Die negative Auflagenentwicklung der Kirchenzeitungen in Deutschland hält noch immer an. Seit 1963, als die Bistumspresse während des Zweiten Vatikanischen Konzils mit 2,4 Millionen Exemplaren ihren Höchststand erreichte, hat sich die Auflage praktisch halbiert (Ende 1994: 1,25 Millionen). Versuche, diesem Trend z.B. durch Layoutveränderungen, Änderungen der redaktionellen Angebote, durch Verlagskooperationenoder verstärkte Marketingaktivitäten entgegenzuwirken, sind bisher ohne durchschlagenden Erfolg geblieben. Sie haben den Abschmelzungsprozeß möglicherweise abgemildert, aber keineswegs gestoppt: 1995 sank die Verkaufsauflage im Durchschnitt aller Kirchenzeitungen erneut um 3,5%. Dieser anhaltende Auflagenschwund veranlaßte die MEDIEN-DIENSTLEISTUNG GmbH (MDG), München, das INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH mit der Durchführung einer vergleichenden Situationsanalyse von 18 deutschen Bistumszeitungen zu beauftragen. Nach vorbereitenden explorativen Interviews wurde dazu zwischen Juni 1994 und Januar 1995 eine umfassende empirische Bestandsaufnahme in mehreren Untersuchungsschritten durchgeführt, und zwar aus unterschiedlichen Perspektiven. (...)
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