Strafe - Warum?

doi:10.5771/9783845233628

Strafe - Warum?

Gegenwärtige Strafbegründungen im Lichte von Hegels Straftheorie

Series: Studien zur Strafrechtstheorie und Strafrechtsethik

Volume 2 1. Edition 2011

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doi.org/10.5771/9783845233628
ISBN print: 978-3-8329-6918-9
ISBN online: 978-3-8452-3362-8
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Zusammenfassung

Warum muss Strafe sein? Die Beiträge betreffen zunächst aktuelle Strafbegründungstheorien, insbesondere solche, die in der Strafe einen Tadel sehen. Eine klare Unterscheidbarkeit zwischen absoluten und relativen Straftheorien wird heute nicht selten bezweifelt. Moralische Appelle allein legitimieren Strafe so wenig wie rein konsequentialistische Argumente. Selbst die Rolle des Tadels bedarf weiterer Diskussion. Sodann geht es um Hegels Straftheorie und hierbei insbesondere um seinen Begriff der “Anerkennung”.

Tadel steht für Hegel im Kontext der Wiederherstellung eines Rechtsverhältnisses, erfährt bei ihm aber auch Begrenzungen unter dem Gesichtspunkt der Verzeihung. Auch stellen sich, will man Hegels Straftheorie verstehen, für den heutigen Leser Übersetzungsprobleme. Schließlich wird untersucht, ob Hegels Sicht der Dinge die zeitgenössischen Ansätze zum Verständnis der Strafbegründung befruchten kann. Das erfordert es, ihn für mehr als nur einen Klassiker des Strafrechtsdenkens zu halten. Man kann sich zum Beispiel von Hegel inspirieren lassen, neu über das Verhältnis von Staat und Recht nachzudenken und etwa Fragen des modernen Völkerstrafrechts mit seiner Hilfe zu analysieren.

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2–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–6
7–8 Vorwort Andreas von Hirsch, Ulfrid Neumann, Kurt Seelmann Andreas von Hirsch, Ulfrid Neumann, Kurt Seelmann 7–8
9–10 Abkürzungsverzeichnis 9–10
11–78 Gegenwärtige Strafbegründungstheorien 11–78
- 11–31 1. Gegenwärtige Strafbegründungstheorien: Die herkömmliche deutsche Diskussion Tatjana Hörnle Tatjana Hörnle 11–31
- 31–43 2. Kommentar zu Tatjana Hörnle, Gegenwärtige Strafbegründungstheorien Thomas Weigend Thomas Weigend 31–43
- 43–69 3. Warum soll die Strafsanktion existieren? – Tadel und Prävention als Element einer Rechtfertigung Andreas von Hirsch Andreas von Hirsch 43–69
- 69–78 4. Strafe als Tadel? Argumente pro und kontra Jean-Claude Wolf, Ignace Haaz Jean-Claude Wolf, Ignace Haaz 69–78
79–158 Hegels Straftheorien 79–158
- 79–87 5. Hegels Straftheorien Kurt Seelmann Kurt Seelmann 79–87
- 87–97 6. Die Strafe als Versöhnung und die Strafzwecke bei Hegel. Ein kritischer Überblick Paolo Bechhi Paolo Bechhi 87–97
- 97–111 7. Hegels Theorie der Strafrechtsinstitution Wolfgang Schild Wolfgang Schild 97–111
- 111–121 8. Hegels Straftheorien im Kontext seines philosophischen Systems Gerhard Luf Gerhard Luf 111–121
- 121–158 9. Die Vernunft des Leviathan. Zur Bedeutung der hegelschen Rechtsphilosophie als pragmatische Wissens- und Institutionenanalyse Benno Zabel Benno Zabel 121–158
159–232 Gegenwärtige Strafbegründungstheorien im Lichte von Hegels Vorstellung von Strafe 159–232
- 159–173 10. Anfragen an Hegels Straftheorie aus „nachmetaphysischer“ Sicht Ulfid Neumann Ulfid Neumann 159–173
- 173–205 11. Die Bedeutung der Straftheorie Hegels für die aktuelle strafrechtstheoretische Diskussion Wolfgang Wohlers, Floriaan H. Went Wolfgang Wohlers, Floriaan H. Went 173–205
- 205–232 12. Von der „moralischen Wollust des Strafens“ oder: Strafgewalt ohne Staatsgewalt aus hegelianischer Sicht Antje du Bois-Pedain Antje du Bois-Pedain 205–232
233–234 Autorinnen und Autoren 233–234

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