Moderne und Antimoderne

doi:10.5771/9783988580788

Moderne und Antimoderne

Der Renouveau catholique und die deutsche Literatur

Series: Catholica

Volume 1 Published 2008

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doi.org/10.5771/9783988580788
ISBN print: 978-3-96821-313-2
ISBN online: 978-3-98858-078-8
Rombach Wissenschaft, Baden-Baden Rombach Wissenschaft, Baden-Baden

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Zusammenfassung

Diese Beiträge eines Heidelberger Colloquiums zu Autoren, Vermittlern, Zeitschriften und großen Werken im sozialen Feld des deutschen Katholizismus schließen klaffende Lücken der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum steht dabei die Verflechtung der markanten katholischen Literaturbewegung mit wichtigen Vertretern des „Renouveau catholique“. Personelle Kontakte und die Rezeption von Autoren wie Huysmans, Bloy und Claudel zeichnen freilich nicht die Umrisse einer geschlossenen literarischen Kampfformation, sondern setzen Zeichen für eine auffällige ästhetische Pluralisierung: zwischen Konrad Weiß und Heinrich Böll, zwischen Hermann Bahr, Heinrich Lersch, Elisa beth Langgässer, Reinhold Schneider und Stefan Andres. So erstreckt sich das thematische und mentale Spektrum vom christlichen Sozialismus bis hin zum metaphysischen Monarchismus, von franziskanischer Frömmigkeit und christlicher Arbeiterdichtung bis zum tragischen Geschichtsdenken und bis zur Suche nach integralen Sinnstiftungen. Moderne und Antimoderne sind keine Gegensätze, sondern gehören dialektisch zusammen.

Schlagworte

christliche Arbeiterdichtung christlicher Sozialismus franziskanische Frömmigkeit metaphysischer Monarchismus

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1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–16 Vorwort 9–16
17–42 Joris-Karl Huysmans’ ›Supranaturalismus‹ im Zeichen Grünewalds und seine deutsche Rezeption Achim Aurnhammer Achim Aurnhammer 17–42
43–66 Der Gralbund und seine Rezeption des Renouveau catholique Facetten des literarischen Katholizismus in Österreich Rolf Parr Rolf Parr 43–66
67–100 Hochland-Konstellationen Programme, Konturen und Aporien des literarischen Katholizismus am Beginn des 20. Jahrhunderts Friedrich Vollhardt Friedrich Vollhardt 67–100
101–130 Hermann Platz als Vermittler des französischen Renouveau catholique nach Deutschland Thomas Pittrof Thomas Pittrof 101–130
131–166 Die Epoche der Entscheidungen Peter Wust und der Elsässer Charles/Karl Pfleger als Übersetzer und Vermittler des Renouveau catholique Wilhelm Kühlmann Wilhelm Kühlmann 131–166
167–186 Auferstehung der Metaphysik oder Rückkehr ins Dorf Rheinischer Renouveau catholique in konservativ-revolutionärem Kontext Richard Faber Richard Faber 167–186
187–204 Hermann Bahrs Auseinandersetzung mit Maurice Barrès im Kontext seiner ›Konversion‹ Stephanie Arend Stephanie Arend 187–204
205–218 Zwischen Décadence und Katholizismus Franz Blei als früher Vermittler des Renouveau catholique in Deutschland und Österreich Barbara Beßlich Barbara Beßlich 205–218
219–234 Demut als Aufbruch Ernst Stadlers Übertragungen von Francis Jammes und Charles Péguy im Kontext des Expressionismus Roman Luckscheiter Roman Luckscheiter 219–234
235–256 »Trostelixier für betrübte Zeiten« Zur Rezeption Léon Bloys bei Carl Schmitt und Ernst Jünger Maximilian Gröne Maximilian Gröne 235–256
257–306 Im Schatten des Leviathan (1933) Carl Schmitt und Konrad Weiß Wilhelm Kühlmann Wilhelm Kühlmann 257–306
307–324 Heinrich Bölls Léon Bloy-Lektüre Ursprünge eines radikalen Katholizismus Gerhard Sauder Gerhard Sauder 307–324
325–360 Katholizismus, Nationalismus, Sozialismus Zur Interferenz weltanschaulicher Formationen im Werk des Arbeiterdichters Heinrich Lersch Ralf Georg Czapla Ralf Georg Czapla 325–360
361–380 Ruth Schaumann – Autorin und Künstlerin des katholischen Milieus Wolfgang Braungart Wolfgang Braungart 361–380
381–396 »War es nicht zum Katholischwerden?« Über die Vorbehalte gegen Döblins Konversion Marcel Krings Marcel Krings 381–396
397–412 Die katholischen Dichter in Frankreich und das deutsche Geistesleben Hans Urs von Balthasar als Deuter und Mittler des Renouveau catholique Volker Kapp Volker Kapp 397–412
413–432 Renouveau catholique zwischen den Fronten Orte und Strategien produktiver Claudel-Rezeption im deutschen Nachkriegsdrama Wolf Gerhard Schmidt Wolf Gerhard Schmidt 413–432
433–446 »Vom Felsengrund allgemeiner Ideen« Musil und Kassner als Leser Paul Claudels Hartmut Cellbrot Hartmut Cellbrot 433–446
447–474 »Wie ein kristallenes Bad« Elisabeth Langgässers Claudel-Lektüren Daniel Hoffmann Daniel Hoffmann 447–474
475–488 Elisabeth Langgässers Modernitätsanspruch Carsten Dutt Carsten Dutt 475–488
489–510 Ein Anti-Claudel? Gertrud von le Fort und der französische Renouveau catholique Joël Pottier Joël Pottier 489–510
511–542 Literarische Menschenrechtsproklamationen in finsterer Zeit … Reinhold Schneiders Las Casas vor Karl V. und Heinrich Manns Die Vollendung des Königs Henri Quatre im Vergleich Theodor Verweyen Theodor Verweyen 511–542
543–568 »… das Erdengeschehen zu Gott zu führen« Religiöse Programmatik am Beispiel Reinhold Schneiders Burckhard Dücker Burckhard Dücker 543–568
569–586 Klaus Mann und der Renouveau catholique Thomas Richter Thomas Richter 569–586
587–598 Endzeitliche Parabolik Stefan Andres’ Synesios-Roman (1971) Wilhelm Kühlmann Wilhelm Kühlmann 587–598
599–608 Personenregister 599–608

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