In der aktuellen kriminologischen Forschung ist eine differenzierte Analyse über das tatsächliche Aufkommen und die Bedeutung des Freispruchs in Strafverfahren nicht vorhanden. Das Forschungsprojekt, dessen (vorläufige) Ergebnisse nachfolgend vorgestellt werden, hat zum Ziel diese Lücke zu schließen. Die Ergebnisse basieren auf der Analyse der Strafverfolgungsstatistik und einer bundesweit durchgeführten Aktenanalyse von Gerichtsverfahren, die mit Freispruch endeten. Die besondere Aufmerksamkeit galt dabei Verfahren, in deren Verlauf die Beschuldigten in Untersuchungshaft waren. In diesen Verfahren waren nicht nur die Belastungen für die Freigesprochenen besonders groß, sondern der Freispruch erfolgte trotz mehrfacher Überprüfung des Tatverdachts.
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