auf eine bessere Vernetzung und Bündelung der Kräfte kirchlicher Medienarbeit vollzogen. (...)
Notabene
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-497
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Meldungen zu den Themen:
Literatur-Rundschau
Autoren
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-505
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Andreas Püttmann: Gesellschaft ohne Gott. Risiken und Nebenwirkungen der Entchristlichung Deutschlands (Petra Hemmelmann)
Abstract
Giuseppe Costa (Hg.): Editoria, Media e Religione (Hans Peter Gohla)
Thomas Zeilinger: Netz .Macht .Kirche . Möglichkeiten institutioneller Kommunikation des Glaubens im Internet (Michael Hertl)
Hans Maier: Böse Jahre, gute Jahre . Ein Leben 1931ff . (Walter Hömberg)
Anke Fiedler/Michael Meyen (Hg.): Fiktionen für das Volk: DDR-Zeitungen als PR-Instrument (Dietrich Schwarzkopf)
Frank Bösch/Lucian Hölscher (Hg.): Kirchen – Medien – Öffentlichkeit (Michael Schmolke)
Abstracts
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-514
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Abstracts zu Texten dieser Ausgabe von Communicatio Socialis in deutscher und englischer Sprache.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Heftes
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-517
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Informationen zu den Personen, die an dieser Ausgabe von Communicatio Socialis mitgearbeitet haben.
Impressum
DOI
- doi.org/10.5771/0010-3497-2011-4-519
- ISSN print: 0010-3497
- ISSN online: 0010-3497
- Nomos, Baden-Baden Nomos, Baden-Baden
Zusammenfassung
Das Impressum enthält neben weiteren Informationen zu Communicatio Socialis Angaben zu Herausgebern, Redaktion und Verlag.