Big Social Media Data als epistemologische Herausforderung für die Soziologie - Nomos eLibrary

Soziologie des Digitalen - Digitale Soziologie? / Big Social Media Data als epistemologische Herausforderung für die Soziologie

Soziologie des Digitalen - Digitale Soziologie? / Big Social Media Data als epistemologische Herausforderung für die Soziologie

Contents
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- 1–16 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–16
- 17–90 Soziologie 17–90
  - 17–45 Soziologie 4.0 und ihre Vorläufer: Eine Skizze Dirk Baecker Dirk Baecker 17–45
  - 46–59 Postsoziale Gesellschaft. Zur Aktualität der Systemtheorie in Zeiten digitaler Kommunikation Sascha Dickel Sascha Dickel 46–59
  - 60–72 The Digital Revolution in the Social Sciences: Five Theses about Big Data and Other Recent Methodological Innovations from an Analytical Sociologist Tobias Wolbring Tobias Wolbring 60–72
  - 73–90 Die Neuerfindung der Soziologie in einer, für eine und mit einer sich digitalisierende(n) Gesellschaft Barbara Sutter, Sabine Maasen Barbara Sutter, Sabine Maasen 73–90
- 91–150 Daten 91–150
  - 91–108 Die kommunikative Konstruktion der Daten. Mediendebatten des Digitalen Elke Wagner, Niklas Barth Elke Wagner, Niklas Barth 91–108
  - 109–133 Big Social Media Data als epistemologische Herausforderung für die Soziologie Katharina Kinder-Kurlanda Katharina Kinder-Kurlanda 109–133
  - 134–150 Daten als Schnittstellen zwischen algorithmischen und sozialen Prozessen. Konzeptuelle Überlegungen zu einer Relationalen Techniksoziologie der Datafizierung in der digitalen Sphäre Roger Häußling Roger Häußling 134–150
- 151–246 Medien 151–246
  - 151–175 Digitale Normalität? – Eine medientheoretische Beobachtung des Sinnhorizonts digitalisierter Sozialität Udo Thiedeke Udo Thiedeke 151–175
  - 176–197 „Numerical Coupling". Zum Verhältnis von Massenmedien und Internet Josef Wehner Josef Wehner 176–197
  - 198–209 Digital Experiences – Patient’s Patchwork Knowledge in Health-Related Online Forums Nicole Zillien Nicole Zillien 198–209
  - 210–224 Fernsehen als soziales Erlebnis. Social TV als Substitut oder Ergänzung zu traditionellen Fernsehgesprächen? Bernadette Kneidinger-Müller Bernadette Kneidinger-Müller 210–224
  - 225–246 Getrennt zusammenleben: Soziotechnische Konstellationen und Praktiken der Fürsorge und Erziehung im Kontext von Transmigration Heike Greschke, Jagoda Motowidlo Heike Greschke, Jagoda Motowidlo 225–246
- 247–304 Plattformen 247–304
  - 247–264 Hat der Nutzer immer Recht? Zum inflationären Rückgriff auf Vertrauen im Kontext von Online-Plattformen René König, Patrick Sumpf René König, Patrick Sumpf 247–264
  - 265–284 Ursachen der Entstehung von ubiquitären Zentrum-Peripheriestrukturen und ihre Folgen Christian Stegbauer, Alexander Mehler Christian Stegbauer, Alexander Mehler 265–284
  - 285–304 Das Produktionsmodell des digitalen Kapitalismus Oliver Nachtwey, Philipp Staab Oliver Nachtwey, Philipp Staab 285–304
- 305–378 Arbeit 305–378
  - 305–325 Arbeit im Informationsraum – Informatisierung als Perspektive für ein soziologisches Verständnis der digitalen Transformation Andreas Boes, Tobias Kämpf, Alexander Ziegler Andreas Boes, Tobias Kämpf, Alexander Ziegler 305–325
  - 326–348 Digitalisierung, Arbeit und Beschäftigung: Altbekannte Zusammenhänge, überholte Kategorien, neuartige Effekte? Sabine Pfeiffer, Anne Suphan Sabine Pfeiffer, Anne Suphan 326–348
  - 349–378 Industrie 4.0 als sozio-technische Zukunftsvorstellung. Zur Bedeutung von organisationaler Sinnerzeugung und -stiftung Uli Meyer Uli Meyer 349–378
- 379–430 Ungleichheit 379–430
- 431–479 Politik 431–479
  - 431–452 Wie sich alltagspolitische Engagementpraktiken transformieren: Eine Untersuchung der Nutzung sozialer Netzwerkseiten Jeffrey Wimmer Jeffrey Wimmer 431–452
  - 453–466 Monitory politics, digital surveillance and new protest movements: an analysis of Hong Kong’s Umbrella Movement John Postill, Victor Lasa, Ge Zhang John Postill, Victor Lasa, Ge Zhang 453–466
  - 467–479 Doing words with things of the Internet Evelyn Ruppert Evelyn Ruppert 467–479
- 480–490 Abstracts 480–490
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Soziologie des Digitalen - Digitale Soziologie? , page 109 - 133

Big Social Media Data als epistemologische Herausforderung für die Soziologie

Autoren

Katharina Kinder-Kurlanda

DOI
- doi.org/10.5771/9783845295008-109
- ISBN print: 978-3-8487-5323-9
- ISBN online: 978-3-8452-9500-8
Zusammenfassung

‚Big Data‘ ist als Herausforderung für herkömmliche sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden derzeit Gegenstand eines kritischen Diskurses in der Soziologie. Epistemologische Grundlagen sozialwissenschaftlichen Arbeitens stehen ebenso zur Debatte wie der Stellenwert der Wissenschaftstheorie als Grundlage (sozial-)wissenschaftlichen Arbeitens und die Frage, wer mit Autorität über ‚das Soziale‘ spricht und dabei Gehör findet. Ermöglicht Big Data neue Erkenntnisse? Wie können diese Erkenntnisse methodologisch und forschungsethisch abgesichert werden? Im Beitrag wird argumentiert, dass die epistemologischen Fragen zu Big Data im Zusammenhang stehen mit den verschiedenen Kontingenzen, die sich in der alltäglichen Forschungsarbeit ergeben. Die alltäglichen Praktiken von Forschenden und ihre konkreten Probleme im Umgang mit Daten (vom Datenzugang bis zur Veröffentlichung von Ergebnissen) bedürfen einer größeren Aufmerksamkeit in der Diskussion um die Epistemologie von Big Data; diese Praktiken entfalten sich im Kontext von akademischem Stellenmarkt, Publikationspolitik, hohen Kosten des interdisziplinären Arbeitens und einer zunehmend wichtigeren Rolle von Social-Media-Plattformbetreibern. Big-Data-Forschung wird oft in (neuen) Disziplinen betrieben, die keine Tradition der Hinterfragung von Erkenntnis haben. Unbequeme, umständliche und zeitintensive Arten und Weisen der Erkenntnisproduktion - die beispielsweise nicht immer zu positiven Ergebnissen führen und angesichts des hohen Veröffentlichungsdrucks wie er in immer mehr Disziplinen herrscht nur schwer aufrechterhalten werden können - werden eingefordert, um den nötigen Raum für eine Reflexion der Epistemologie von Big Data zu schaffen. Die gegenwärtige Situation bietet die Chance ein Wissen um Epistemologie einzubringen und Anknüpfungspunkte zu identifizieren, an denen sich Soziologie und Big-Data-Forschung treffen können, um das Potential von Big Data durch eine kritisch reflektierte epistemologische Fundierung zu erschließen.
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